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WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Leichnam zu berühren. Der Wagen fuhr an der gesamten Streitmacht vorbei, begleitet von Hörnern, die einen Trauermarsch bliesen.
    Am Ende des Weges legte man Ravencrests Leiche zu all den anderen, die im Kampf gefallen waren. Malfurion bat dann Korialstrasz, ihm und den Nachtelfen einen traurigen Gefallen zu erweisen. Der Drache stimmte zu.
    Hunderte sahen zu, als Korialstrasz einen gewaltigen Feuerstoß ausspie. Die Leichen von Lord Ravencrest und den Soldaten fingen sofort Feuer. Malfurion wandte sich ab, um allein um all die Gefallenen zu trauern. Aber das junge Mädchen, das so hart für Tyrandes Rettung gekämpft hatte, blieb bei ihm. Shandris fragte ihn immer wieder, wann er losziehen würde, um die Priesterin zu retten. Malfurion konnte ihr keine Antwort darauf geben. Schließlich brachte er sie zu den Schwestern, die sich besser um sie kümmern würden.
    Lord Stareye war von den anderen Adligen zum Kommandanten ernannt worden. Seine erste Aufgabe bestand darin, die Armee nach weiteren Verrätern zu durchleuchten. Die Suche verlief ergebnislos. Trotzdem wurden zwei Soldaten hingerichtet, die man mit dem Verräter in Verbindung gebracht hatte. Stareye schloss die Untersuchung damit ab und widmete sich der nächsten Herausforderung.
    Krasus und Rhonin, die von Brox und Jarod begleitet wurden, versuchten den neuen Kommandanten davon zu überzeugen, endlich die anderen Völkern um Hilfe zu bitten. Doch ihre Vorschläge stießen nach wie vor auf taube Ohren.
    »Kur'talos hat in dieser Angelegenheit entschieden, und ich werde seine Ansichten ehren«, sagte der schlanke Adlige und schnupfte etwas weißes Pulver.
    Damit endete zwar die Diskussion, nicht aber die Sorge. Die Brennende Legion würde sich rasch erholen, und Archimonde würde sie dann wieder auf die Nachtelfen hetzen. Niemand zweifelte daran, dass die Armee vor einer härteren Schlacht stand als je zuvor.
    Selbst wenn es den Nachtelfen gelingen sollte, die Invasoren bis zu den Toren Zin-Azsharis zurückzutreiben, war ihnen damit nicht geholfen. Solange das Portal geöffnet war, strömten immer neue Dämonen nach Kalimdor, und die Bedrohung durch Sargeras wuchs. Hunderttausende Dämonen konnten sterben, der Palast konnte fallen, doch all das würde bedeutungslos werden, sollte es Sargeras gelingen, die Welt zu betreten. Er würde die Streitmacht mit einem einzigen Blick hinwegfegen.
    Diese Befürchtung festigte Krasus' Entscheidung. Er rief die anderen zusammen und erklärte ihnen, was sie zu tun hatten, um das scheinbar Unvermeidliche doch noch abzuwenden.
    »Ravencrest hatte Unrecht«, begann er, »und Stareye ist blind. Ohne eine Allianz aller Völker wird Kalimdor – und damit die ganze Welt – verloren sein.«
    »Aber Lord Stareye wird sich nicht an sie wenden«, warf Jarod ein.
    »Dann müssen wir das an seiner Stelle tun…« Der Magier sah sie der Reihe nach an. »Auf die Drachen können wir uns nicht verlassen…vielleicht nie wieder. Korialstrasz versucht herauszufinden, was mit ihnen geschehen ist. Ich befürchte allerdings, dass wir nichts unternehmen können, solange Neltharion die Scheibe besitzt. Deshalb müssen wir uns an die Zwerge, die Tauren und die Furbolgs wenden… und sie davon überzeugen, denen zu helfen, die sie eigentlich verachten.«
    Rhonin schüttelte den Kopf. »Die anderen Völker werden nicht verstehen, weshalb sie jene unterstützen sollten, die sie fast ebenso gerne vernichten würden wie die Brennende Legion. Wir reden hier über Konflikte, die seit Jahrhunderten schwelen.«
    Der Drachenmagier nickte grimmig. Sein Blick richtete sich auf die weit entfernte Hauptstadt. »Dann werden wir alle sterben, entweder durch die Klingen der Brennenden Legion oder durch die bösartige Macht der Dämonenseele. Wir werden sterben.«
    Niemand widersprach ihm.
    Malfurion war der einzige, der nicht an dem Treffen teilnahm. In den letzten Tagen hatte er sich auf eine Jagd begeben, die mit einem Plan begonnen hatte – einem verzweifelten Plan, dem nur jemand zustimmen konnte, der ebenso wahnsinnig wie er selbst war.
    Der Druide wollte versuchen, Tyrande aus der Hand der Dämonen zu befreien.
    Nur ein Nachtelf in der gesamten Streitmacht würde über diese Idee nicht lachen, und nach ihm suchte Malfurion, denn er konnte sein selbstmörderisches Vorhaben nicht allein durchführen.
    Doch Illidan war verschwunden.
    Schließlich wandte er sich an die Mondgarde. Er behauptete, er wolle seinen Bruder um Rat wegen des bevorstehenden Marsches

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