Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
Vom Netzwerk:
Krasus hätte Zuversicht spüren sollen, aber er hatte immer noch den Eindruck, dass alles zu einfach war. Die Brennende Legion war noch nie so leicht besiegt worden.
    Über seine Unsicherheit konnte er mit niemandem sprechen. Brox war zwischen den Kriegern verschwunden und irgendwie bis in die erste Reihe vorgestoßen. Er saß auf seinem Nachtsäbler und ließ die Axt kreisen. Seine Klinge brachte den Tod. Der grünhäutige Krieger brüllte der Legion seine Herausforderung entgegen, während der abgetrennte Kopf eines Dämons über seine Schulter flog.
    Zur gleichen Zeit mobilisierte Rhonin Zauber, deren Stärke Krasus neidisch werden ließ. Der rothaarige Magier berührte die grünen Flammen, von denen die Körper der Dämonen umgeben waren und verwandelte sie in echtes Feuer. Die Monstrositäten verbrannten innerlich. Einer nach dem anderen zerfiel zu Staub und hinterließ nur Reste der Rüstung. Rhonins Gesichtsausdruck war grimmiger als der der meisten Soldaten. Der Drachenmagier ahnte, dass sein ehemaliger Schüler die ganze Zeit über an seine Frau und seine ungeborenen Kinder dachte, deren Schicksal vom Ausgang dieser Schlacht abhing.
    Aber wo war Malfurion? Im ersten Moment konnte der hagere Zauberer den Druiden nicht entdecken, doch dann fand er ihn im hinteren Teil der Streitmacht. Malfurion saß ruhig auf seinem Reittier. Sein Gesicht wirkte konzentriert, seine Augen waren geschlossen. Krasus spürte zuerst nichts, doch dann bemerkte er einen Druck in der Erde, der sich rasch auf die Brennende Legion zu bewegte. Mit seinen magischen Sinnen folgte er dem Zauber. Er wollte wissen, was geschehen würde.
    In den ersten Reihen der Horde schossen plötzlich Wurzeln aus dem Boden. Baumwurzeln, Graswurzeln… alle möglichen Arten von Geflecht. Krasus bemerkte, dass Malfurion sie nicht nur aus dem Boden wachsen ließ, er ließ sie auch weitaus größer werden, als das normalerweise der Fall gewesen wäre.
    Ein gehörnter Krieger stolperte und stürzte in die Klinge eines wartenden Nachtelfs. Eine Teufelsbestie knurrte und schnappte nach den Wurzeln, in denen sich ihre Tatzen verfangen hatten. Keiner der Nachtelfen hatte Probleme mit den Wurzeln. Das knorrige Holz teilte sich sogar, um den Soldaten den Weg zu erleichtern.
    Nur noch die Hälfte der Dämonen kämpfte, der Sieg war also nahe. Trotzdem traute Krasus diesem Eindruck nicht. Misstrauisch beobachtete er die Schlacht, fand jedoch nichts, was seine Sorge bestätigt hätte.
    Nichts außer einem einsamen geflügelten Dämon, der zwischen den Wolken verschwand. Krasus wob rasch einen Zauber, als er ihn bemerkte.
    Nebel legte sich wie ein Umhang um die Verdammniswache, drückte die Flügel gegen den Körper, presste sie zusammen. Der Dämon wehrte sich, ohne etwas ausrichten zu können. Einen Augenblick später stürzte er seinen Mitstreitern als tödliches Geschoss entgegen.
    Krasus gratulierte sich nicht zu seiner entschlossenen Tat. Stattdessen ritt er auf Lord Ravencrest zu und versuchte, dessen Aufmerksamkeit zu erregen. Doch der Adlige ritt im gleichen Moment zur Seite, um einigen Soldaten Befehle zu erteilen.
    Der Drachenmagier blickte zum Himmel empor. Sie hatten immer noch eine Chance. Wenn die Nachtelfen die Gefahr schnell genug erkannten, ließ sich die Katastrophe noch abwenden.
    Sein Körper begann zu kribbeln. Krasus verlor die Kontrolle über seine Gliedmaßen. Er sackte auf seinem Panther zusammen. Nur die Breite des Tiers verhinderte seinen Sturz. Erst jetzt begriff er, dass er in seiner Sorge vergessen hatte, auf Angriffe der Eredar-Hexenmeister zu achten.
    Krasus kämpfte gegen die Magie, während er seinen Blick in den Himmel richtete. Die Wolken schienen dunkler und schwerer zu werden, sanken langsam dem Boden entgegen.
    Nein, das war nur eine Illusion, so viel war ihm klar. Krasus wehrte sich gleichzeitig gegen den Zauber und gegen das Bild, das die Dämonen in den stürmischen Himmel projiziert hatten. Die angeschwollenen Wolken verschwanden und enthüllten die Wahrheit.
    Und aus dem Himmel stürzte die Brennende Legion auf die Streitmacht herab.
     
     

Sechs
     
    Malfurion spürte sofort, als der Zauber seine volle Wirkung entfesselte, dass etwas nicht stimmte. Die Pflanzen unterstützten ihn gerne, denn für sie waren die Dämonen Monstrositäten. Mit seiner Hilfe dehnten sie sich immer weiter aus. Einfache Wurzeln wurden zu wirbelnden Tentakeln, die den Soldaten in ihrem Kampf gegen die Legion beistanden.
    Doch an einem anderen Ort,

Weitere Kostenlose Bücher