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WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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könnte man sagen.«
    »Ich habe keine Zeit für Eure lächerlichen Wortspiele.« Varo'then schob sich an Pero'tharn vorbei und griff nach dem Türriegel. »Und auch nicht für die Eures Anführers.«
    »Du hast ihm einst gedient. Du wirst ihm wieder dienen.«
    »Ich diene dem großen Sargeras und meiner Königin, niemandem sonst«, entgegnete der Offizier. »Und wenn er glaubt ...«
    Der Captain drehte sich zu dem Satyr um, sah jedoch nur Schatten.
    Mit einem lauten und wütenden Knurren verließ der Nachtelf die Kammer. Die Königin musste von diesen Verwandelten erfahren. Er traute ihnen nicht. Vor allem Lord Xavius traute er nicht mehr.
    Wenn er nur wüsste, wo sich der ehemalige Berater aufhielt…
     
     
    Malfurion konnte kaum glauben, welche Boshaftigkeit er in der Drachenseele gespürt hatte. Wie konnte etwas, das die Welt retten sollte, derart böse sein? Was hatte der Drache Neltharion bloß erschaffen?
    Der Druide wappnete sich innerlich, dann tastete sein Geist erneut nach der Scheibe. Sie war so schlicht, so unschuldig in ihrem Aussehen. Erst wenn man ihr Inneres betrachtete, erkannte man die furchtbare Wahrheit.
    Es wunderte ihn, dass Ysera nichts davon spürte. Gerade die Herrscherin des smaragdgrünen Traumes hätte die Wahrheit erkennen müssen. Wahrscheinlich wurde das Innere so subtil vor ihr und den anderen Aspekten verborgen, dass sie die Scheibe in die Hand hätte nehmen können, ohne etwas zu bemerken.
    Vielleicht… vielleicht würden die Drachen die Wahrheit begreifen, wenn es Malfurion gelang, den Schutzzauber aufzuheben. Noch war es nicht zu spät.
    Er unterdrückte seinen Ekel und tastete sich tiefer in die Scheibe vor. Dank seiner hoch entwickelten Sinne fand er das Zentrum des Zaubers schnell. Er begann es aufzulösen.
    Ein Schlag wie aus tausend Blitzen durchfuhr seinen Geistkörper und drohte, ihn auseinander zu reißen. Malfurion schrie lautlos. Er sah zu Ysera hinüber, erkannte aber entsetzt, dass sie nichts von seinen Schmerzen bemerkte.
    Ein anderer schon.
    Er schaute den Nachtelfen nicht an, aber dessen Gedanken schossen dem sich windenden Druiden entgegen. Der Wahnsinn, der darin wohnte, war offensichtlich.
    So!, brüllte Neltharion, während er in der Welt der Sterblichen weiter höflich und freundlich mit den anderen sprach. Du versuchst also, meine ruhmreiche Drachenseele zu stehlen!
    Eine monströse, unsichtbare Macht presste Malfurion zusammen. Entsetzt starrte er auf seinen Körper. Doch dann erkannte er, dass das Bild, das er von sich hatte, tatsächlich nur ein Bild war. Neltharion hätte ihn zerfetzen können, ohne der Gesundheit des Druiden zu schaden. Doch das versuchte der Erdwächter nicht einmal. Er wollte Malfurion vielmehr in ein magisches Gefängnis sperren, um zu verhindern, dass er die Scheibe noch einmal anfasste oder jemanden warnte.
    Die schreckliche Erinnerung an den geistigen Kerker, in den Lord Xavius ihn verbannt hatte, beflügelte Malfurion. Er befreite sich von dem Zauber, bevor er besiegelt werden konnte. Dann wandte er sich in der Hoffnung an Ysera, dass sie die Gefahr bemerkt hatte…
    Nein, sie werden sich nicht einmischen! Neltharions mentale Präsenz war überwältigend. Du wirst nicht vernichten, was ich begonnen habe. Das wird niemand!
    Da Ysera nicht eingreifen konnte, tat der Druide das Einzige, was ihm noch übrig blieb. Er verließ die Kammer und die Welt der Sterblichen und zog sich in die Einsamkeit des smaragdgrünen Traumes zurück.
    Sofort wurde es ruhig. Er schwebte über den Bergen, dort, wo er die Herrin der Träume getroffen hatte. Erleichtert versuchte er, seine Gedanken zu sammeln.
    Mit lautem Gebrüll sprang ihm eine schattenhafte Gestalt entgegen.
    Der Druide wich im letzten Moment zurück. Er traute seinen Augen nicht. Neltharion war ihm tatsächlich ins Traumreich gefolgt. Hier wirkte der Drache noch schrecklicher als in der wirklichen Welt. Sein Gesicht war eine verzerrte diabolische Karikatur. Das Böse, das er in die Drachenseele eingebettet hatte, zog sich wie eine Spur der Vernichtung durch sein Gesicht. Neltharion war doppelt so groß wie in der realen Welt. Seine Klauen umspannten Meilen, und seine Flügel waren so gewaltig, dass sie die Bergkette verdeckten.
    Ich werde nicht aufgeben, was mir zusteht! Nur ich habe das Recht zu herrschen! Du wirst nichts verraten!
    Neltharion atmete aus. Grünes Feuer schoss durch den smaragdgrünen Traum.
    Malfurion schrie auf, als ihn das Feuer erreichte. Der Drache vollbrachte das

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