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WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Grund nicht mehr erkennen lässt.«
    »Ich schon«, antwortete Krasus, während er in seinen verschütteten Erinnerungen bohrte. »Das ist… das ist G'hanir, der Mutterbaum. Dies ist die Heimstatt aller geflügelten Wesen. Sie befindet sich jenseits der Welt der Sterblichen, ist aber doch ein Teil von ihr, so wie der smaragdfarbene Traum. G'hanir ist der höchste Baum auf dem höchsten Gipfel. Seine Früchte tragen die Samen aller irdischen Bäume.«
    Er dachte angestrengt nach. »Dies ist die Heimat unserer Gastgeberin… der Halbgöttin Aviana.«
    »Aviana?«
    »Ja.« Eine flüchtige weiße Gestalt, die in ihre Richtung flog, erregte seine Aufmerksamkeit. »Und offenbar ist sie gerade auf dem Weg zu uns.«
    Die geflügelte Gestalt wurde rasch größer und entpuppte sich schließlich als gewaltiger Falke, der den Nachtelf und den Drachenmagier überragte. Krasus zog den Nachtelf zurück und gab den Eingang frei.
    Der riesige Falke flatterte ins Innere und begann sich zu verwandeln. Seine Beine wurden länger und kräftiger. Die Flügel schrumpften, bis sie zu schlanken, gefiederten Händen wurden. Der Körper veränderte seine Form, wurde weiblicher und humanoider. Der Schwanz verwandelte sich in die Schärpe eines Seidengewands.
    Eine schlanke Frau, die dank ihrer runden Augen beinahe menschlich wirkte, betrachtete sie. Ihre Nase war spitz und schmal. Sie hatte ein elfenbeinfarbenes anmutiges Gesicht, und anstelle von Haaren war ihr Kopf von einem dichten Federkleid bedeckt. Ihr Gewand flatterte bei jedem Schritt und enthüllte zwei schlanke, aber mit scharfen Klauen versehene Füße.
    »Wach, wach bist du«, sagte sie mit leichtem Stirnrunzeln. »Du solltest ausruhen, ausruhen.«
    Krasus verneigte sich vor ihr. »Ich danke Euch für Eure Gastfreundschaft, Milady, aber mir geht es gut. Ich kann meine Reise fortsetzen.«
    Sie legte den Kopf schräg, so wie es Vögel taten, und sah den Magier strafend an. »Nein, nein… zu früh, zu früh. Bitte setz dich.«
    Die beiden sahen sich um und entdeckten zwei Stühle, die aus dem gleichen Material bestanden wie der Rest des Nestes. Malfurion wartete Krasus' Reaktion ab. Als er sich setzte, folgte er seinem Beispiel.
    »Ihr seid die Mutter des Flugs, die Herrin der Vögel, richtig?«, fragte der Drachenmagier.
    »Ich bin Aviana, wenn du das meinst.« Aus großen Augen betrachtete sie Krasus. »Und du bist einer der meinen, einer der meinen, wenn ich Recht habe.«
    »Ja, Milady, ich kenne den Rausch der Lüfte. Meine Seele gehört Alexstrasza…«
    »Aaah…« Die Halbgöttin lächelte mütterlich. »Liebe, liebe Alexstrasza… unser letztes Gespräch liegt lange zurück. Das sollten wir ändern.«
    »Ja.« Krasus wies sie nicht darauf hin, dass dies eine schlechte Zeit für Besuche sei. Er zweifelte nicht daran, dass Aviana genau wusste, was in der Welt geschah und dass sie trotz ihrer scheinbaren Abgehobenheit mit den anderen Halbgöttern und Geistern über ein gemeinsames Vorgehen gegen die Brennende Legion diskutierte.
    Die Luftgottheit sah den Nachtelfen an. »Du, du gehörst zu Cenarius…«
    »Mein Name ist Malfurion.«
    Aviana zwitscherte und klang dabei wie eine Nachtigall. »Natürlich, natürlich ist das dein Name. Cenarius spricht wohlwollend über dich, Junge.«
    Der Druide errötete.
    Eine Frage brannte auf Krasus' Zunge, also stieß er hervor: »Milady, wieso sind wir hier?«
    Zum ersten Mal wirkte sie überrascht. »Natürlich, weil du hierher kommen wolltest, wolltest.«
    Krasus konnte sich nur noch an den Wurm erinnern, der knapp hinter ihnen auf das Tor zugeschossen war. Er sah den Nachtelfen und bat mit Blicken um eine Erklärung, doch dieser schien noch weniger zu wissen als er. »Ihr sagt, ich hätte uns hierher geschickt?«
    Aviana hob eine feingliedrige Hand. Ein bunter Singvogel flatterte durch den Eingang hinein, ließ sich auf ihrem Handrücken nieder und rieb seinen Kopf an ihrem Hals.
    »Nur die, die es wirklich wünschen, können hierher gelangen. Dieser Vogel hier hat euch auf den Ästen liegend gefunden, gefunden. Um euch herum lagen die Fleischbrocken eines sehr großen und wohlschmeckenden Wurms. Die Kinder werden sich lange Zeit daran erfreuen.«
    Malfurion sah aus, als würde ihm übel. Der Magier nickte. Als er das Bewusstsein verlor, hatte sich das Portal geschlossen und den Wurm in zwei Hälften gespalten.
    Krasus ignorierte seinen Ekel und sagte: »Ich bedauere, Milady, aber wir sind tatsächlich wegen eines Fehlers hierher gelangt.

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