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WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Einschätzung war. Sorglos hatten sie dem knochigen Lich sogar Medivhs Zauberbuch gelassen. Der beherrschte zudem einige andere Zauber und eine derart mächtige Magie, wie Arthas sie niemals in vollem Umfang verstehen würde.
    »Der dritte Teil«, hatte Kel'Thuzad, nachdem die Dämonen fort waren, so leichthin gesagt, als würde er über das Wetter sprechen, »war das eigentliche Herzstück des Plans der Legion.«
    Arthas erinnerte sich daran, was Kel'Thuzad ihm zuvor schon verraten hatte. Zuerst kam die Erschaffung der Geißel, dann die Beschwörung Archimondes. Er hörte mit gesteigertem Interesse zu, als Kel'Thuzad fortfuhr.
    »Die Legion will alle Magie auf dieser Welt für sich und alles Leben verschlingen. Deshalb plant sie, die konzentrierten Energien aus dem Brunnen der Ewigkeit aufzunehmen. Doch dazu müssen sie das zerstören, was die wahrste und reinste Essenz an Lebensenergie auf ganz Azeroth enthält. Der Brunnen der Ewigkeit liegt jenseits der Großen See auf dem Kontinent Kalimdor. Und das Einzige, was die Legion noch aufhalten könnte, ist Nordrassil... der Weltenbaum. Er gewährt den Kaldorei Unsterblichkeit und sie sind an ihn gebunden.«
    »Kaldorei?« Arthas war verwirrt. »Ich kenne die Quel'dorei. Ist das auch ein Volk der Elfen?«
    »Das ursprüngliche Volk«, erklärte Kel'Thuzad. Er winkte ab. »Doch diese Details sind unwichtig. Wir müssen dafür sorgen, dass die Legion ihr Ziel nicht erreicht. Und es gibt einen Kaldorei, der uns dabei helfen kann.«
    Und so hatte Kel'Thuzad Arthas mittels Magie auf diesen fernen Kontinent teleportiert, auf diesen Hügel, der den Blick weit ins Land ermöglichte. Die Wälder waren üppig und gesund, doch Arthas konnte bereits erkennen, was die Legion in der Ferne angerichtet hatte. Wo das Land, die Bäume und die Tiere nicht tot waren, waren sie korrumpiert worden. Die Dämonen verschlangen in der Tat alles Leben.
    Eine Gestalt erklomm die Anhöhe und Arthas lächelte in sich hinein. Darauf hatte er gewartet.
    Diese »Nachtelfen« waren anders. Ihre Haut war leicht lavendelfarben. Sie hatten Tätowierungen und schmückende Narben, die in religiösen Mustern in die Haut geritzt waren. Der Elf trug ein schwarzes Tuch um die Augen, doch er schien keine Schwierigkeiten zu haben, sich durch das Gelände zu bewegen. Er hatte eine Waffe bei sich, wie Arthas sie nicht kannte. Statt eines traditionellen Schwertes, das aus einem Griff mit einer daraus hervorstehenden Klinge bestand, hatte diese Waffe zwei gezackte Klingen, die grün leuchteten und von dämonischer Energie durchdrungen schienen.
    Der Nachtelf war also schon auf die Dämonen gestoßen.
    Arthas wartete eine Weile und beobachtete ihn. Der Nachtelf – Illidan Sturmgrimm, hieß er laut Kel'Thuzad – schimpfte mit sich selbst. Offensichtlich hatte man ihm einiges angetan und er schien sich so sehr nach Rache und Macht zu verzehren, wie Kel'Thuzad es vermutet hatte.
    Arthas lächelte.
    »Nach zehntausend Jahren bin ich endlich freigekommen und dennoch glaubt selbst mein eigener Bruder, dass ich ein Bösewicht bin!«, zeterte Illidan. »Ich werde ihm meine wahre Macht zeigen. Ich beweise ihm, dass die Dämonen mich nicht mehr kontrollieren!«
    »Seid Ihr Euch dessen sicher, Dämonenjäger?«, fragte Arthas.
    Der Nachtelf wirbelte herum und hob die Waffe.
    »Seid Ihr sicher, dass Euch Euer Wille gehört?«
    Der Elf mochte im traditionellen Sinne blind sein. Dennoch fühlte Arthas, dass er ihn wahrnahm. Illidan schnüffelte und knurrte. »Ihr stinkt nach Staub, Mensch. Ihr werdet es bereuen, an mich herangetreten zu sein.«
    Arthas lächelte. Ein guter Kampf Mann gegen Mann reizte ihn. »Dann kommt«, lud er ihn ein. »Ihr werdet feststellen, dass wir gleichwertig sind.« Invincible bäumte sich auf und ritt den Hügel hinab, ebenso begierig auf den Kampf wie sein Herr.
    Illidan knurrte und lief ihm entgegen.
    Es war fast wie ein Tanz, dachte Arthas, als die beiden Kämpfer sich gegenüberstanden. Illidan war stark und anmutig, seine Fähigkeiten waren dämonisch verstärkt. Doch Arthas war auch kein normaler Kämpfer noch war Frostgram eine normale Klinge. Der Kampf war heftig und schnell. Arthas hatte recht gehabt. Sie waren sich wirklich ebenbürtig. Schon nach kurzer Zeit lösten sich beide Kombattanten keuchend voneinander.
    »Wir könnten noch ewig so weiterkämpfen«, sagte Illidan. »Was wollt Ihr wirklich von mir?«
    Arthas senkte Frostgram. »Aus Eurem Gemurmel von vorhin entnehme ich, dass Ihr und

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