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WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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ersetzte plötzlich das Feuer in ihm. Er verneigte sich lang und übertrieben. »Ich werde Dalaran so schnell wie möglich verlassen. Hier gibt es nichts mehr für mich zu tun.«
    Jaina war angesichts der Leere und der Resignation in seiner Stimme schockiert.
    »Ich war ein Narr, zu glauben, dass ihr Menschen mir helfen könntet. Ich verlasse diesen Ort schlottriger alter Magier und ehrgeiziger Jünglinge. Niemand kann mir helfen. Mein Volk braucht mich jetzt, da mein Vater...« Er verstummte und schluckte schwer. »Ich muss zu ihnen. Zu den erbärmlich wenigen Elfen, die es noch gibt. Zu denen, die es überlebt haben, wiedergeboren durch das Blut derjenigen, die nun Eurem
Geliebten
dienen.«
    Dann war er gegangen. Jaina spürte, wie er mit jeder Faser seines großen, eleganten Körpers Wut ausstrahlte und wie gleichzeitig ihr eigenes Herz vor Schmerz pochte.
    Und nun war er hier. Arthas war hier, als Anführer einer Armee von Untoten, als Todesritter. Antonidas' Stimme riss sie aus den Gedanken. Sie blinzelte und versuchte in die Gegenwart zurückzufinden.
    »Zieht Eure Truppen zurück oder wir sind gezwungen, Euch unsere ganze Macht entgegenzuwerfen! Trefft Eure Wahl, Todesritter.« Antonidas trat vom Balkon zurück und wandte sich Jaina zu. »Jaina«, sagte er mit normaler Stimme, »wir werden Teleportationsbarrieren errichten. Du musst weg, bevor du hier eingeschlossen bist.«
    »Vielleicht kann ich ja mit ihm reden... vielleicht kann ich...« Sie wurde still, erkannte den unrealistischen Wunsch in ihrer eigenen Stimme. Sie hatte Arthas nicht einmal davon abhalten können, die Unschuldigen in Stratholme zu verschonen oder nach Nordend zu reisen. Er hatte damals nicht auf sie gehört. Wenn Arthas tatsächlich unter einem dunklen Einfluss stand, wie konnte sie ihn jetzt von etwas abhalten?
    Sie atmete tief ein und Antonidas nickte sanft. Es gab noch so vieles, was sie diesem Mann sagen wollte, ihrem Mentor. Doch sie konnte ihm nur ein zittriges Lächeln schenken, bevor er seine wahrscheinlich letzte Schlacht schlug. Ihnen beiden war das bewusst. Sie stellte fest, dass sie sich nicht einmal mehr verabschieden konnte.
    »Ich kümmere mich um unsere Leute«, sagte sie mit belegter Stimme, sprach den Teleportzauber und verschwand.
     
     
    Der erste Teil der Schlacht war gewonnen und Arthas hatte das Zauberbuch von Medivh erhalten. Es war groß, aber auch auf wundersame Weise zu schwer für seine Größe. Es war in rotes Leder gebunden, mit Goldschnitt an den Seiten. Auf der Vorderseite war ein vorzüglich gearbeiteter Rabe mit ausgestreckten Flügeln abgebildet. Antonidas' Blut befand sich immer noch auf dem Buch. Arthas fragte sich, ob es dadurch mächtiger wurde.
    Invincible stand neben ihm, trampelte mit den Hufen und schüttelte den Kopf, als könnten ihn Mücken immer noch stechen. Sie standen auf einer Anhöhe über Dalaran, dessen Türme immer noch das Licht einfingen und weißgolden leuchteten, während in den Straßen Blut vergossen wurde. Viele der Magier hatten Arthas stundenlang bekämpft, bevor sie nun an seiner Seite stritten. Die meisten waren zu schwer verwundet und dienten nur noch als Kanonenfutter, das man den Angreifern entgegen warf.
    Doch einige... konnten immer noch entsprechend ihrer Fähigkeiten eingesetzt werden. Im Tod dienten sie dem Lichkönig.
    Kel'Thuzad benahm sich wie ein Kind am Morgen des Winterhauchfestes. Er durchstöberte die Seiten von Medivhs Zauberbuch und war von dem neuen Spielzeug völlig fasziniert. Das irritierte Arthas.
    »Der Kreis der Macht wurde nach deinen Anweisungen erstellt, Lich. Bist du bereit für die Beschwörung?«
    »Fast«, antwortete der Untote. Seine Skelettfinger blätterten eine Seite weiter. »Es gibt viel zu lernen. Medivhs Wissen über Dämonen ist erstaunlich. Ich vermute, dass er viel mächtiger war, als irgendjemand ahnte.«
    Ein schwarzgrüner Wirbel manifestierte sich, während Kel'Thuzad sprach, und Tichondrius erschien. Arthas Verwirrung wuchs, als der Schreckenslord mit der für ihn typischen Arroganz zu Kel'Thuzad sagte: »Du warst nicht mal mächtig genug, um dem Tod aus eigener Kraft zu entrinnen. Also werden wir die Arbeit, die du begonnen hast, beenden. Und zwar... heute. Lasst die Beschwörung beginnen!«
    Und dann verschwand er plötzlich. Kel'Thuzad schwebte in den Kreis, der von vier kleinen Obelisken eingegrenzt wurde. Dazwischen waren arkane Markierungen gezeichnet worden. Kel'Thuzad trug das Buch bei sich. Nachdem er seine Position

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