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WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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eilten, um sie über die Situation aufzuklären.
    »Ihr seid zur rechten Zeit gekommen. Illidans Streitkräfte haben ihre Positionen am Fuß des Gletschers eingenommen und...«
    Arthas schrie, als ihn der schlimmste Schmerz erfasste, den er je erlebt hatte. Erneut wurde seine Welt blutrot, als die Krämpfe durch seinen Körper fuhren. So nah beim Lichkönig war die Qual, die er mit dem großen Wesen teilte, hundertfach schlimmer.
    »Arthas, mein Held. Du bist schließlich gekommen.«
    »Herr«, flüsterte Arthas, seine Augen waren geschlossen und er hatte die Finger gegen die Schläfen gedrückt. »Ja, ich bin gekommen. Ich bin hier.«
    »In meinem Gefängnis ist ein Riss, der vereiste Thron und meine Energien sickern daraus hervor«, fuhr der Lichkönig fort. »Deshalb schwinden deine Kräfte.«
    »Doch wie kann das sein?« Hatte ihn jemand angegriffen? Arthas sah keinen unmittelbaren Feind, sicherlich war er nicht zu spät gekommen...
    »Die Runenklinge, Frostgram, war einst in dem Thron eingeschlossen. Ich stieß sie aus dem Eis, damit sie ihren Weg zu dir finden konnte... und dich so letztlich zu mir führte.«
    »Ich... verstehe«, hauchte Arthas.
    Der Lichkönig war reglos im Eis gefangen. Er musste das große Schwert mit reiner Willenskraft durch die gefrorene Schicht bewegt und es zu Arthas gesandt haben.
    Jetzt erinnerte er sich wieder daran, wie das Eis, in dem Frostgram steckte, damals ausgesehen hatte – es hatte wie zerbrochen gewirkt, als würde es zu einem größeren Stück gehören. So viel Macht... gebündelt, um Arthas hierher zu bringen. Schritt für Schritt war Arthas hergeführt worden. Geleitet. Kontrolliert...
    »Du musst dich beeilen, mein Held. Mein Schöpfer, der Dämonenlord Kil'jaeden, hat seine Untergebenen ausgeschickt, um mich zu vernichten. Wenn sie den vereisten Thron vor dir erreichen, ist alles verloren. Die Geißel wird vernichtet sein. Nun eile dich! Ich werde dir alle Macht überlassen, die ich erübrigen kann.«
    Plötzlich begann eine eisige Kraft Arthas zu durchströmen, dämpfte die Wut, den rauen Schmerz, beruhigte seine Gedanken. Die Energie war so groß, so berauschend... sie war mächtiger als alles, was Arthas je erlebt hatte. Das war es, wofür er hier war. Um diesen eisigen Luftzug zu trinken, um die kalte Stärke des Lichkönigs in sich aufzunehmen.
    Er öffnete die Augen und sein Blick war klar. Frostgrams Runen erwachten zu neuem Leben, ein kühler Nebel drang daraus hervor. Feurig lächelnd nahm Arthas die Klinge und hob sie hoch. Als er sprach, klang seine Stimme voll und klar und wurde durch die frische Luft getragen.
    »Ich hatte eine weitere Vision vom Lichkönig. Er hat meine Kräfte wiederhergestellt! Ich weiß jetzt, was zu tun ist.« Er zeigte mit Frostgram auf die winzigen Gestalten in der Ferne. »Illidan hat die Geißel lang genug verhöhnt. Er versucht, Einlass zum Thronsaal des Lichkönigs zu erhalten. Er wird scheitern. Es ist an der Zeit, dass wir ihn die Furcht vor dem Tod lehren. Es ist an der Zeit, das Spiel zu beenden... ein für alle Mal.«
    Mit einem leidenschaftlichen, herausfordernden Schrei schwang er Frostgram über den Kopf. Es sang, begierig nach Seelen.
    »Für den Lichkönig!«, rief Arthas und stürmte seinen Feinden entgegen.
    Er fühlte sich wie ein Gott, als er Frostgram mit fast nachlässiger Leichtigkeit führte. Jede Seele, die es nahm, stärkte ihn. Sollten die Pfeile der Blutelfen doch wie Schnee auf sie herabregnen. Seine Gegner fielen wie der Weizen unter der Sense.
    Plötzlich blickte Arthas über das Schlachtfeld. Wo war der Mann, den er töten musste? Er konnte bislang keine Spur von Illidan entdecken. War es möglich, dass er bereits Zutritt zu dem...
    »Arthas! Arthas, dreht Euch um und kämpft mit mir, verdammt sollt Ihr sein!«
    Die Stimme war klar und rein und voller Hass. Und Arthas wandte sich um.
    Der Elfenprinz stand nur ein paar Meter von ihm entfernt. Das Rot und Gold seiner Rüstung war gegen die gnadenlose Helligkeit des Schnees so strahlend wie Blut. Sein Blick war auf Arthas fixiert. Knisternde Magie umgab ihn.
    »Euer Weg endet hier, Schlächter.«
    Ein Muskel zuckte nahe Arthas' linkem Auge. So hatte Sylvanas ihn auch genannt. »Tssss«, machte er und lächelte den Elfen an, der einst so mächtig und stark auf den jungen Menschenprinzen gewirkt hatte. Seine Gedanken wanderten zurück zu jenem Augenblick, als Kael Arthas und Jaina beim Küssen überrascht hatte. Der Junge, der Arthas damals gewesen war,

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