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WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Schritt hatte einen hohen Blutzoll gefordert. Schon bald, nachdem sie eingetreten waren, waren sie angegriffen worden.
    Sie kamen aus der Finsternis, ein Dutzend oder mehr Spinnenwesen fiepten wütend, während sie sich auf die Eindringlinge stürzten. Anub'arak und seine Krieger nahmen den Kampf augenblicklich auf.
    Arthas hatte den Bruchteil einer Sekunde lang gezögert, dann hatte auch er seinen Trappen den Angriff befohlen. Die großen Höhlen waren erfüllt vom Kreischen und Fiepen der Neruber, dem gutturalen Grunzen der Untoten und den schmerzerfüllten Schreien der Nekromanten, als die Neruber sie mit Gift angriffen. Dicke, klebrige Gespinste fingen einige der Untoten ein und sie mussten hilflos miterleben, wie die Spinnengegner ihnen die Köpfe mit ihren Mandibeln abtrennten oder die messerscharfen Beine benutzten, um sie aufzuspießen und auszuweiden.
    Anub'arak war der leibhaftige Albtraum. Er stieß ein schreckliches hohles Geräusch in seiner gutturalen Sprache aus und stürzte sich auf seine ehemaligen Untertanen – mit verheerenden Folgen. Seine Beine schienen allesamt unabhängig voneinander zu agieren und er spießte seine glücklosen Opfer damit auf. Die bösartig wirkenden Greifer trennten Gliedmaßen ab. Die ganze Zeit war die abgestandene Luft derart von Schreien erfüllt, dass selbst Arthas erzitterte.
    Der Kampf war erbarmungslos und verlustreich, doch schließlich zogen sich die Neruber in die Schatten zurück, aus denen sie gekommen waren. Sie hatten mehrere der ihren zurückgelassen. Deren acht Beine zappelten wild, bevor die Spinnenwesen sich einrollten und starben.
    »Worum zum Teufel geht es hier eigentlich?«, keuchte Arthas und wirbelte zu Anub'arak herum. »Diese Neruber gehören zu Eurer Art. Warum haben sie uns angegriffen?«
    »Viele von uns, die während des Kriegs der Spinne fielen, wurden wiederbelebt, um dem Lichkönig zu dienen«, antwortete Anub'arak. »Diese Krieger aber«, und er wies mit dem Vorderbein auf einen der Leichname, »starben niemals. Dummerweise kämpfen sie immer noch, um Nerub von der Geißel zu befreien.«
    Arthas blickte auf die toten Neruber hinab. »Wirklich dumm«, murmelte er und hob eine Hand. »Im Tod dienen sie nun demjenigen, den sie im Leben bekämpften.«
    Als er schließlich in das schwache Licht der überirdischen Welt hinaustrat und die kalte, saubere Luft einatmete, war seine Armee mit neuen, frisch verstorbenen Rekruten aufgefüllt, die ihm allesamt bedingungslos gehorchten.
    Arthas ließ Invincible anhalten. Er zitterte und wollte einfach nur ein Weilchen rasten und die frische Luft genießen.
    Die Luft wurde schnell vom verfaulten Gestank seiner eigenen Armee verpestet. Anub'arak kam vorbei, blieb stehen und blickte ihn einen Moment lang unerbittlich an.
    »Keine Zeit, um auszuruhen, Todesritter. Der Lichkönig braucht uns. Wir müssen ihm dienen.«
    Arthas warf dem Gruftlord einen Blick zu. Der Tonfall des Wesens deutete auf so etwas wie Unmut hin. Diente Anub'arak dem Lichkönig nur, weil er es musste? Würde er sich gegen den Lichkönig wenden, wenn er es könnte? Oder, noch wichtiger, würde er sich gegen Arthas wenden?
    Die Kräfte des Lichkönigs schwanden – und so auch die von Arthas. Wenn sie beide schwach genug waren...
    Der Todesritter beobachtete, wie der Gruftlord sich entfernte. Er atmete tief ein und aus. Dann folgte er ihm.
     
     
    Arthas wusste nicht mehr, wie lange sie durch den dichten Schnee und die tobenden Winde gezogen waren. Irgendwann verlor er fast das Bewusstsein, so schwach war er. Nur mit Mühe kam er weiter. Seine eigene Schwäche erschreckte ihn, doch er zwang sich zum Durchhalten. Er durfte nicht versagen, nicht jetzt.
    Sie überquerten einen Hügel und Arthas sah den Gletscher in der Mitte des Tals – und die Armee, die ihn dort erwartete. Beim Anblick so vieler Krieger, die nur hier waren, um ihn und den Lichkönig zu bekämpfen, erwachten seine Lebensgeister wieder.
    Anub'arak hatte zuvor zahlreiche seiner Kämpfer hier zurückgelassen und sie warteten nun auf ihn, stoisch und bereit. Weiter unten, näher am Gletscher, erblickte er ganz andere umhereilende Gestalten. Er war zu weit entfernt, um sie zu erkennen, doch er wusste, wer diese Leute sein mussten. Sein Blick wanderte nach oben und er hielt den Atem an.
    Da war der Lichkönig, tief im Gletscher. Eingesperrt in seinem Gefängnis. Arthas hatte ihn in seinen Visionen gesehen. Er hörte nur mit halbem Ohr zu, als die Neruber zu Anub'arak und Arthas

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