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WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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»Lernen.«
    Arthas schloss das Buch und gab es Muradin zurück. »Als Ihr von uns überrascht wurdet, also herausgefunden habt, dass wir keine Untoten sind, wie lange wart Ihr da schon hier – und was habt ihr herausgefunden?«
    Muradin kratzte den letzten Rest Eintopf aus der Schüssel, wischte sie mit einem Kanten Brot sauber und aß auch den auf. Er seufzte ein wenig. »Ah, ich vermisse die Kekse von Eurem Palastbäcker.« Er fingerte nach seiner Pfeife. »Und um auf Eure Frage zu antworten, lange genug, um zu wissen, dass hier etwas nicht stimmt. Da wächst... eine Kraft. Sie ist böse und sie wird immer böser. Ich habe mit Eurem Vater darüber gesprochen. Ich glaube, dass diese Kraft nicht lange nur in Nordend bleiben wird.«
    Auf einmal kämpfte Arthas gegen Besorgnis und Aufregung an und versuchte, gefasst zu wirken. »Glaubt Ihr, sie könnte eine Gefahr für meine Leute sein?«
    Muradin lehnte sich zurück und entzündete die Pfeife. Der Geruch seines Lieblingstabaks, seine Vertrautheit, war tröstend in diesem fremden Land und reizte Arthas' Nase. »Aye, das glaube ich. Ich denke, es hat mit der Erschaffung dieser lästigen Untoten zu tun.«
    Arthas beschloss, dass es an der Zeit war, sein Wissen zu teilen. Er redete schnell, aber ruhig, erzählte Muradin von dem verseuchten Korn. Er berichtete von Kel'Thuzad und dem Kult der Verdammten und seiner eigenen ersten schrecklichen Begegnung mit den veränderten Bauern. Er erzählte darüber, wie er von Mal'Ganis erfahren hatte, einem waschechten Schreckenslord, der hinter der Seuche steckte, und unterrichtete Muradin von dessen spöttischer Einladung hierher nach Nordend.
    Er erwähnte Stratholme nur indirekt. »Die Seuche war selbst bis dorthin vorgedrungen«, sagte er. »Ich habe sichergestellt, dass Mal'Ganis keine weiteren Leichen mehr bekommen hat für seine kranken Zwecke.« Das war genug. Es war alles wahr, doch er war sich nicht sicher, ob Muradin die schreckliche Notwendigkeit verstehen würde. Jaina und Uther hatten es nicht, dabei hatten sie immerhin mit angesehen, wogegen Arthas antrat.
    Muradin grunzte. »Üble Sache das. Vielleicht kann ja das Artefakt, nach dem ich suche, von Nutzen im Kampf gegen den Schreckenslord sein. Selbst unter den magischen Gegenständen nimmt es eine besondere Stellung ein. Die Informationen darüber sind erst vor Kurzem aufgetaucht, doch seitdem wir davon erfahren haben – nun, wir haben lange und hart danach gesucht. Haben ein paar besondere magische Gegenstände eingesetzt, um es aufzuspüren, aber bislang hatten wir noch kein Glück.« Er löste seinen Blick von Arthas und sah an dem Prinzen vorbei in die Wildnis. Einen Augenblick lang wurde das Leuchten in den Augen schwächer, wurde von einer Düsterkeit ersetzt, die dem jüngeren Arthas nie aufgefallen war.
    Arthas wartete, brannte vor Neugierde, wollte aber nicht wie das ungeduldige Kind wirken, an das sich Muradin zweifelsfrei noch erinnern konnte.
    Muradin konzentrierte sich erneut und musterte Arthas intensiv. »Wir suchen nach einer Runenklinge namens Frostgram.«
    Frostgram.
Arthas spürte einen leichten Schauder. Ein merkwürdiger Name für eine legendäre Waffe. Runenklingen waren nicht unbekannt, doch sie waren extrem seltene und schreckliche Waffen. Er blickte zu dem Hammer hinüber, der gegen den Baum lehnte, wo er ihn nach der Entdeckung von Muradin hingestellt hatte. Es war eine schöne Waffe und er hatte sie in Ehren gehalten. Obwohl das Licht in letzter Zeit manchmal schwächer zu leuchten schien.
    Doch eine Runenklinge...
    Eine plötzliche Gewissheit durchdrang ihn, als hätte das Schicksal in sein Ohr geflüstert. Nordend war groß. Sicherlich war es kein Zufall, dass er Muradin getroffen hatte. Wenn er Frostgram besaß – konnte er damit Mal'Ganis gewiss schlagen. Die Seuche beenden. Sein Volk retten. Der Zwerg und er waren aus einem Grund zusammen. Die Vorhersehung war am Werk.
    Muradin redete und Arthas richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. »Wir sind hierhergekommen, um Frostgram zu finden, doch je näher wir ihm kamen, auf desto mehr Untote sind wir gestoßen. Ich bin zu alt, um das für einen Zufall zu halten.«
    Arthas lächelte sanft. Also glaubte auch Muradin nicht an einen Zufall. Die Zuversicht in ihm wuchs. »Ihr glaubt, dass Mal'Ganis uns daran hindern will, es zu finden«, murmelte Arthas.
    »Ich glaube, dass er nicht besonders glücklich wäre, wenn Ihr mit so einer Waffe auf ihn einschlagt, das stimmt.«
    »Es klingt,

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