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WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs

Titel: WoW 09 - Arthas-Aufstieg des Lichkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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ihm abgewandt. Und ein Dämonenlord erwartete seine Ankunft.
    »Beinahe. Es sind nur noch ein paar Schiffe übrig, die...« »Sehr gut. Unsere erste Aufgabe besteht darin, ein Basislager und Verteidigungsstellungen zu errichten. Wir wissen nicht, was uns da draußen in den Schatten erwartet.« Das würde die Männer zum Schweigen bringen und ihnen etwas zu tun geben. Arthas selbst half dabei, arbeitete so hart wie die Männer, die er befehligte. Er vermisste Jainas Gewandtheit im Umgang mit Feuer, als sie die Fackeln gegen die einbrechende Dunkelheit und Kälte entzündeten. Zum Teufel, er vermisste Jaina. Aber er würde lernen, es nicht mehr zu tun. Sie hatte sich ihm verweigert, als er sie am nötigsten gebraucht hätte, und er würde solche Menschen nicht mehr länger in seinem Herzen behalten. Er musste stark sein, nicht weich, entschlossen, nicht trauernd. Es gab keinen Platz für Schwäche, wenn er Mal'Ganis besiegen wollte. Es war kein Platz für Wärme in seinem Herzen.
    Die Nacht verging ohne Vorfälle. Arthas blieb wach in seinem Zelt, bis der Morgen kam, und prüfte die unvollständigen Karten, die er hatte auftreiben können. Als er schließlich einschlief, träumte er. Der Traum war gleichzeitig schön und albtraumhaft. Arthas war wieder jung und es gab noch alles, auf das er sich freuen konnte. Er ritt auf dem herrlichen Pferd, das er so liebte. Sie waren wieder eins, das perfekte Paar, und nichts konnte sie aufhalten. Doch selbst als er träumte, spürte Arthas, wie sich der Schrecken über ihn senkte, als er Invincible dazu drängte, den fatalen Sprang zu machen. Die Angst war kein bisschen kleiner, nur weil es ein Traum war. Dabei war es ihm die ganze Zeit bewusst. Wieder zog er das Schwert und stach seinem ergebenen Freund durchs Herz.
    Doch dieses Mal, so erkannte er, trug er ein völlig anderes Schwert als die einfache Waffe bei sich, die er damals in diesem schrecklichen Moment benutzt hatte. Dieses Mal war das Schwert groß, ein Zweihänder, wunderschön gearbeitet. Runen leuchteten darauf. Kalter blauer Nebel stieg davon auf, frostig wie der Schnee, auf dem Invincible lag. Doch als er das Schwert zurückzog, sah Arthas nicht das getötete Tier. Stattdessen wieherte Invincible und sprang auf die Beine. Er war völlig geheilt und irgendwie stärker als zuvor. Er schien nun zu leuchten, sein Fell strahlte weiß und Arthas schreckte aus dem Schlaf auf. Er lag über den Karten, dort, wo er eingeschlafen war, mit Tränen in den Augen und einem Schluchzer der Freude auf den Lippen.
    Sicherlich war das ein Omen.
    Der Morgen dämmerte kalt und grau, und er war vor dem ersten Licht auf den Beinen, bereit, das Land nach Spuren des Schreckenslords zu durchsuchen. Mal'Ganis war hier, Arthas wusste es.
    Doch an diesem ersten Tag fanden sie nicht mehr als ein paar Ansammlungen von Untoten. Während die Tage vergingen und immer mehr Gebiet kartografiert wurde, begann Arthas' Mut zu sinken.
    Er erkannte, dass Nordend ein großer Kontinent war, kaum erforscht. Mal'Ganis war gewiss ein Schreckenslord und die Zusammenrottungen der Untoten, die sie bislang entdeckt hatten, waren ein klarer Indikator für seine Anwesenheit. Aber nicht der Einzige. Er konnte überall sein – oder nirgendwo. Diese ganze Enthüllung, dass er nach Nordend reisen musste, konnte ein ausgeklügelter Trick sein, um Arthas aus dem Weg zu räumen, damit der Dämonenlord irgendwo ganz anders hingehen konnte und...
    Nein. Der Schreckenslord war arrogant und davon überzeugt, dass er den Prinzen schließlich schlagen würde. Arthas nahm an, dass er hier war. Er musste es sein. Natürlich konnte das auch bedeuten, dass Jaina recht gehabt hatte. Dass Mal'Ganis tatsächlich hier war und eine Falle für ihn vorbereitete. Keiner dieser Gedanken war angenehm. Und je mehr Arthas darüber nachdachte, desto aufgewühlter wurde er.
    Es war schon gut in der zweiten Woche, als Arthas etwas fand, was ihm Hoffnung gab. Sie hatten in verschiedenen Richtungen gesucht, nachdem die ersten Kundschafter Scharen von Untoten erspäht hatten.
    Sie fanden die Untoten – in Einzelteilen, auf dem gefrorenen Boden verteilt. Bevor Arthas auch nur einen Gedanken fassen konnte, gerieten seine Männer unter Feuer.
    »In Deckung!« rief Arthas und sie warfen sich hinter was sie gerade finden konnten – Bäume, Felsen, selbst Schneeverwehungen. So schnell er begonnen hatte, so schnell endete der Angriff auch, und jemand rief etwas.
    »Zum Teufel noch mal! Ihr seid keine

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