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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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Menschen erkennen, der tapfer in ihr Lager kam. Tagar griff ihn an und schlug mit dem Knüppel zu. Dieser Hieb würde den zerbrechlichen Schädel des Menschen zerschmettern...
    Doch was stattdessen geschah, paralysierte alle. Blutschatten beobachtete, wie der Mensch mit einer beiläufigen Bewegung den Knüppel abfing und ihn dem Orc aus dem Griff wand.
    Tagar starrte den Mann entgeistert an. Dann wollten er und die anderen sich erneut auf ihn stürzen.
    Der Mensch rief:
»Aufhören!«
    Selbst Blutschatten bezweifelte, dass er etwas gegen ihn ausrichten konnte. Denn die Macht, die in diesem einen Wort lag, war immens.
    Wer war der Mann? Blutschatten beobachtete neugierig, wie der Mensch in den Kreis des Feuerscheins trat. Unter seinesgleichen hätte der Mann als schön gegolten, überlegte Blutschatten. Er war groß, gut gebaut für einen Menschen, mit glänzendem Haar und starken, aber edlen Gesichtszügen. Dazu trug er prächtige Kleidung und ein juwelenverziertes Schwert. Er schmunzelte und zupfte etwas von seinem Ärmel.
    »Ich weiß, dass ihr mich am liebsten sofort wieder angreifen würdet. Aber meine Kleidung wurde für heute schon genug beschmutzt. Ich mag es nicht, wenn euer Blut daran klebt.« Er grinste gefährlich, und seine perfekten Zähne blitzten. »Ich bin nicht das, was ich zu sein scheine.« Der Schatten hinter ihm flackerte, plötzlich schien er sich zu erheben, wuchs zu monströser Größe an und formte große Schattenflügel, die sich ausbreiteten.
    »Wer bist du?«, fragte Blutschatten.
    »Man kennt mich unter vielen Namen.« Das Lächeln des Mannes wurde breiter. »Einer davon ist... Todesschwinge.«
    Todesschwinge! Blutschatten war erschüttert. Er glaubte dem Mann, so bizarr es auch klingen mochte. Er hatte bereits ein wenig von seiner Stärke gespürt. Blutschatten wusste, wer der schwarze Drache war: das vielleicht mächtigste Wesen auf Azeroth.
    Sie hatten während des Krieges ein paarmal schwarze Drachen gesehen, und Blutschatten hatte sich oft gefragt, wieso der Drachenmal-Clan nicht die schwarzen gefangen genommen hatte statt der widerspenstigen roten. Er hatte vermutet, dass das wohl zu schwierig war, oder dass niemand Todesschwinges Zorn auf sich ziehen wollte.
    Blutschatten versuchte zu sprechen, brachte vor Verblüffung aber keinen Ton heraus. Er versuchte es erneut. »W-was willst du von uns?«
    Mit einer Geste seiner beringten Hand winkte Todesschwinge ab. »Beruhige dich«, antwortete er in verächtlichem Tonfall. »Ich will euch nichts tun, sonst wärt ihr bereits Asche.« Seine Augen leuchteten für eine Sekunde auf und ließen das Feuer erahnen, das tief unter seiner menschlichen Fassade schwelte. »Ganz im Gegenteil. Ich habe euch beobachtet, und ich würde gern mit euch ins Geschäft kommen.«
    Er legte ein Taschentuch auf einen nahe liegenden Felsen, setzte sich neben das Feuer und bedeutete ihnen, dasselbe zu tun. Sie gehorchten langsam. »Ihr seid von beeindruckender Stärke und Zielstrebigkeit.« Er lächelte sie an. »Ich würde gern die Welt kennenlernen, die solche Wesen hervorbringt.«
    Blutschatten beobachtete den uneingeladenen Gast. Wollte Todesschwinge Draenor besuchen? Und wenn ja, warum?
    Als hätte er seine Gedanken gelesen, blickte Todesschwinge Blutschatten an und nickte. Seine dunklen Augen glänzten, und er wirkte dabei ganz wie ein selbstbewusster Mensch. »Ich weiß von eurem Treffen mit Rend Schwarzfaust«, sagte Todesschwinge leise. »Er und sein Bruder sind beides Idioten. Aber nicht ohne Macht. Und ich weiß, dass ihr die roten Drachen des Drachenmal-Clans braucht, die der Klan... versklavt hat.« Seine Mundwinkel zogen sich beim letzten Wort nach oben, als würde ihn die Idee erheitern. »Die roten sind minderwertige Wesen, wenn ihr mich fragt. Mir schleierhaft, was ihr mit denen wollt.«
    Blutschatten wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. »Drachen sind machtvolle Wesen«, begann er vorsichtig.
    »Das sind wir tatsächlich. Du willst uns als Verbündete? Dann kann ich dir ein Angebot machen. Meine mächtigen Kinder werden dir helfen, und zwar freiwillig statt unter Zwang.«
    Einer der Orcs, der offensichtlich bemüht war, den unerwarteten Gast zufriedenzustellen, bot Todesschwinge einen Krug Bier an. Die große Kreatur fixierte den Orc finster. »Nimm das faulige Zeug weg!« Duckend entfernte sich der Orc. Todesschwinge beruhigte sich und wandte seinen feurigen Blick wieder Blutschatten zu. »Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, ich biete

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