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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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obwohl seine Augen wütend blitzten. »Auf keinen Fall!«
    »Du kannst nicht ablehnen«, sagte Blutschatten. »Wir brauchen deine Leute und die Drachen, um unseren Plan auszuführen!«
    »Mir ist egal, was du brauchst«, erwiderte Rend kühl. Er stand auf, und Blutschatten erkannte, dass Rend Schwarzfaust trotz seines kindischen Benehmens höchst gefährlich war. »Das ist dein Problem, nicht meins. Mich interessiert nicht, was der alte Ner'zhul plant. Wo war er, als wir gegen die Allianz gekämpft haben? Ich war hier. Wo war er, als Schicksalshammer seinen Kampf verlor? Ich war hier!«
    »Ich auch«, sagte Maim.
    »Wo war er, als das Portal zerstört wurde und wir hier festsaßen?«, fuhr Rend fort. »Wo war er, als wir zwei Jahre lang gejagt wurden und nur langsam unsere Kräfte regenerieren konnten, indem wir die heimatlosen Orcs aufnahmen? Ich sage dir, wo. Er war sicher und geborgen auf Draenor und hat keinen Finger gerührt, um uns zu helfen!«
    Rend zog sein Schwert und schlug es so fest auf die Thronlehne, dass der Stein splitterte. Maim sprang auf, dann lachte er mit einem Anflug von Irrsinn in der Stimme.
    »Aber ich war hier! Ich habe diese Orcs wieder zusammengeführt! Ich habe die Horde neu gebildet, nicht auf Draenor, sondern hier auf Azeroth, direkt vor der Nase der Allianz! Ich bin jetzt der Kriegshäuptling, und kein abgetakelter Schamane nimmt mir das wieder weg!«
    Blutschatten wollte dem Jungen am liebsten eine Ohrfeige verpassen, ließ es aber bleiben. »Bitte«, zischte er durch gefletschte Zähne. »Bitte, überdenk' das noch einmal. Ohne deine Hilfe wird Ner'zhul...«
    »... scheitern«, beendete Rend den Satz unhöflich. Maim blickte schadenfroh. »Er hat keine Erfahrung mit echtem Krieg. Er ist kein Taktiker, hat kein Verständnis für den Kampf und keine wirklichen Führungsqualitäten. Die Allianz wird diese nachgemachte Horde zerquetschen, und dann...« Er grinste. »... werde ich die Scherben aufsammeln. Wir werden alle Überlebenden um uns scharen, Maim und ich, so wie wir es nach dem letzten Krieg auch taten.«
    Maim kroch näher, und Rend legte die Hand auf den Kopf seines Bruders, wie bei einem Schoßhund. »Und mit der Horde, der
echten
Horde, nur größer und mit den Drachen auf unserer Seite und mir als Anführer, werden wir Azeroth erobern.« Rend grinste Blutschatten an. »Und dann, toter Mann, wirst du mir dienen.«
    Hinter Blutschatten versteifte sich Tagar. »Du Feigling!«, brüllte er Rend an. »Verräterischer Hund. Ich prügele dich wie einen Welpen und nehme mir deinen Thron! Dann folgen deine Leute meinen Befehlen und nehmen ihren Platz in der Horde wieder ein!«
    »Ach ja?«, antwortete Rend unbeeindruckt. »Du willst mich hier und jetzt angreifen?« Sein Lächeln wurde breiter, und Blutschatten legte Tagar eine Hand auf die Schulter.
    »Seine Wachen sind in der Nähe, und zwar viele«, ermahnte er den Häuptling der Knochenmalmer schnell. »Wenn du ihn angreifst, werden sie dich töten, und dann fehlt uns ein Häuptling.« Er schüttelte den Kopf. »Jetzt ist nicht die Zeit dafür.«
    Tagar murrte, trat aber einen Schritt zurück. Rend wirkte enttäuscht.
    »Zum letzten Mal... werdet ihr euch uns anschließen?«, fragte Blutschatten leise.
    »Ach, warte, lass mich nachdenken... äh,
nein«,
antwortete Rend und grinste schmierig.
    Maim lachte.
    »Nun gut.« Blutschatten verneigte sich. »Dann gibt es nichts mehr zu besprechen.«
    Rend lachte. »Mach nur«, wies er ihn an. »Ich kann es kaum abwarten, von deiner blutigen Vernichtung zu hören.« Er und sein Bruder verfielen in erneutes Gelächter, das durch den Saal in die Hallen und Gänge dahinter drang, während Blutschatten seine entmutigte Gruppe aus der Burg hinaus- und den Berg hinunterführte.
     
     
    Die Sonne war bereits untergegangen und das letzte Licht der Dämmerung gewichen. Der Himmel war völlig schwarz. Blutschatten blickte in die tanzenden Flammen des Lagerfeuers.
    Die Dinge waren nicht nach Plan verlaufen. Er war tief in Gedanken versunken und überdachte den nächsten Schritt. Die anderen waren in weiser Voraussicht still. Das einzige Geräusch kam vom knisternden Feuer, und ab und zu erklang das Gemurmel leise geführter Unterhaltungen.
    Ein plötzlicher Laut ließ sie alle aufspringen.
    »Menschen! Tötet sie!«, erklang der Ruf der Wachtposten. Die Todesritter blieben ruhig, aber die Orcs brüllten los. Sie waren froh, endlich ein Ziel für ihre Frustration zu haben.
    Blutschatten konnte den

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