WoW 12 - Die Nacht des Drachen
zerstört wird!«, antwortete Rhonin.
Dargonax wand sich plötzlich. Sein Körper erbebte und verlor kurzzeitig den Zusammenhalt. Er wollte sich offensichtlich dessen entledigen, was ihn schmerzte.
Und dann... pflanzte sich eine kleine goldene Explosion durch Dargonax' Körper. Der Zwielichtdrache brüllte. Er vergaß Sintharia und sah zu Boden.
Ohne ein Wort sprang Krasus von der Gruppe weg und verwandelte sich, kaum dass er weit genug von den anderen entfernt war. Als Korialstrasz schoss er in den Himmel, um stärker als zuvor zu verhindern, dass das Monster den anderen etwas antat.
Dargonax schimmerte. Er konzentrierte sich erkennbar, riss sich zusammen. Der Zwielichtdrache musterte Korialstrasz mit Verachtung.
»Du... Ich werde dich langsam verschlingen, deine Qualen genie...«
Korialstrasz schnitt ihm das Wort ab. »Sie entkommt dir!«
Dargonax reagierte augenblicklich. Er wandte sich der fliehenden Sintharia zu... und erstrahlte erneut.
»Was ist?« Der riesige Feind sah Korialstrasz an, der dessen Blick entschlossen erwiderte.
Dargonax brüllte... und jagte dann hinter Sintharia her.
Ihre Wunde behinderte und verlangsamte sie. Todesschwinges Gefährtin schaffte es, nach Grim Batol zu fliegen, kam aber nicht weiter, als Dargonax sie erneut erwischte.
»Lass mich frei!«, befahl der schwarze Drache. »Lass...«
Dargonax packte den Torso und die Flügel mit seinen Klauen. Der Zwielichtdrache leuchtete, und Sintharia sah ihn erschrocken an.
»Lass mich frei! Ich...«
Doch Dargonax lachte nur düster. »Endlich!«, rief er. »Endlich bin ich frei von dir.«
Dargonax schimmerte gleißend hell, so grell wie die Sonne. Die Macht in ihm verbrannte sowohl ihn als auch Sintharia.
Der letzte Splitter der Dämonenseele hatte ihn ernährt. Doch nachdem der in seinem Inneren zerstört worden war, hatte er eine Kettenreaktion ausgelöst, die sich von der leichten Instabilität nährte, die Dargonax mit den beiden Zwillingen gemeinsam hatte.
Sintharia stieß ein unterdrücktes Brüllen aus. Eins, das keinerlei Furcht enthielt, nur Wut. Korialstrasz hätte schwören können, dass ihr letzter Blick
ihm
galt – doch vielleicht täuschte ihn auch nur das Licht, das von der Explosion unter ihm stammte.
Ungläubig beobachtete der rote Drache, wie die Lava zurückging, als würde sie in die Tiefen des Berges zurückgesogen. Dabei floss sie durch die Risse, die sich zuvor geöffnet hatten.
Die Explosion wurde von ihr ausgelöst... Ohne sie zieht sie sich wieder zurück.
Die Magie des schwarzen Drachen erstaunte den roten Drachen, und er sehnte sich nach jener Ära zurück, als die Schwärme alle Freunde und Verbündete gewesen waren, keine Gegner.
Doch diese Tage waren lange vorbei.
Unsere Art sieht tatsächlich schon ihrer Dämmerung entgegen...
Korialstrasz schüttelte solche Gedanken ab und flog eine Kurve. Er glitt zu den anderen hinab, und als er näher kam, erkannte der Drache, dass seine Befürchtungen sich bewahrheitet hatten.
Die anderen umstanden die auf dem Rücken liegende Draenei. Die Priesterin hielt immer noch den Stab umfasst, der wieder schwach leuchtete. Korialstrasz wusste nicht, aus welcher Quelle diese Energie stammte.
Kalec beugte sich über die Draenei. Der blaue Drache fuhr mit den Händen über ihr Gesicht und das Herz. Er wirkte bestürzt. Als Korialstrasz sich in Krasus verwandelte, murmelte der blaue Drache einen Namen:
»Anveena.«
Der Drachenmagier berührte sofort Kalecs Schulter und flüsterte: »Es tut mir leid. Doch das, was sie einmal gemacht hat, kann sie nicht wiederholen. Anveena ist jetzt nur noch bei dir.«
»Ich wünschte, sie könnte Iridi helfen...«
»Das Schicksal hat offensichtlich anders entschieden.«
Die Draenei musste Krasus' Stimme gehört haben, obwohl er versucht hatte, leise zu sprechen. Ihre Augen öffneten sich und wandten sich ihm zu.
»Ist... ist es vorbei?«
»Ja, Iridi«, antwortete Krasus und kniete sich neben sie. »Doch schweigt. Wenn ich Euch jetzt sofort mitnehme, könnte meine Königin Euch retten.«
Sie hustete. »Nein... meine... meine Reise... endet hier...« Die Priesterin lächelte. »Mit Zzeraku... gesegnet sei er für seine Hilfe...« Ein weiteres Husten folgte. »Azeroth... Azeroth ist eine Welt... voller Wunder... doch ich vermisse... vermisse die Scherbenwelt... wenn auch... wenn auch dort immer... noch gekämpft wird. Ich wünschte... wünschte, ich könnte...«
Sie verlor sich. Ihr Kopf fiel zur Seite, die Augen
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