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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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senkte die Orckriegerin die Waffe. Sie wirkte extrem müde.
    „Er hat mich verführt, ihn zu jagen... er hat mich ausgetrickst. Warum wollte er sterben?"
    Die Nachtelfen blickten einander an. „Er hat den Tod nicht gesucht", sagte Tyrande. „Eure Axt war nötig, um den Zauber zu brechen, glaube ich..."
    Die Orcfrau fiel in sich zusammen. „Also... war meine ganze Suche nur eine Täuschung... Ich bin ein Nichts."
    „Entschuldigt", unterbrach Lucan. Die anderen blickten ihn an. „Sollte der da mit uns durchs Portal zurückkommen?"
    Die anderen blickten in die Richtung, in die Lucan wies. Broll erkannte die Gestalt als Erster.
    „Knorre!", rief er freudig. „Du..."
    „Haltet Euch von ihm fern!" Tyrande riss Broll zurück.
    Das Urtum des Krieges stieß ein scheußliches Lachen aus. Als es näher kam, konnte man seinen von Pilzen bedeckten Kopf erkennen. Seine Blätter waren mit Fäule überzogen, und die Augen leuchteten schwarz. „Er will, dass du zurückkehrst...", krächzte es. Seine Augen waren auf Tyrande gerichtet.
    „Bleibt zurück!" Trotz ihrer Erschöpfung fokussierte sich die Hohepriesterin. Doch ihre Konzentration reichte nicht aus, um das Licht zu beschwören.
    Knorres großer Arm schlug nach ihnen. Broll stieß die anderen zur Seite und wurde von dem Schlag gestreift. Die Wucht des Treffers reichte immer noch aus, um ihn in die Knie zu zwingen.
    Das Urtum griff nach dem gefallenen Nachtelfen. Tyrande trat vor Broll, ihr Gesichtsausdruck war grimmig. „Es tut mir leid, Knorre..."
    Das Licht von Elune traf das korrumpierte Urtum frontal. Knorre taumelte zurück... und richtete sich dann auf.
    „Dieses Mal ist er zu stark für dich", spottete Knorre. „Azeroth gehört ihm schließlich..."
    Während er sprach, verdichtete sich der Nebel. Die vier drängten sich enger aneinander. Knorre stieß ein hässliches Lachen aus.
    Broll blinzelte. Er stand mitten in einem anderen Gefecht, und in seiner Hand befand sich ein vertrautes Objekt. Das Götzenbild des Remulos. Der Druide schüttelte den Kopf. Das ist wieder ein Traum! Das ist wieder ein Trick!
    Doch seine Umgebung änderte sich nicht. Außerdem erklang eine Stimme in seiner Nähe, die ihn um Hilfe anrief. Obwohl er es besser wusste, blickte der ehemalige Gladiator dorthin...

    Tyrande kniete neben einem Steinhügel. Sie weinte, doch es dauerte einen Moment, um zu begreifen, warum.
    Malfurion lag dort begraben.
    Er war tot, obwohl sich die Hohepriesterin nicht an den Grund seines Todes erinnern konnte. Sie wusste nur, dass sie sich nach ihm sehnte. Sie sehnte sich nach einem gemeinsamen Leben, das ihnen beiden stets verwehrt geblieben war.
    „Nein!", schrie Tyrande wütend und erhob sich gleichzeitig. „Ich lasse mich nicht betrügen! Wir lassen uns nicht betrügen!"
    Sie blickte zum Himmel, wo der Mond voll und hell stand. Die Hohepriesterin hob die Hände zum Mond empor, zu Elune.
    „Gewährt mir einen Wunsch! Erfüllt mich mit Eurem Licht, wie Ihr es noch nie zuvor getan habt..."
    Tyrande wusste, dass ihre Hoffnung falsch war - eigentlich war an der gesamten Situation etwas falsch -, doch eine schreckliche Entschlossenheit erfüllte sie. Sie würde Malfurion zurückbekommen! Sie würde es!
    Das Licht von Mutter Mond strahlte aus ihr heraus. Sie vollführte einige Gesten in Richtung des Steinhaufens. Das silberne Licht umflutete ihn.
    Die Steine bebten. Ein paar oben liegende Bröckchen fielen herunter.
    Dann schoss eine skelettartige Hand daraus hervor.
    Tyrande versuchte, ihren Zauber aufzuhalten, doch Elunes Licht nährte den Steinhaufen immer weiter. Die Hand schob weitere Steine beiseite. Trotz der silbernen Natur von Mutter Monds Geschenk leuchteten die kadaverhaften Finger in einem düsteren Grün.
    Dann brach der Steinhaufen laut rumpelnd auseinander. Steine regneten auf Tyrande herab.
    Aus der zerstörten Öffnung erhob sich ein monströser Malfurion...

    Die Ahnen in Orgrimmar standen um Thura herum. Sie fühlte sich beschämt, hier vor ihnen zu stehen. Und ganz vorne war der große Thrall persönlich. Er blickte sie enttäuscht an, enttäuscht und wütend.
    „Du hast unser Volk beschämt, deinen Klan beschämt", verkündete Thrall. „Dir wurde eine große Waffe gegeben, und du nahmst eine Blutrache an, um Broxigar zu rächen!"
    Sie fiel auf die Knie. „Ich habe versagt, das weiß ich. Doch der Nachtelf..."
    „Der lebt und lacht dich aus, während Broxigars Blut noch von seinen widerlichen Händen tropft!"
    Thura hatte darauf

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