Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
Vom Netzwerk:
vom Zauber des grünen Drachen zu befreien, etwas anderes in Gang gesetzt hatte.
    „Nein!" Malfurion versuchte das Unausweichliche aufzuhalten. „Nein!"
    Der Erzdruide setzte sich auf. Der Schmerz durchzuckte augenblicklich seinen Körper. Er fasste sich an die Brust und rollte sich herum.
    Er war wieder zurück in der Gruft. Es hätte ihn nicht überraschen dürfen. Das Band zwischen seinem Körper und seiner Traumgestalt war stark.
    Doch etwas fühlte sich falsch an. Malfurion bleckte die Zähne und kämpfte gegen den Schmerz an. Lag es daran, dass er so lange fort gewesen war?
    Der Erzdruide stieß ein Grunzen aus. Ihm war klar, dass er ohne die Hilfe anderer möglicherweise nicht so lange überlebt hätte.
    Sein Körper befand sich in gutem Zustand. Er spürte die Berührung Elunes, eine Kraft, die der Nachtelf noch gut von Tyrande kannte. Malfurion hatte keinen Zweifel, dass seine Geliebte hinter den Rettungsmaßnahmen steckte.
    Aber obwohl er so laut stöhnte, kam ihm keine Priesterin zu Hilfe.
    Allmählich erholte er sich. Plötzlich spürte Malfurion etwas, das er nur mit den hoch entwickelten Fähigkeiten eines Druiden bemerken konnte.
    Die Quelle seines Leidens - die ihn immer noch töten wollte - war die winzige Menge eines Pulvers. Schnell identifizierte er das magisch verstärkte Kraut, das zu seiner Herstellung benutzt worden war. Morgenkorn. Morgenkorn wurde angeblich für einige primitivere Flüche verwendet. Doch obwohl es durchaus wirksam war, hatte irgendjemandem die ihm innewohnende Kraft allein nicht ausgereicht. Dieser schwache Zauber hätte genügen müssen, um Malfurions langsamen, aber sicheren Tod zu garantieren.
    Wer immer auch dafür verantwortlich war, hatte jedoch das heilende Licht von Mutter Mond unterschätzt. Damit hatten die Priesterinnen Malfurions Körperhülle am Leben gehalten, obwohl das Gift auf die Dauer vielleicht doch noch gewirkt hätte.
    Malfurion konzentrierte sich auf das Pulver und zog es aus seinen Körperzellen heraus. Er bildete eine faulige Kugel daraus...
    Plötzlich musste sich der Erzdruide übergeben.
    Er konnte die kleine Kugel nicht erkennen, die er ausspuckte. Aber er spürte, wie ihr grässlicher Einfluss schwand. Malfurion schnappte nach Luft, als er sich langsam erneut erhob.
    Erst dann erblickte er die beiden Priesterinnen. Beide lagen auf dem Boden seiner Gruft. Sie lebten noch, waren aber ohne Bewusstsein.
    Dabei zuckten sie und murmelten immer wieder etwas mit angsterfüllter Stimme.
    Auch in der Gruft hatte sich der nur allzu vertraute Nebel ausgebreitet.
    Malfurion hatte ursprünglich vorgehabt, erneut zu meditieren, um in seine Traumgestalt zurückzukehren. Doch nun ging er vorsichtig durch den Nebel auf den Eingang zu. Er konnte nichts für die Priesterinnen tun, zumindest nicht im Augenblick. Der Erzdruide musste wissen, wie weit sich die Bedrohung bereits über die Mondlichtung ausgebreitet hatte.
    Aber das Bild, das sich ihm draußen bot, zeigte, wie falsch er gelegen hatte. Die Mondlichtung war völlig vom Nebel bedeckt, wodurch sie eher wie ein Friedhof wirkte. Kein Geräusch war zu hören, nicht einmal eine Grille.
    Der Nachtelf schlich vorsichtig durch das Gestrüpp und kam zu einer weiteren Gruft. Er schlüpfte hinein.
    Er erblickte eine reglose Gestalt in vertrauter Robe. Die Kapuze bedeckte das Gesicht des Schläfers. Malfurion kniete neben dem Druiden nieder und berührte die Handgelenke des Nachtelfen.
    Sie fühlten sich kalt an.
    Malfurion schob schnell die Kapuze beiseite.
    Der offen stehende Mund der Leiche ließ den Erzdruiden erschaudern. Der Bewohner der Gruft hatte offensichtlich seine Traumgestalt ausgeschickt, war aber nicht in der Lage gewesen, rechtzeitig zurückzukehren. Malfurion fragte sich, ob der arme Kerl zu denen gehört hatte, die den Albtraum bekämpften oder ob er schon vorher fortgegangen war.
    Weil Malfurion derzeit nichts für die sterblichen Überreste des Druiden tun konnte, verließ er die Gruft. Er fragte sich, wie viele der anderen irdenen Grüfte solche Leichen enthielten.
    Malfurion wusste, dass seine Chancen, den Lebenden zu helfen, größer waren als bei den Toten. Er überlegte, wie er am besten vorgehen sollte. Der Erzdruide dachte nicht länger an Meditation, die Mondlichtung war befleckt worden. Die Rückkehr in seine Traumgestalt war zu riskant. Er musste an einen anderen Ort, andere Verbündete finden.
    Doch am wichtigsten war, herauszufinden, was mit Tyrande und den anderen geschehen war. Sie

Weitere Kostenlose Bücher