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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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weiteten sich angesichts des Anblicks drinnen.
    Zwei Nachtelfen - ein Mann und eine Frau - lagen auf gewebten Matten. Der Arm der Frau lag über der Brust des Mannes. Beide waren völlig reglos, was Broll das Schlimmste befürchten ließ.
    „Es ist genauso wie überall, wo ich nachgesehen habe", bemerkte seine Begleiterin ernst.
    Der Druide wollte zu dem Paar eilen, doch aus Respekt hielt er Abstand. „Wisst Ihr, wie sie gestorben sind?"
    „Sie sind nicht tot."
    Er blickte zu ihr und kniete neben den beiden nieder.
    Beide atmeten ruhig und gleichmäßig.
    „Sie... schlafen?"
    „Ja - und ich konnte die anderen nicht aufwecken, die ich vorher fand."
    Trotzdem konnte Broll nicht widerstehen, den Mann an der Schulter anzutippen. Als er ihn so nicht wach bekam, wiederholte er es bei der Frau. Als letzten Versuch nahm Broll einen Arm von jedem und schüttelte daran. Der Druide knurrte: „Wir müssen die Quelle dieses Zaubers finden! Hier muss ein wahnsinniger Magier am Werk gewesen sein!"
    „Man muss schon sehr mächtig sein, um so etwas anzurichten", sagte die Hohepriesterin. Sie wies zur Tür. „Kommt mit mir. Ich will Euch noch etwas zeigen."
    Sie verließen das Heim mit Jai im Gefolge. Tyrande führte Broll über eine Brücke, die zum Händlerviertel von Auberdine führte. Der Nebel verbarg viele Details des Dorfes, doch Broll erspähte ein Schild, das sowohl auf darnassisch als auch in der Gemeinsprache beschriftet war, und auf dem schlicht HAFENSCHENKE zu lesen stand.
    Broll wusste, dass die Schenke auf jeden Fall beleuchtet und mit Leben hätte erfüllt sein müssen. Neben dem örtlichen Gasthaus war die Schenke einer der wenigen öffentlichen Versammlungsorte hier.
    Jai blieb am Eingang stehen. Der Hippogryph blickte in den Nebel und suchte nach potenziellen Feinden. Die Hohepriesterin ging wortlos hinein, ihr Schweigen bereitete Broll auf das vor, was kommen würde.
    Die Schenke wirkte nicht wie das andere Gebäude, welches trotz der bizarren Szenerie ordentlich und aufgeräumt gewesen war. Hier lagen Stühle über den Holzboden verstreut, und einige der Tische waren umgeworfen. Die Theke am Ende war fleckig, und das nicht allein durch die jahrelange Benutzung betrunkener Gäste. Es lagen auch mehrere zerschmetterte Flaschen und Fässer darauf.
    Und überall im Gasthaus ruhten ausgestreckt die Körper von Nachtelfen, einer Handvoll Gnome und Menschen und eines einzelnen Zwergs.
    „Ich bin nicht fern von diesem Bereich gelandet und wurde unruhig, als ich keine Lichter und Leben fand", erklärte die Hohepriesterin. „Das hier war der nächstgelegene öffentliche Ort, und so trat ich ein."
    „Schlafen... auch sie?"
    Tyrande beugte sich über einen Menschen. Er war über den Tisch gesunken und wirkte, als wäre er dort vor schierer Erschöpfung hingefallen. Sein Haar und der Bart waren unordentlich. Doch seine Kleidung stammte, obwohl etwas Staub darauf lag, eindeutig von einer hochrangigen Person. Neben ihr lag ein Nachtelf, der offensichtlich aus dem Ort stammte. Obwohl er auf der Seite lag, waren seine Hände noch zu dem Menschen hin ausgestreckt. Wie der Mensch wirkte auch der Nachtelf merkwürdig ungepflegt. Sie waren diejenigen, die am schlimmsten aussahen, obwohl alle Schläfer in der Schenke aussahen, als hätten sie sich sehr angestrengt.
    „Hier hat ein Kampf stattgefunden", stellte Broll fest.
    Tyrande erwiderte: „Das muss dann aber ein sehr freundschaftlicher Kampf gewesen sein, wenn es denn tatsächlich stimmen sollte. Die einzigen Prellungen, die ich gefunden habe, wurden durch die Stürze verursacht. Ich glaube, die beiden sind einfach zusammengebrochen." Sie wies auf den Zwerg und ein paar der anderen Gäste. „Seht Ihr, wie sie angeordnet sind?"
    Nach einem Moment des Beobachtens blickte Broll finster. „Sie wirken, als würden sie sich ausruhen. Alle!"
    „Sie alle schlafen jetzt, selbst dieses erste verzweifelt wirkende Paar. Seht Euch um. Die Schenke erweckt den Anschein, als hätte man sich auf eine Verteidigung vorbereitet."
    „Das hätte mir auch selbst auffallen müssen." Erst jetzt bemerkte der Druide, dass die Tische und Stühle eine Art von Wall gegen den Eingang und die Fenster bildeten. „Aber gegen was haben sie sich verteidigt?"
    Darauf wusste Tyrande keine Antwort.
    Broll blinzelte. In den letzten Minuten hatte er des Öfteren blinzeln müssen, obwohl seine Sicht mit der untergehenden Sonne eigentlich schärfer werden sollte. „Der Nebel wird dichter... und

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