Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
Vom Netzwerk:
Leuchten während seiner Landung bemerkt zu haben. Auberdine hätte hell genug leuchten müssen, um von seinem Standort aus gesehen werden zu können. Und wenn das Licht auch nur von den anderen Völkern stammte, die die Siedlung regelmäßig besuchten.
    Grunzend stapfte er weiter. Er hätte näher bei der Stadt landen können. Doch er wollte nicht mehr Aufmerksamkeit erregen als nötig war.
    Broll versteckte das Götzenbild in seinem Umhang und bewegte sich schneller. Er hoffte, dass Fandral den Diebstahl noch eine Zeit lang nicht bemerken würde. Der Erzdruide hatte keinen Grund, nach der Figur zu schauen... doch Broll traute seinem Glück nicht.
    Als er den Gipfel des Hügels erreichte, wurde der Druide vorsichtiger. Er konnte immer noch keine Beleuchtung in Auberdine erkennen, und aus dieser Nähe hätte der Nebel die Sicht nicht dermaßen stark einschränken dürfen.
    Eine Vorahnung auf Schreckliches stieg in ihm auf. Broll überdachte seine frühere Entscheidung, nicht direkt zur Stadt zu fliegen. Er holte das Götzenbild wieder heraus und stellte es neben seinen Fuß.
    Doch als er die Arme hob, erkannte er, dass er nicht allein war. Das Flattern von Flügeln ließ ihn augenblicklich an Fandral denken, der vielleicht schon Jagd auf den fehlgeleiteten Druiden machte. Aber was Broll am Himmel entdeckte, war keine Sturmkrähe, sondern die verschwommene Gestalt eines Hippogryphs.
    Auf dem Tier saß ein Reiter. Obwohl er ihn nicht erkennen konnte, musste das Shandris Mondfeder sein.
    Die Priesterin flog sehr niedrig, gerade über den Baumspitzen. Dann verschwand sie aus seiner Sicht, bevor er ihr ein Zeichen geben konnte. Broll bezweifelte, dass Shandris direkt in Auberdine landen würde. Wie er selbst würde sie einen Platz kurz hinter der Stadt wählen. Sie waren beide übervorsichtig, doch es war ein Wesenszug, der Broll bislang stets zum Vorteil gereicht hatte, und zweifelsfrei dachte die Generalin genauso... Vor allem, wenn man das merkwürdige Fehlen allen Lichtes bedachte.
    Broll beendete schnell seine Verwandlung, dann griff er sich die Figur und stieg in die Lüfte auf. Wie der Reiter des Hippogryphen blieb er dicht über den Baumspitzen. Der Druide verfolgte den Weg des anderen, so gut er konnte. Doch er vermochte Shandris nirgendwo zu entdecken. Das bedeutete wahrscheinlich, dass sie bereits gelandet war.
    Auberdine war nicht mehr weit entfernt. Die tief liegenden, hölzernen Gebäude erhoben sich wie nebelverhangene Grüfte vor ihm. Zumindest die Brücken und Pfade hätten beleuchtet sein müssen. Doch alles, was Broll sehen konnte, waren die bogenförmigen Umrisse von ein paar Gebäuden.
    Was ist in Auberdine geschehen? Keiner der Druiden auf der Versammlung hatte irgendetwas Böses erwähnt. Und sicherlich waren doch ein paar von ihnen durch oder zumindest über diese Region gereist. Wenn hier etwas geschehen war, dann also während der letzten zwei Tage.
    Der Druide landete. Er nahm wieder seine normale Gestalt an, versteckte aber das Götzenbild. Dann näherte er sich den Randbereichen der Stadt. Eine tödliche Stille war alles, was Broll empfing. In den Wäldern fehlten die Schreie der nächtlichen Kreaturen, nicht einmal Insekten waren zu hören.
    Broll berührte eine Eiche, hoffte, dadurch etwas zu erfahren. Dabei entdeckte er etwas Beunruhigendes. Der Baum schlief, und nicht einmal das Anstoßen des Druiden konnte ihn aufwecken. Er ging zu einem zweiten Baum, dieses Mal eine Esche, und stellte fest, dass es hier dasselbe war.
    Beunruhigt entschied sich Broll schließlich, die nebelverhangene Stadt selbst zu betreten. Kurioserweise verdichtete sich der Nebel, als er eintrat. Selbst der scharfe Blick des Druiden konnte den Schleier nur ein paar Zentimeter weit durchdringen.
    Der Druide schnüffelte in der Luft. Zu seiner Erleichterung roch er kein verwesendes Fleisch. Er hatte befürchtet, dass irgendeine Katastrophe - Seuche oder Angriff- die Bevölkerung dahingerafft haben könnte. Doch schien das nicht der Fall zu sein. Die Feuchtigkeit von Auberdines Luft, die zum großen Teil von der nahe gelegenen See stammte, hätte tote Körper schnell verwesen lassen. Mehrere hundert Leichen hätten einigen Gestank verursacht.
    Die Bauweise der Häuser in Auberdine zeigte die typischen geschwungenen Bögen der Nachtelfen und hätte Broll eigentlich Trost spenden sollen. Doch in dem Nebel wirkten die Gebäude, als wären sie aus Knochen gefertigt. Broll berührte sie sogar, um sicherzugehen, dass nicht eine

Weitere Kostenlose Bücher