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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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schreckliche Metamorphose stattgefunden hatte. Doch das Holz war nur Holz...
    Etwas näherte sich. Das Geräusch war nur kurz aufgeklungen und wiederholte sich nicht. Doch Broll hatte es gehört. Mit blitzschnellen Reflexen, die er als Druide beherrschte und die er durch lange Jahre des Kampfes noch verfeinert hatte, tauchte er augenblicklich in die Deckung eines der Gebäude ein. Er glaubte nicht, dass der andere ihn gehört hatte, was dem Druiden einen Vorteil verschaffte.
    Ein kurzes Grunzen entschlüpfte dem Nebel. Es war kein Geräusch, das von einem Nachtelfen ausgestoßen worden war oder jemandem aus einem ähnlichen Volk. Das Geräusch stammte von einem Tier. Etwas sehr Großes strich durch Auberdines Straßen.
    Broll griff in seinen Beutel und holte ein Pulver hervor, das seine Finger reizte. Er ignorierte die Schmerzen und schaute um die Ecke.
    Eine große Gestalt näherte sich seiner Position. Was auch immer das für eine Bestie war, sie hatte ihn schließlich gewittert.
    Broll warf das Pulver auf das Tier.
    Die Bestie stieß ein wütendes Krächzen aus und sprang hoch. Broll duckte sich und hoffte, dass die Kreatur nicht auf ihn springen würde. Doch sie landete nicht einmal auf dem Weg hinter ihm. Stattdessen schoss das Tier himmelwärts und sprang auf eines der nahe gelegenen Gebäude. Dort hockte es sich hin und begann zu niesen und zu fauchen.
    Zur gleichen Zeit fraß ein silbernes Licht den Nebel auf, der Broll umgab. Der Nachtelf wirbelte nach rechts herum.
    Das Licht kam von oben. Im Glänze stand eine Priesterin der Elune. Broll wollte sie gerade auffordern, das grelle Licht einzudämmen, als er erkannte, wer da näher kam.
    „Mylady... Hohepriesterin! Was macht Ihr denn hier?"
    „Euch treffen, auch wenn ich das eigentlich so nicht geplant hatte." Ihre Augen wanderten von einer schattigen Ecke zur nächsten, als erwartete sie, unerwünschte Besucher zu entdecken.
    Der Druide starrte sie mit offenem Mund an. „Ihr selbst habt mir gesagt, dass ich mich hier mit Shandris treffen würde. Ich hatte sie erwartet..."
    „Das gilt auch für sie. Doch es ist einfach meine Mission... und je länger ich an diesem Ort bin, desto mehr weiß ich, dass meine Entscheidung richtig war. Wenn ich Euch verraten hätte, dass ich selber komme, hättet Ihr vielleicht abgelehnt. Und das durfte ich nicht zulassen."
    „Hohepriesterin, Ihr solltet nicht hier sein! Irgendetwas stimmt ganz und gar nicht in Auberdine..."
    Sie nickte ernst. „Kommt mit mir, und Ihr werdet sehen, was das genau ist."
    Über ihnen krächzte das Reittier wütend - ihr Hippogryph, wie Broll vermutete. Tyrande flüsterte ihm etwas zu. Der Hippogryph sank widerstrebend tiefer und landete nah seiner Reiterin. Eines seiner unheilvollen Augen war auf den Druiden gerichtet.
    „Was habt Ihr mit Jai gemacht?", fragte sie ruhig. Dabei strich sie mit der Hand über seinen Schnabel.
    „Es war ein beißendes Kraut..."
    Die Hohepriesterin lächelte. „Ihr hattet Glück, wage ich mal zu behaupten. Wenn Ihr etwas anderes versucht hättet, wäre Jai nicht vor Euch weggeflogen, sondern durch Euch hindurch. Er wusste natürlich, dass ich, wenn möglich, einen Gefangenen machen wollte. Einen lebendigen."
    Als Tyrande weiterhin mit der Hand über das Gesicht des Tieres strich, sagte Broll: „Die Wirkung der Kräuter wird in ein paar Augenblicken verfliegen."
    „Wir haben nicht mal Zeit dafür." Ein schwaches Leuchten strömte aus ihrer Hand zu den Augen des Hippogryphs. Jai schüttelte den Kopf, dann wirkte er schon glücklicher. Zufrieden nickend blickte die Hohepriesterin wieder zu dem Druiden. Ihr Gesichtsausdruck war jetzt ernster denn je. „Kommt mit mir. Ich muss Euch etwas zeigen."
    Mit dem Hippogryphen im Schlepp führte Tyrande Broll zu den nächstgelegenen Häusern. Sie schockierte den Druiden, als sie ohne zu zögern ein Gebäude betrat. Es war ein Zeichen, dass die Dinge bereits schlimmer standen, als er gedacht hatte. Er hatte eine böse Vorahnung, was sie drinnen Schreckliches vorfinden würden.
    Das Haus wirkte wie ein typisches Heim von Nachtelfen. Der Nebel, der Auberdine bedeckte, durchdrang auch dieses Gebäude und verstärkte das Gefühl einer bevorstehenden Katastrophe.
    Jai, der zu groß war, um durch den Eingang zu passen, lugte unruhig hinein. Broll sah, wie Tyrande in die Schlafquartiere blickte. Sie trat zurück und forderte Broll mit einer Geste auf, selbst hineinzuschauen.
    Vorsichtig folgte der Druide ihrem Wunsch. Seine Augen

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