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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Bevölkerung nachdenklicher. Einige glaubten an eine Seuche, doch die Gelehrten, mit denen der König sprach, waren der Meinung, dass viel mehr dahintersteckte. Irgendeine Macht griff Sturmwind an und verwendete dabei eine merkwürdige Form der Zermürbung... Und Varian glaubte genau zu wissen, wer dahintersteckte.
    Die Horde.
    Er hatte keinen Beweis, doch es erschien Varian nur logisch. Es gab viel zu viele Elemente in der Horde, denen man nicht trauen konnte. Abgesehen vielleicht von den Orcs, die Varian allerdings auch verdächtig waren. Der König wusste keinen guten Grund, warum er an die Ehre von Blutelfen glauben sollte - Hochelfen, die sich nach dem Verlust des Sonnenbrunnens, ihrer Machtquelle, einer verzehrenden dämonischen Magie zugewandt hatten und süchtig nach dieser Teufelsmagie geworden waren. Er hatte auch keinerlei Vertrauen in die untoten Verlassenen, die behaupteten, sich selbst von der Herrschaft des Lichkönigs befreit zu haben. Die Tauren waren die Einzigen, die in Sturmwinds Anführer nicht den Wunsch auslösten, zur Waffe zu greifen. Doch seit sie an der Seite der Orcs standen, waren auch sie ihm suspekt geworden.
    Varian beschloss, eine Nachricht an Lady Jaina Prachtmeer zu schicken, die Erzmagierin und Herrscherin von Theramore, das an der südöstlichen Seite von Kalimdor lag. Der Kontinent selbst befand sich im Westen der Großen See. Der König hatte schon die letzten Tage darüber nachgedacht, aber er hatte es immer wieder verschoben. Ihm war klar, dass er gleich zu Beginn mit Jaina in Kontakt hätte treten sollen.
    Eine mit Helm und Rüstung ausgestattete Wache an der Mauer, die den stolzen Löwen von Sturmwind auf der Brustplatte trug, salutierte zackig. Sie war die erste Wache, an der Varian seit einiger Zeit vorbeigekommen war. Selbst die Dienerschaft in der Burg war um mehr als ein Drittel reduziert.
    „Alles in Ordnung?", fragte er.
    „Ja, Mylord!" Die Wache zögerte, dann fügte sie hinzu: „Alles in Ordnung, außer dem verdammten Nebel, der sich dort drüben aufbaut..."
    Varian blickte über den Wehrgang. Der Nebel war dichter als in der Nacht davor... und der Nacht davor. Die Wachen hatten ihn vor einer Woche das erste Mal bemerkt... kurz vor dem Morgen, an dem die ersten Schläfer entdeckt worden waren.
    Er erinnerte sich an das letzte Mal, da Sturmwind in einen derartigen Nebel gehüllt gewesen war. Damals sollte er das Vorrücken der untoten Geißel verbergen. Diese Leichenschänder hatten den Dunst dazu benutzt, sich ungesehen an die Stadt anzuschleichen. Doch auch wenn es eine entfernte Ähnlichkeit gab, war der Nebel dieses Mal ätherischer und düsterer. Offenbar lebte er... und berührte den Geist genauso wie den Körper. In der Tat schien er gleichermaßen aus einem dunklen Traum zu stammen, wie er real war.
    Der König blinzelte. Für einen Augenblick hätte er schwören können, dass sich etwas im Nebel bewegt hatte. Varian beugte sich vor, konnte aber nichts erkennen. Dennoch gehörte er nicht zu den Männern, die sich schnell etwas einbildeten.
    „Bleib wachsam", ermahnte er die Wache. „Und gib das an die anderen weiter."
    „Ja, Euer Majestät."
    Als er ging, konnte Varian ein Gähnen nicht unterdrücken. Irgendwann musste er sich ausruhen. Doch nicht, bevor er nicht einen Trank zu sich genommen hatte, den die Alchemisten für ihn gebraut hatten. Danach würde er wenigstens keine Träume mehr haben...
    Varian runzelte die Stirn. Das Pulver schien ihm beim Schlafen zu helfen. Half es auch dabei, ihn vor dem Schicksal derjenigen zu bewahren, die nicht mehr aufwachen konnten? Das hatte er noch nicht bedacht. Der König kannte sich nicht mit Alchemie aus, doch er wirkte ausgeruhter als alle anderen. Gab es eine Verbindung zwischen den Albträumen, unter denen die Schläfer zu leiden schienen und der Tatsache, dass er selbst gar keine Träume hatte?
    Der Gedanke erschien Varian so logisch, dass er sein Tempo erhöhte. Es sollte immer noch möglich sein, die Alchemisten und andere, die sich besser damit auskannten als er, zu versammeln und ihnen seine Erkenntnis mitzuteilen. Wenn sie ihm glaubten, dann war es vielleicht möglich, die anderen ebenfalls mit dem Schlafpulver zu versorgen, um weitere Opfer zu vermeiden...
    Er rannte beinahe in eine atemlose Wache hinein, die gerade den Wehrgang heraufkam. Varian nahm an, dass der Mann zu spät zum Dienst kam. Doch er hatte keine Zeit, um ihn zu ermahnen und wollte um den Soldaten herumlaufen.
    „Mylord! Ich wurde -

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