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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Umfang von Broll hatte. Der Mund des Druiden und die Nase verlängerten sich, wuchsen zusammen und bildeten ein zähnefletschendes Maul. Mit seinen großen Tatzen riss er an dem Zauberer. Broll war nun ein grimmiger Bär.
    Sein Feind taumelte unter dem Ansturm von Körpermasse und dem daraus resultierenden Schwung zurück. Einen Augenblick lang sah es so aus, als würde die Gestalt zu Boden gehen.
    Plötzlich wurde Brolls Gegner von einer grünen Aura eingehüllt. Der Druide flog zur Seite und prallte schließlich gegen zwei Stalagmiten, zerschmetterte einen und war für einen Moment benommen.
    Tyrande hielt ihre Gleve bereit, doch sie griff nicht an. Die Hohepriesterin blickte den Zauberer an.
    Erst als sie seine Augen sah, überkam die Hohepriesterin das Gefühl, dass sie wissen sollte, wem sie da gegenüberstand. Seine Gestalt war ein klein wenig verändert, sonst, da war sich Tyrande sicher, hätte sie ihn schon viel eher erkannt. Sie versuchte, sich an seinen Namen zu erinnern.
    Zum Schrecken aller drei stieß der Mann einen schmerzgeplagten Schrei aus, legte einen Arm vor das Gesicht... und begann, sich zu verwandeln.
    „Wartet!", rief Tyrande. „Wartet! Es sei denn, Ihr gehört zu den schwarzen Drachen, wir suchen Hilfe, keinen Kampf!"
    Die Transformation hatte gerade erst begonnen, sodass seine wahre Gestalt sich noch nicht im Geringsten verändert hatte. Der Zauberer unterbrach die Verwandlung, ließ den Arm sinken und starrte sie mit einem Ausdruck an, der an Mitleid erinnerte.
    „Es wäre besser für dich, wenn du tatsächlich einem Drachen von Todesschwinges Sippe gegenüberstehen würdest, kleine Nachtelfe! Er wäre weit weniger ein Monster, als ich es bin!"
    „Ihr seid ein Monster?", raunte Broll und kehrte zu seiner wahren Gestalt zurück. Er sah sich um und suchte den Gegenstand, den er in seiner Bärengestalt nicht mit sich herumtragen konnte.
    Er lag zu Füßen seines Gegners, der ihn nun vom Boden der Kammer aufhob. „Ah! Dieses verfluchte Ding! Ich habe seine Gegenwart gespürt! Ich wünschte, sie hätte mich niemals gebeten, meine Kraft dort hineinzulegen!"
    Der Druide stand auf. „Dann seid Ihr der grüne Drache, der an das Götzenbild des Remulos gebunden ist!"
    „Gebunden ist das treffende Wort!" Die Figur flog auf Broll zu. Als der Nachtelf sie mit einer Hand fing, zischte der Drache. „Daran gebunden mit all meiner Essenz... auch wenn meine Ysera nicht vorhersehen konnte, welch schreckliche Dinge damit ausgelöst werden sollten. Als das Götzenbild ursprünglich erschaffen wurde, wollten wir Remulos und allen, die er für wert befand, eine nützliche Hilfe an die Hand geben." Er blickte zu dem Druiden. „Wo wir gerade davon sprechen. Ich erkenne dich an deiner magischen Signatur, wenn auch nicht dem Namen nach. Du hast das Ding vor einiger Zeit benutzt, mit schrecklichen Auswirkungen..."
    Broll verzog das Gesicht. „Aye, sehr schrecklichen... und als ich dann dachte, es wäre verloren, stellte sich heraus, dass es befleckt war..."
    Die Gestalt in der Kapuze lachte verbittert auf. „Diese Befleckung war gar nichts gegen die wahre Gefahr, Druide... Du hast Glück, dass ich nur noch ein Schatten meiner Selbst bin, sonst hätte diese Verderbtheit vor gar nicht so langer Zeit dein Herz berührt..."
    Der Druide machte sich für einen weiteren Angriff bereit, war aber so schlau, noch einen Moment zu warten. Er wollte mehr erfahren... und vielleicht eine Möglichkeit finden, Blutvergießen zu vermeiden. „Was meint Ihr damit?"
    Sein Gegner blickte skeptisch. „Bist du blind? Hast du den Albtraum nicht gespürt?"
    „Aye, ich habe ihn gespürt, so wie die meisten anderen Druiden auch! Zwar sind wir keine Drachen, doch auch wir haben für den Smaragdgrünen Traum gekämpft..."
    „Dummes Geschwätz!" Der schlaksige Elf wurde größer, seine Worte endeten in einem Brüllen. „Du weißt gar nichts! Du verstehst gar nichts! Nicht einmal ich habe verstanden, ich, der an ihrer Seite stand! Ich habe sie verraten, verriet den Traum und half dem Albtraumlord dabei, nicht nur dieses Reich zu erobern... sondern auch noch die ganze Ebene der Sterblichen!"
    Jetzt wusste Broll zumindest, wem sie gegenüberstanden. Als der Drache weniger Elf seiner Gestalt nach wurde und mehr seiner eigenen Art glich, ging der Druide zu Tyrande. Sie würden all ihre Kraft brauchen, wenn sie dem Drachen entfliehen wollten.
    „Ich kenne Euch nun", sagte er ruhig zu dem halb verwandelten Riesen. „Ihr seid einer der

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