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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Worte, die er bei seinem Bericht für Baine und Jaina verwendet hatte. Nicht zum ersten Mal bewunderte Jaina den kühlen Kopf auf den Schultern des jungen Mannes, vor allem, da er - und auch sie - mit sehr wenig Schlaf auskamen, und das unter den gegebenen Umständen.
    „Du siehst also, ihr Anspruch ist legitim", schloss Anduin.
    „Nicht jedoch der auf den Kaiserthron ", gab Varian zurück.
    „Nun, das stimmt, aber sie ist die Prinzessin von Eisenschmiede und wird Königin, sobald die offizielle Krönung stattgefunden hat. Sie müsste ... ihre Untertanen gar nicht einsperren."
    „Nein", antwortete der König, „das müsste sie tatsächlich nicht." Sein Blick huschte zu Jaina. „Jaina, ich werde nicht bekannt geben, dass Anduin erfolgreich entkommen ist. Soll Moira ruhig noch eine Weile schmoren. Aus diesem Grund muss ich dich um einen Gefallen bitten."
    „Natürlich kann Anduin hierbleiben", antwortete Jaina, noch bevor Varian eine entsprechende Frage hatte stellen können. „Niemand weiß, dass er hier ist, und die wenigen, die ihn bei mir gesehen haben, sind absolut vertrauenswürdig. Wann immer du es wünschst, kann er nach Hause zurückkehren."
    Anduin nickte. Er hatte diese Entscheidung erwartet, aber Jaina bemerkte dennoch seine Enttäuschung. Sie konnte es ihm nicht verübeln. Jeder andere in seiner Position hätte nach Hause zurückkehren wollen, um mit alldem nichts mehr zu tun haben zu müssen.
    „Danke", sagte Varian. „Natürlich werde ich weiterhin öffentlich so verwirrt tun, wie Moira es erwartet."
    „Ich auch. Wir lassen sie denken, dass sie ihren Putsch erfolgreich verbergen konnte. Und in der Zwischenzeit ... "
    „Keine Angst." Varian lächelte kalt. „Ich habe einen Plan."
    Mit diesen Worten verschwand er. Jaina blinzelte überrascht.
    „Er schien wütend zu sein", sagte Anduin ruhig.
    „Nun, das ist er ganz sicher. Auch ich war wütend, als ich von der Gefahr hörte, in der du dich befandest. Varian ist schließlich dein Vater."
    Anduin seufzte. „Ich wünschte, ich könnte mehr tun, um dem Volk von Eisenschmiede oder den Tauren zu helfen."
    Jaina widerstand dem Drang, ihm durchs Haar zu fahren. Anduin war kein Kind mehr, und obwohl er sicherlich zu höflich war, um sich dagegen zu sträuben, würde er diese Geste wohl nicht sehr schätzen. Sie begnügte sich damit, ihm zuversichtlich zuzulächeln.
    „Anduin, ich bin mir sicher, du wirst einen Weg finden."

    Anduin war gleichermaßen überrascht wie erfreut, als er erfuhr, dass Baine Bluthuf um seine Anwesenheit bei dem nächsten Treffen mit Jaina gebeten hatte. Obwohl der Wohnraum, in dem sie am vergangenen Abend miteinander gesprochen hatten, ein merkwürdiger Ort für solch bedeutsame Verhandlungen war, hatte Anduin nichts dagegen, als Jaina ihn erneut als Versammlungsort vorschlug. Auch Baine hatte keinerlei Einwände, wenn es auch offensichtlich war, dass der Raum für seinen massigen Körper viel zu klein war. Anduin fragte sich, ob auch Baine die Behaglichkeit des Raums gespürt hatte, in dem sich Jaina an kalten, regnerischen Tagen mit ihren Freunden traf, um die Kälte mit munterer Konversation, heißem Tee und wohlschmeckenden Keksen vergessen zu machen. Vielleicht hatte sich etwas von der guten Laune hier erhalten und wurde von Baine wahrgenommen.
    Es ist eine merkwürdige Art, Verhandlungen zu führen, dachte Anduin und erinnerte sich an das Treffen in Theramore, das nun schon so lange zurücklag. Hier gab es keine förmlichen Erklärungen, keine Waffen, die man ablegen musste, keine Wachen. Nur drei Leute.
    Diese Vorstellung gefiel ihm.
    Baine und Jaina hatten bereits Platz genommen, als Anduin zu ihnen stieß. Auf ihn wirkte der Taure ein wenig ruhiger, jedoch auch trauriger als bei ihrem Treffen am Tag zuvor. Anduin grüßte Baine höflich und herzlich und verneigte sich vor ihm wie vor einem Gleichgestellten. Baine erwies ihm ebenfalls seinen Respekt, indem er seine Brust und seine Stirn berührte. Anduin lächelte. Es war ein unbeholfenes Lächeln, doch als er Baine ansah, gewann es an Sicherheit.
    Baine, Jaina und Anduin saßen wieder auf dem Boden. Anduins Rücken war dem Feuer zugewandt, und er genoss die behagliche Wärme. Jaina brachte ein Tablett mit Tee herbei und stellte es in ihre Mitte. Dieses Mal, fiel Anduin auf, hielt sie einen übergroßen Becher für ihren Gast bereit.
    Baine bemerkte das ebenfalls und machte ein sanftes, schnaubendes Geräusch. „Danke, Lady Jaina", sagte er. „Ich sehe, die

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