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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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hervor.
    „Baine ... ich weiß nicht ... Vielleicht ist das ein wenig zu forsch von mir, und ich weiß wirklich nicht, ob es Euch interessiert, was ich denke, aber ... ich möchte, dass Ihr versteht, warum ich diesen Weg wähle. Und ich glaube, es ist der richtige."
    Baine kniff seine Augen zusammen, unterbrach ihn jedoch nicht.
    „Doch ... mir scheint es so ... " Anduin suchte nach Worten, und die Röte in seinem Gesicht nahm zu. Er wurde von einem Impuls geleitet, den er nicht verstand, und er hoffte, er würde es nicht bereuen. Er atmete tief ein.
    „Ich habe den Eindruck, dass Ihr selbst nicht glaubt, dass der gewählte Weg der richtige ist. Dass Ihr Euch sorgt, dass ... Ihr nicht fähig sein könntet, ihn zu gehen. Dass Ihr bezweifelt, der beste Anführer Eures Volkes sein zu können, wie es Euer Vater war."
    „Anduin ... "
    Jainas Stimme war scharf und enthielt eine unmissverstä nd liche Warnung.
    Baine hielt eine Hand hoch. „Nein, Lady Jaina. Lasst ihn ausreden." Sein Blick bohrte sich in Anduins blaue Augen.
    „Aber ... ich glaube, dass Cairne Bluthuf sehr stolz darauf wäre, was Ihr hier heute Abend gesagt habt. Ihr seid wie ich: Wir wurden geboren, um dereinst unsere Völker anzuführen. Darum haben wir nicht gebeten, und jeder, der glaubt, dass unser Leben leicht und angenehm ist ... weiß nicht, was das für uns bedeutet. Jemand glaubte einst an mich und gab mir dies hier."
    Er packte den Gegenstand aus und legte ihn in seinen Schoß. Furchtbrecher fing das Licht des Feuers ein und funkelte hell. Anduin strich über die alte Waffe, während er sprach. Seine Hand wollte sich um sie legen, doch er widerstand diesem Wunsch.
    „König Magni Bronzebart gab mir dies in der Nacht vor ... vor dem Ritual, bei dem er den Tod fand. Es ist eine alte Waffe namens Furchtbrecher. Wir reden über Verpflichtungen, und manchmal sind die Dinge, die von uns erwartet werden, nicht das, was wir wirklich tun möchten." Er blickte Baine an. „Ich glaube, die Tauren sind wütend und auf Rache aus. Einige werden nicht glücklich darüber sein, dass Ihr nicht auch nach Rache dürstet. Doch Ihr wisst, dass Ihr auf dem richtigen Weg seid - für Euch und auch für sie. Zwar wissen sie es jetzt noch nicht, doch eines Tages werden sie es verstehen."
    Er hob Furchtbrecher in die Höhe und umfasste den Stab behutsam mit beiden Händen. Magnis Worte fielen ihm wieder ein: Er hat schon Blut geschmeckt, und in manchen Händen, so ist es überliefert, hat er auch schon Blutungen gestillt. Hier, nimm ihn. Halte ihn in der Hand. Sehen wir, ob der Stab dich mag.
    Er wollte die Erinnerung an Magni nicht loslassen. Wenn jemals eine Sache für jemanden gemacht wurde, dann diese Waffe für dich, hatte der König gesagt.
    Doch Anduin war sich dessen nicht so sicher. Vielleicht war Furchtbrecher ihm nur für eine kurze Zeit bestimmt gewesen. Es gab nur einen Weg, das herauszufinden.
    Er gab Baine die Waffe. „Hier, nehmt ihn. Haltet ihn und lasst uns ... lasst uns sehen, ob er Euch mag."
    Baine war verwirrt, tat jedoch, wie ihm geheißen. Der Stab war zu groß für Anduin, aber dennoch wirkte er in Baines riesigen Händen klein. Baine betrachtete die Waffe und seufzte, stieß den Atem aus und entspannte sich. Anduin lächelte sanft, als er dies sah.
    Einige Sekunden später begann Furchtbrecher hell zu leuchten.
    „Er mag Euch wirklich", sagte Anduin leise und spürte ein vages Gefühl des Verlustes. Er hatte nicht einmal die Chance gehabt, die Waffe zu führen, bevor sie weitergegeben werden wollte. Doch zugleich verspürte er kein Bedauern darüber, was getan werden musste. Aus einem Grund, den Anduin nicht verstand - und vielleicht niemals verstehen würde -, hatte das Licht Baine erwählt, so wie es einst ihn erwählt hatte.
    „Der Stab glaubt auch, dass Ihr die richtige Entscheidung getroffen habt. Er hat Vertrauen in Euch ... so wie ich und so wie Jaina. Bitte nehmt ihn. Ich glaube, er wurde mir nur anvertraut, um ihn Euch hier und heute zu übergeben."
    Einen Moment lang verharrte Baine bewegungslos. Dann jedoch legten sich seine langen Finger um Furchtbrecher.
    Anduin spürte das Licht sanft in seiner Brust und in seinem Herzen kitzeln. Immer noch unsicher, hob er die Hand. Der Stab leuchtete grell, und plötzlich war Baine in ein sanftes Licht getaucht, das ebenso schnell verschwand, wie es gekommen war. Baines Augen weiteten sich. Er atmete tief ein und verfiel vor Anduins Augen in eine tiefe Ruhe.
    Jetzt erkannte Anduin das

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