WoW 14 - Weltenbeben
Leid und Kampf erkauft wurde."
Thrall versteifte sich. Das war das Letzte, was er wollte. Doch es war nun einmal geschehen, und als er sprach, war seine Stimme kalt und schneidend.
„Dann haben wir uns nichts mehr zu sagen. Meine Entscheidung ist gefallen. Garrosh wird die Horde während meiner Abwesenheit führen. Und es liegt an dir, ob du ihm zur Seite stehst oder die Horde den Preis für deine Sturheit zahlen lässt."
Ohne ein weiteres Wort wandte Thrall sich um und ging in die Finsternis der schwülen Nacht hinaus. Er hoffte, dass Cairne ihm folgen würde, doch der alte Bulle blieb, wo er war. Thralls Herz war schwer, als er zu dem Wyvern trat, den Sack festzurrte und sich in den Sattel schwang. Der Wyvern sprang himmelwärts. Seine ledrigen Flügel schlugen ruhig und rhythmisch und verursachten eine kühle Brise, die dem Orc über das Gesicht strich.
Cairne blickte seinem alten Freund nach. Niemals hätte er gedacht, dass es so weit kommen würde - ein Streit über etwas, das ein derart offensichtlicher Fehler war. Er wusste, dass Thrall im Grunde genauso dachte, doch aus irgendwelchen Gründen verfolgte der Orc seinen Weg unbeirrt weiter.
Thralls Worte taten Cairne weh. Er hatte nicht erwartet, dass der Orc seine Bedenken so schnell und entschieden übergehen würde. In Garrosh steckte Tugend, Cairne hatte es gesehen. Doch die Rücksichtslosigkeit, das taube Ohr für klugen Rat, die brennende Sucht nach Lob und Anerkennung - Cairnes Schwanz peitschte hin und her, und seine Gedanken wühlten ihn auf. Diese Charaktereigenschaften Garroshs mussten gezügelt werden, und natürlich würde Cairne dabei eine Rolle spielen. Garrosh würde seine Worte ignorieren, doch Cairne würde ihm seinen Rat zumindest anbieten.
Er blickte zu Mannoroths Schädel auf und schaute in die dunklen Augenhöhlen.
„Grom, wenn dein Geist hier ist, dann hilf uns, deinen Sohn anzuleiten. Du hast dich für die Horde geopfert. Ich weiß, du willst nicht, dass dein Sohn sie zerstört."
Er bekam keine Antwort. Wenn Grom tatsächlich hier war, zusammen mit dem großen Bösen, das er vernichtet hatte, so sprach er nicht zu ihm. Cairne war auf sich allein gestellt.
2 . TE I L
... und die Welt wird auseinanderbrechen
SIEBZEH N
Aggra rannte leichtfüßig über die Oberfläche des Himmelsweisensees, und ihre nackten braunen Füße hinterließen nur leichte Kringel auf dem Wasser. Normalerweise lief sie nicht, sondern ging und genoss das Gefühl dieses Ortes der Macht. Doch der Wind hatte ihr die Worte von Großmutter Geyah ins Ohr geflüstert: Komm, Kind, ich habe Neuigkeiten für dich.
So sanft die Worte gewesen waren, so sehr beeilte sich Aggra, ihnen Folge zu leisten. Sie war zum Thron der Elemente gekommen, um still zu Füßen der großen Elementare - Aborius, Gordawg, Kalandrios und Incineratus - zu sitzen, in der Hoffnung, sie würden vielleicht heute zu ihr sprechen. Aggra hatte sich gerade nahe Kalandrios gesetzt, dem Zorn der Luft, als Geyahs Worte sie erreichten. Deshalb lief sie jetzt zurück nach Garadar, der Festung der Horde im Lande Nagrand, um zu erfahren, welche Nachrichten so wichtig waren, dass sie nicht warten konnten.
Aggra war eine Schamanin, aber so gesund und stark wie die meisten Krieger. Aus diesem Grund war sie nur leicht außer Atem, als sie eintrat und vor der Großmutter mit respektvoll gesenktem Kopf auf die Knie fiel.
„Der Wind bat mich zu kommen, Großmutter. Was gibt es?"
Geyah lächelte und klopfte auf die abgetragene Decke. Aggra setzte sich neben sie. Geyah berührte das Gesicht der Orcfrau sanft. „So schnell! Hat der Wind dir Flügel verliehen, hm?"
Aggra lachte und genoss die Berührung der knorrigen Hand. „Nein, aber die Wassergeister ließen mich über den See laufen."
Geyah lachte. „Das war nett von ihnen. Jetzt aber zu der Nachri c ht, die ich gerade von meinem Enkel erhalten habe ... Er will nach Nagrand kommen und lernen, was ich ihn lehren kann."
Aggra blinzelte. „Er ... Was? Go'el?"
„Ja, Go'el."
Aggra runzelte die Stirn. „Trägt er noch immer den verhassten Sklavennamen?"
„Ja", sagte Geyah, unbeeindruckt von Aggras scheinbarer Schroffheit. Aggra wusste, dass Geyah schon vor Langem erkannt hatte, dass es leichter war, die Elemente um Hilfe zu bitten, als Aggras scharfe Zunge zu zügeln. „Das ist allein seine Entscheidung. Vielleicht kannst du ihn ja fragen, warum er das tut, wenn er hier ist."
„Vielleicht werde ich das tatsächlich", stimmte Aggra
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