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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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die Hand des anderen. Garrosh hatte zwar Witze über den Frieden und die Ruhe gemacht, die hier herrschten, doch die Realität würde eine andere sein. Es würde mehr als genug Geister geben, die Saurfang heimsuchten, wenn auch nur in seinen Erinnerungen. Cairne wusste das, und als er in Saurfangs Augen blickte, erkannte er, dass dies auch dem Orc klar war.
    Cairne wollte ihm erneut danken, ihn ermutigen, dafür loben, dass er seiner Aufgabe so erfolgreich nachgekommen war und klaglos eine solche Bürde trug. Doch Saurfang war ein Orc, kein Blutelf, und leichtfertige Komplimente waren weder erwünscht noch willkommen.
    „Für die Horde", war daher alles, was Cairne sagte.
    „Für die Horde", antwortete Saurfang, und das war genug.
    Die Kämpfer, die zur letzten Welle der Kriegshymnenoffensive gehört hatten und nun Nordend verließen, schulterten ihre Waffen und machten sich daran, westwärts durch die Senke und hoch auf die Ebene von Nasam zu marschieren.
    Wie immer auf diesem Weg umhüllte sie der Nebel. Cairne konnte nichts Übernatürliches darin erkennen, aber er gestand sich bereitwillig ein, nur ein Krieger und kein Schamane zu sein. Er hatte nicht erlitten, was Garrosh und seine Krieger erlebt hatten, und er hatte nicht gesehen, was sie gesehen hatten. Doch er wusste, dass solche Dinge wie wütende Geister sehr wohl existierten.
    Der Nebel ließ sie nur langsam vorwärtskommen, doch nichts Ungewöhnliches geschah. Als sie schließlich den Strand erreichten, wo die kleinen Boote vertäut lagen, hielt Cairne plötzlich inne. Er spürte etwas. Seine Ohren zuckten, und er schnüffelte in die kühle, feuchte Luft.
    Als er seine alten Augen anstrengte, um etwas in dem dichten Nebel erkennen zu können, machte er vage die geisterhafte Gestalt eines Schiffes aus. Nein, da war mehr als ein Schiff ... zwei ... drei ...
    „Kvaldir!", brüllte Garrosh.
    ZWEI
    Einige wertvolle Augenblicke lang kämpfte jeder von ihnen gegen die Angst an und überwand sich dazu, sich auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten. Die Schiffe tauchten aus dem Nebel auf und waren mit Toten bemannt. Bleich waren sie, mit einem Stich ins Grünliche, verwest und mit Seegras bedeckt. Ihre Kleidung war durchnässt und zerrissen. Die Ruder wurden gehoben, und die Kvaldir sprangen schreiend und stöhnend ins Wasser und drängten auf den Strand zu.
    Die riesigen und grausigen Gestalten bewegten sich schneller, als Cairne es für möglich gehalten hatte. Die Untoten bezogen Stellung zwischen den Kriegern der Horde und der Kriegshymnenfeste. Das zweite Schiff glitt neben die Mannoroths Gebeine, und die Wesen, die einige „Geister der Toten" nannten, begannen die Lebenden zu töten. Am Strand zogen weitere Untote den Ring um Cairne und Garrosh enger und gingen rasch zum Angriff über. Einige von Garroshs Kämpfern starben, bevor sie auch nur die Chance hatten, sich zur Wehr zu setzen.
    Cairne bewegte sich ebenfalls schneller, als man vermutet hätte. Anders als einige der Orcs, die sich versteckten oder schreckerfüllt davonrannten, hatte er keine Angst vor den Toten. Sollten sie doch nur kommen! Mit einem gellenden Schrei griff er einen der riesigen untoten Krieger an und versuchte, mit dem runenbedeckten Schaft seines uralten Speers einige andere zur Seite zu schlagen. Doch sie waren schnell und wichen dem Speer geschickt aus. Selbst über das Stöhnen und Schreien hinweg hörte Cairne den Wind, als sein Speer ins Nichts traf. Der Runenspeer war von einem Schamanen gesegnet worden, so wie alle Waffen Cairnes. Wenn er damit traf, würde er selbst einen Geist verletzen.
    „Bleibt standhaft und kämpft!", brüllte Cairne. „Wir können nirgendwohin fliehen!"
    Er hatte recht. Sie waren zwischen der Feste und ihrem Schiff gefangen, das nun ebenfalls angegriffen wurde. Sie waren im Freien eingekesselt und ...
    Nein. Nicht im Freien.
    „Rückzug!", brüllte Cairne und widerrief so seinen letzten Befehl. Er erhob die Stimme so laut wie möglich über die unwirklichen Schreie der Kvaldir und die Kriegsrufe der wenigen Überlebenden der Kriegshymnenoffensive. „Rückzug zur großen Halle bei Garroshs Landeplatz!" Dort konnten sie zu Atem kommen, ihr weiteres Vorgehen planen und sich neu gruppieren. Alles war besser, als hier zu stehen und abgeschlachtet zu werden ohne eine echte Strategie für einen Gegenangriff.
    Cairne bedachte die Neigung der Orcs zu waghalsigen Aktionen und machte sich auf einen Widerspruch vonseiten Garroshs gefasst. Doch der nahm

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