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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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achtlos einen Webteppich beiseite, der auf dem Boden lag. Darunter kam eine Falltür zum Vorschein. Mit einem angestrengten Grunzen zog Garrosh sie langsam auf und ließ die Klappe krachend auf den steinernen Boden fallen. Eine winzige Kammer tat sich vor ihnen auf.
    Und darin, aufgestapelt wie kleine Melonen, lagen zahllose Granaten.
    Einige Männer jubelten, während die anderen Garrosh verwirrt anblickten.
    „Ihr habt sie hier für den Notfall zurückgelassen, oder?", fragte Cairne überrascht. „Für den Fall, dass die Kriegshymnenfeste fallen sollte."
    Die Orcs hielten nicht viel von Notfallplänen, wie Cairne wusste. Sie dachten nicht gern über eine mögliche Niederlage nach, doch es war offensichtlich, dass Garrosh genau das getan hatte. Er hatte eine Kiste mit wertvollen Waffen für den Fall versteckt, dass sie auf dem Rückzug gebraucht wurden.
    Garrosh nickte knapp. „Es ist kein angenehmer Gedanke."
    Was noch an Kriegern von der Kriegshymnenoffensive übrig war, griff nach den kleinen, aber tödlichen Waffen. Das Anrennen gegen die Tür hatte während der ganzen Zeit nicht nachgelassen. Die Kisten, die sie vor dem Tisch aufgestapelt hatten, wurden immer weiter in den Raum hineingeschoben, und die Tischplatte begann bereits unter den kräftigen Hieben zu zersplittern. Cairne stemmte seinen Rücken dagegen, während die anderen sich mit Granaten versorgten. Garrosh erhob sich und nickte Cairne zu.
    „Eins, zwei, drei!", brüllte Cairne. Auf „drei" traten die Orcs, die die beiden Türen bewachten, zurück. Cairne ließ den Tisch herunterkrachen, und die Orcs rissen die Türen auf. Garrosh hielt in jeder Hand eine schwere Kriegsaxt, stieß den Kriegsschrei seines Vaters aus und schlug nach den falschen Geistern. Er war ganz Tod und Verderben. Cairne trat zurück und ermöglichte den anderen so, zum Schiff vorzulaufen, wobei sie ihre Granaten unter die Vrykul warfen. Es gab mehrere Explosionen, und schon war der Weg frei - bis auf die Leichen. Sie hatten nur wenige wertvolle Augenblicke, bis die nächste Welle der Vrykul heranstürmen würde.
    „Los, los!", drängte Cairne, wandte sich um und griff nach seinem Speer. Er verstaute ihn schnell auf dem Rücken. Wenn er in den nächsten Minuten kämpfen musste, wäre sowieso alles verloren. Der echte Kampf würde auf dem Schiff stattfinden. Er nahm einen schwer verletzten Orc auf, als würde der Krieger nichts wiegen, und rannte, so schnell er konnte, auf das Schiff zu.
    Die Mannoroths Gebeine war beschädigt und wurde angegriffen, doch sie schien noch seetauglich zu sein, wie Cairne mit einem raschen Blick feststellte.
    Er spürte einen Stich im Herzen, als ein Troll keine vier Schritte vor ihm mit einer Axt im Rücken zu Boden stürzte. Später war noch genug Zeit, die Toten zu betrauern, doch jetzt konnte Cairne nichts anderes tun, als über den Leichnam zu springen und weiterzulaufen.
    Seine Hufe versanken im Sand. Er fühlte sich langsam, und nicht zum ersten Mal verfluchte er, was das Alter seinem Körper angetan hatte. Mit einem hässlichen Schrei stürzte sich einer der Vrykul auf ihn. Der Feind schwang seine Axt mit seinen muskulösen Armen. Cairne umging ihn, so gut er konnte, doch er war nicht schnell genug und grunzte vor Schmerz, als der Vrykul ihm in die Seite hieb.
    Endlich hatte er das Wasser erreicht, wuchtete seine Last in eine der kleinen Jollen, und sprang hinterher. Sofort wurde das kleine Boot abgestoßen, da es mit Verwundeten bereits nahezu überfüllt war. Augenblicklich wurde es zum Ziel der Feinde, und Cairne musste in dem kleinen, schaukelnden Boot die Vrykul bekämpfen, während zwei Orcs aus Leibeskräften ruderten. Als er kurz zum Strand zurücksah, war dieser mit den Leichen der falschen Geister bedeckt - und mit den Leichen der tapferen Mitglieder seiner Horde.
    Doch einige der „Toten" rührten sich noch. Cairne kniff die Augen zusammen und sprang aus dem Boot, als es neben der Mannoroths Gebeine längsseits ging. Halb schwimmend, halb watend arbeitete er sich zum Strand zurück, zu den Verwundeten. Cairne wollte alles in seiner Macht Stehende tun, damit nicht noch mehr Kämpfer ihr Leben lassen mussten.
    Sechs Mal lief er hin und zurück und trug alle, die sich nicht selbst in Sicherheit bringen konnten, zur Mannoroths Gebeine. Garroshs Gruppe hatte ihre Granaten verbraucht, und der Strand war mit Blut getränkt. Der schreckliche schlammige Matsch machte ein saugendes Geräusch unter Cairnes Hufen. Er hörte Garroshs

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