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Wumbabas Vermaechtnis

Titel: Wumbabas Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Axel Hacke , Michael Sowa
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in den vergangenen Jahren geschrieben haben!
    Im Grunde gehört Wumbaba auch nicht mir. Er gehört dem Volk. Besser: Er gehört niemandem. Er ist einfach da. Und er bleibt da, auch wenn Sie das Buch wieder zugeklappt haben.
    Mit diesem Band ist die Wumbaba-Trilogie beendet. Einmal muss Schluss sein. Ich gebe das Thema zurück an die Menschen, von denen es gekommen ist. An die Volksbewegung der Hörschwachen. Wumbaba lebt weiter, wo es auch sein mag. Und alle, die sich verhört haben, wissen: ER versteht uns immer.
Der Kuhfürst und das heilige Geißlein: Elf neue Freunde für Wumbaba
    Natürlich ist mir Wumbaba nach vielen Jahren immer noch das liebste jener wundersamen Wesen, die nur entstehen, weil Menschen schlecht hören. Aber es sind Freunde dazugekommen, die mir ans Herz wuchsen, der großartige Erdbeerschorsch vor allem oder selbst so finstere Gesellen wie der Schlächter Müller und der Kinder-Lehmann.
    Hier stelle ich nun elf neue Freunde vor.

    E RSTER F REUND : DER H OSERUNTER -P ANTHER . Den fand ich im Wumbaba-Forum von brigitte.de , in dem seit Jahren unser Thema erörtert und mit immer neuen Facetten versehen wird, wobei sich die Sache so verselbstständigt hat, dass vor Jahren, als Der weiße Neger Wumbaba kehrt zurück erschien, eine Teilnehmerin fragte: »Hat der den Titel hier bei uns abgeschrieben?« Worauf eine andere sofort antwortete: »Nein, andersrum!«
    Hier schrieb nun eine Leserin, die sechsjährige Tochter ihres Partners habe gerne im Fernsehen nicht den rosaroten Panther, sondern den »Hoserunter-Panther« sehen wollen, eine bemerkenswerte Figur, die mich erstens an eine Zeichnung von Marie Marcks erinnert, in der ein nackter Vater unter der Dusche steht, während die Kinder von draußen rufen: »Papa, dürfen wir Schweinchen Dick ansehen?« Und der Vater antwortet: »Meinetwegen, kommt schon rein, aber ab heute sagen wir Penis dazu!«
    Zweitens lässt sich jetzt erzählen, was mir Herr K. aus Würzburg schrieb. Der berichtete vor Jahren, in den bayerischen Schulen
     hätten sich zur Verbesserung des Unterrichts sogenannte »Evaluationsteams« eingefunden. Auch in der Grundschulklasse, der sein Bruder als Klassenlehrer
     vorstand, sei ein Team gewesen. Um die Kinder auf den Besuch vorzubereiten, erklärte der Bruder den Kindern, wer da zu welchem Zweck dem Unterricht
     lauschen werde. Er ging auch auf den schwierigen Namen des Teams ein.
    Als am nächsten Tag die »Evaluatoren« im Klassenzimmer saßen, fragte der Lehrer, ob sich jemand an das Fremdwort erinnern könne … Ein sonst eher träger Schüler habe sofort gerufen: »Das Ejakulationsteam!«
    Es habe noch mehrere Fehlversuche von Mitschülern gegeben, bis schließlich der Lehrer die Lösung verriet: »Alles fast richtig. Ganz genau heißt das Team aber ›Evaluationsteam‹.«
    Worauf der Schüler, der sich als Erster gemeldet hatte, protestierte: »Hab ich doch g’sacht.«

    Z WEITER F REUND : DER W ALDZWERG . »Ich wohne in der Nähe eines Stahl- und Walzwerkes«, schrieb mir Frau N. aus Braunschweig. »Eines Tages war ich mit meiner Tochter (vier Jahre alt) spazieren, und vom Walzwerk kamen laute, polternde Geräusche herüber. Meine Tochter fragte, was das sei, und ich sagte ihr, dass es vom Walzwerk käme, und versuchte, ihr in einfachen Worten zu erklären, dass es eine große Fabrik sei, in der Eisen verarbeitet würde.« Ein paar Tage später habe die Tochter gefragt, wie der Waldzwerg das in der Fabrik machen würde, die ganze Arbeit mit dem Eisen.
    »Was muss sich da«, so N., »in ihrer Phantasie abgespielt haben??!!«

    Können wir uns das nicht selbst vorstellen? Wie mitten im Wald ein einsamer Zwerg in einer viel zu großen Fabrik schuftet, überfordert, schweißgebadet, zwischen Riesenmaschinen hin und her eilend? Und haben wir nicht alle unsere Waldzwerg-Momente, wenn das Leben zu viel von uns verlangt?

    D RITTER F REUND : DER K UHFÜRST . Den sehen wir vor uns, wie er auf einem Thron sitzt, zwischen den Hörnern eine Krone, ein Zepter in den Klauen, ein Stier, voller Würde auf seinen Hofstaat herabblickend, der sich vor ihm versammelt hat: Kühe, Ochsen, Kälber. Die Gestalt gehörte zur Phantasiewelt von Leserin M., die als Kind nicht weiter erstaunt war über dieses Wesen, denn im Zusammenhang mit dem Kuhfürsten tauchte häufig das Wort »Bulle« auf.

    V IERTER F REUND : DER S AND -M ARTIN . Um ihn zu finden, muss man das Lied vom Sankt Martin so hören:
    »Sand-Martin ritt durch Schnee und Wind,
    sein

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