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X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

Titel: X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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haben sie ihn vor mindestens anderthalb Stunden gefunden.
    Unwillkürlich ballte er die Fäuste. Er wußte, sie hatten alles getan, um Corran zu helfen, was möglich war, ohne den gesamten Einsatz zu gefährden. Sie hatten das Tempo gedrosselt und darauf gewartet, daß die ersten zehn Abfangjäger sie einholten. Sie waren problemlos mit ihnen fertig geworden, aber durch den Kampf hatten sie wieder viel Treibstoff verloren. Sie hatten in den Hyperraum springen müssen, und es war noch ein Dutzend Libellen zurückgeblieben, die sich auf die Jagd nach Corran machen konnten.
    Beim ersten Sprung hatte Wedge alle angewiesen, den Flug nach Noquivzor zu nutzen, sich Pläne auszudenken, wie sie Corran da rausholen konnten. Während der vergangenen drei Stunden hatte er eine Rettungsoperation zusammengestellt und diverse Ausweichpläne entwickelt, je nachdem, welche Nachrichten sie von Borleias erhielten. Das Verteidiger-Geschwader würde noch nicht vor Borleias eingetroffen sein, wenn die Sonderstaffel wieder auf Noquivzor landete, aber es bestand eine geringe Chance, daß Pages Leute Neuigkeiten hatten und sich ans imperiale Holonetz angeschlossen hatten, um sie zu übermitteln.
    Selbst wenn das nicht der Fall sein sollte, würden sie aus dein Holonetz mehr erfahren können. Borleias hatte den Angriff zweifellos gemeldet, und der Bericht würde vielleicht Einzelheiten darüber enthalten, was aus Corran geworden war. Wedge plante, sobald er aus dem Hyperraum kam, Emdrei die neuesten Nachrichten von Borleias überprüfen zu lassen. Ich muß wissen, was uns erwartet, wenn wir zurückfliegen.
    Sein Plan war riskant, und er wußte, daß Ackbar nie zustimmen würde. Alle Piloten waren über die Gefahren dieses Einsatzes informiert gewesen. Corran hatte sich freiwillig gemeldet. Man würde ihn betrauern, aber andere für eine Rettungsaktion zu gefährden, die vermutlich ohnehin keinen Sinn hatte, wäre verrückt.
    Wedge wußte, daß Ackbar mit diesen Argumenten im Recht wäre, aber ihm war auch vollkommen klar, daß er keinen seiner Leute so zurücklassen konnte. Ich habe zu viele Freunde ans Imperium verloren. Ich muß tun, was ich kann, um die anderen zu retten. Aus demselben Grund hatte er darauf bestanden, Tycho Celchu in die Sonderstaffel aufzunehmen. Und Tycho vor Salm zu retten war schwieriger, als es je sein könnte, Corran aus Borleias rauszuholen.
    Auf Noquivzor konnten die X-Flügler aufgetankt werden und sich innerhalb einer halben Stunde wieder auf den Weg machen. Er nahm an, es würde tatsächlich eine Stunde dauern, bis sie wieder auf dem Weg wären, denn so lange würde es dauern, die Laser wieder in die Verboten zu installieren. Mit Tycho in der Fähre und den X-Flüglern als Eskorte würden sie dem Dutzend Abfangjägern im Borleias-System gewachsen sein.
    Ein Dutzend? Ich glaube nicht, daß Corran uns mehr als die Hälfte übriggelassen hat.
    Wedge lehnte sich einen Augenblick zurück. Ihm fiel auf, daß er Corran in Gedanken als Corran bezeichnete, nicht als Lieutenant Horn. Die Distanz, die er zwischen ihn und sich gesetzt hatte, war verschwunden. Er hatte sich bewußt von all den neuen Rekruten distanziert, um die Autorität zu wahren. So locker es auch bei der Sonderstaffel zugehen mochte, dieser Abstand war notwendig, wenn sie ihm folgen sollten.
    Jetzt wurde ihm klar, daß er sich auch zu seinem eigenen Schutz von den anderen isoliert hatte. Nachdem er so viele Freunde verloren, solchen Schmerz um ihren Verlust empfunden hatte, hatte er gezögert, noch jemanden an sich herankommen zu lassen. Wenn er sich nicht mit ihnen anfreundete, würde das die Qual mildern, die ihm ihr Tod bereitete. Es tat ihm leid, daß Lujayne Forge, Andoorni Hui und Peshk Vri'syk gestorben waren, aber ihr Tod hatte ihn nicht so tief getroffen wie der von Biggs oder Porkins oder Dack.
    Emotionale Distanz als Panzerung des Herzens. Diese Panzerung war notwendig, denn ohne sie hätte ihn der Kampf gegen das Imperium zerstört. Wenn man so viele sterben sah, konnte man leicht glauben, daß es umsonst gewesen war. Aber wenn wir das gedacht hätten, würden die Todessterne immer noch Planeten verwüsten und der Imperator immer noch die Galaxis regieren.
    Corran hatte die Freundschaft verdient, die Wedge für ihn empfand, und das nicht nur, weil er ein guter Pilot war. Er hatte sich Wedges Ermahnungen zu Herzen genommen und war Teil der Einheit geworden. Corran hatte eindeutig gewußt, daß er zurückbleiben müßte, wenn er die

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