Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

Titel: X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
und die Bedeutung der Krankheit nicht erkannte, ist Gil Bastra gestorben.«
    »Nein!« Isards Blick wurde härter. »Gil Bastra hat Selbstmord begangen.«
    »Wie bitte?«
    »Seine Berichte über Sie befinden sich in Ihrer Akte. Ihr Hacker hat sie dem corellianischen Archiv entnehmen können, aber nicht meinem Archiv. Und ein Mann wird am treffendsten von seinen Feinden eingeschätzt.«
    Kirtans Magen zog sich ruckartig zusammen. »Diese Bewertungen sind nicht objektiv.«
    »Vielleicht, aber Bastra war erstaunlich aufmerksam. Er schrieb, daß Sie sich zu sehr auf Ihr Erinnerungsvermögen verlassen - darauf, daß die Wiederholung von Informationen manchmal Fehler bei der Analyse überspielen kann. Weil Sie so viel wissen - wie diese Einzelheit über die tödliche Interaktion von Lotriamin und Skirtopanol - haben Sie nicht versucht, hinter Bastras vorgeschobene Verteidigungslinie zu blicken. In diesem Fall hätten Sie nämlich von der Möglichkeit einer Bacta-Allergie erfahren, und er wäre vielleicht noch am Leben.«
    Sie seufzte und zupfte am Saum ihrer roten Jacke. »Bastra kannte Sie gut genug, um zu wissen, daß er ein toter Mann war. Das gab ihm genug Hoffnung, Ihnen sinnlose Informationen vorzusetzen. Er hielt so lange wie möglich durch, weil er seinen Verbündeten mehr Zeit verschaffen wollte, die Verbindung zu ihrer Vergangenheit abzubrechen.«
    Dem Agenten wurde klar, daß die demonstrativ draufgängerische Haltung, die Bastra bei ihrer ersten Begegnung auf der Eile an den Tag gelegt hatte, kein Täuschungsmanöver gewesen war. Seine Wangen glühten, als er noch einmal alles hörte, was Bastra gesagt hatte, wobei er sich nur zu gut an den höhnischen Unterton seines Gegners erinnern konnte. Ich glaubte, seine Fehler herausgefunden zu haben, aber er hat nur mit meinem Überlegenheitsgefühl gespielt und mich an der Nase herumgeführt. Zwei Jahre lang habe ich mich von ihm zum Narren halten lassen.
    Dann traf ihn eine Erkenntnis so heftig, daß er wieder zu zittern begann. »Er hat mich noch länger zum Narren gehalten als die zwei Jahre, in denen ich hinter ihm herjagte, nicht wahr?«
    »Sehr gut, Agent Loor.« Isards Miene hellte sich ein wenig auf, einen Augenblick lang sah es so aus, als wollte sie lächeln. »Aber Sie tragen nicht allein die Verantwortung dafür, betrogen worden zu sein. Unsere Ausbildung und Indoktrination verleitet Agenten dazu, sich für unfehlbar zu halten. Das hat dem Imperium oft geschadet. Sie sind dem nicht als Einziger zum Opfer gefallen selbst der verblichene Imperator hatte seine blinden Flecke.«
    Kirtan beschloß, nicht auf ihre Infragestellung der Weisheit des Imperators einzugehen und verfolgte statt dessen seinen Gedanken weiter. »Dieser Streit zwischen Bastra und Horn war nur Theater. Ich habe den Grund dafür immer schon für dumm gehalten, habe daraus aber nur geschlossen, daß sie selbst dumm sein müßten, sich wegen so etwas zu streiten.«
    »Noch besser, Agent Loor.«
    »Ich habe das Gefühl, daß ich jetzt, nachdem mir klar ist, wie man mich benutzt hat, die Zusammenhänge deutlicher sehen kann.«
    »Wenn einer ihrer blinden Flecke getilgt wird, hilft das, die Umgebung klarer zu sehen.« Sie strich sich mit dem Zeigefinger übers Kinn. »Wenn Sie Bastras Einschätzung Ihrer selbst gelesen hätten, statt sie zerstören zu lassen, wären Sie vielleicht schon früher zu dieser Einsicht gelangt.«
    Er nickte zuversichtlich. »Und ich hätte sie bereits hinter mir.«
    »Sie sind bisher so klug gewesen«, fauchte Isard. »Bitte keinen Rückfall.«
    Kirtan errötete. »Tut mir leid.«
    »Schade, daß das nicht stimmt. Sie halten sich immer noch grundlos für überlegen.« Sie verschränkte die Arme. »Auch der Imperator hat angenommen, wenn er alle Jedi-Ritter vernichtet, könnte sein Jedi-Ritter - zusammen mit einer Handvoll besonders ausgebildeter Geheimagenten - die ganze Galaxis regieren. Er wollte nicht einsehen - obwohl ich ihn mehrmals gewarnt habe, daß kaum zu beweisen war, daß es tatsächlich keine Jedis mehr gab und sich demnach keiner mehr gegen ihn erheben konnte. Seine Besessenheit mit den Jedis machte ihn blind gegenüber der Bedrohung, die Oppositionelle darstellten, die nicht intelligenter und bemerkenswerter waren als zum Beispiel Sie.
    Das Ergebnis dieser Denkweise ist, daß das Imperium auseinanderfällt und die Rebellen drohen, es durch ihre eigene Neue Republik zu ersetzen.«
    Kirtan nickte. »Und Sie möchten das Imperium

Weitere Kostenlose Bücher