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X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

Titel: X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Brust und rammte ihn gegen den Schleudersitz, als der Droide die Nase des X-Flüglers nach oben riß. Corran wurde schwarz vor Augen, und er bekam kaum noch Luft.
    Die riesige Masse der Viper füllte den Bildschirm. Bei allen Seelen von Alderaan! Ein blauer Blitz aus Ionenenergie schoß heran und schlug gegen die Schilde des X-Flüglers. Pfeifer heulte, und einen Augenblick lang ließ der Druck des Steuerknüppels nach, was Corran erlaubte, sich zu bewegen.
    Er drückte den Knüppel fest nach backbord und drehte den X-Flügler auf den Rücken. Er begann, den Knüppel zurückzuziehen, um dem Kreuzer das Heck zuzuwenden und mit Höchstgeschwindigkeit davonzuschießen, aber er spürte ein Kribbeln, als eine weitere Ionensalve die Stabilisatorflächen an Steuerbord streifte. Das Kreischen des Astromech brach abrupt ab, und Corran wurde gegen die linke Wand des Cockpits geschleudert.
    Obwohl er die Sterne nicht um sich tanzen sah wie Staubmotten in einem Sandsturm auf Tatooine, wußte er, was passiert war. Der Treffer hatte seinen Steuerbordantrieb lahmgelegt, und nun hatte der immer noch mit voller Kraft arbeitende Backbordantrieb keinen Ausgleich. Das versetzte den X-Flügler in eine hektische Drehung, er wirbelte vollkommen unkontrolliert herum, wie eine Katze, die ihren Schwanz jagt.
    Wenigstens bin ich dadurch nur schwer zu treffen.
    Der Ionenstoß hatte nicht nur Pfeifer zum Schweigen gebracht, sondern auch sämtliche Elektronik im Cockpit lahmgelegt und den Beschleunigungskompensator gestört. Corran wußte, er hatte nur noch die Möglichkeit, die Triebwerke auszuschalten und einen neuen Start zu versuchen. Bis er von irgendwoher Energie bekam, oder bis dieser Kreuzer mich mit einem Traktorstrahl schnappt, würde sich der X-Flügler drehen wie ein Kreisel. Ich muß den Antrieb abschalten.
    Das war leichter gesagt als getan. Die Notschalter befanden sich auf der rechten Seite des Cockpits. Von der Zentrifugalkraft an die gegenüberliegende Wand gedrückt, konnte Corran sie selbst mit ausgestreckten Fingern nicht erreichen. Er biß die Zähne zusammen, stemmte sich mit dem linken Ellbogen von der Wand ab und versuchte, die Schalttafel zu erreichen.
    Der Steuerknüppel drückte ihn wieder an seinen Platz zurück. Corran umfaßte ihn mit der rechten Hand und versuchte, ihn nach vorn zu drücken. Schmerz strahlte von der Stelle aus, wo der Knüppel seinen Glücksbringer gegen das Brustbein gedrückt hatte. Glücksbringer! Der Druck des Knüppels bewirkte immer noch, daß Corran das Atmen schwerfiel, was ihn zusätzlich behinderte.
    Er hatte das Gefühl, daß ihm nicht mehr viel Zeit blieb, und das half ihm schließlich über die Panik hinweg. »Laß. mich. los!« Er verdoppelte die Anstrengung, den Steuerknüppel zu bewegen. Zunächst ohne Erfolg, aber Corran ließ sich nicht entmutigen. Er konzentrierte sich mit jeder Faser, drückte wieder zu, und schließlich gab der Knüppel nach. Zentimeter um Zentimeter zwang Corran ihn von sich weg. Endlich frei.
    Er schob den Steuerknüppel so weit wie möglich nach links, dann benutzte er ihn, um sich von der Cockpitseite wegzuziehen. Mit der linken Hand am Knüppel, zog er den Ellbogen hoch und streifte damit etliche Schalter und Knöpfe, deren Funktionen mit dem Rest des Schiffs ausgefallen waren. Als er den Arm endlich über den Steuerknüppel gestreckt hatte, schob er sich nach rechts, ließ den Knüppel unter der Achsel durchrutschen und drückte den Notschalter für die Triebwerke mit dem rechten Ellbogen.
    Das Dröhnen der Backbordtriebwerke verstummte, und Corran konnte nur noch das Geräusch seines eigenen Atems hören. Das Schiff wirbelte immer noch herum und schien nicht langsamer zu werden, und ohne Reibung oder anderen Widerstand würde es sich im luftleeren Raum ewig so weiterdrehen. Corran war trotzdem erleichtert, daß es ihm gelungen war, die Triebwerke abzuschalten, und er entspannte sich ein wenig, was damit belohnt wurde, daß er wieder an die Backbordseite des Cockpits geschmettert wurde. Sein Helm stieß an einen harten Vorsprung, was ihn ein wenig betäubte. Der Kopfschmerz und die Übelkeit, die durch die Drehung entstand, ließen ihn beinahe hoffen, daß ihn endlich jemand abschießen würde, um seinem Elend ein Ende zu machen.
    Diese Verzweiflung dauerte jedoch nur einen Augenblick. Sie werden mich vielleicht umbringen, aber ich werde es ihnen nicht leicht machen. Er ließ die rechte Hand über die Brust gleiten, an seinem Glücksbringer und der linken

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