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X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

Titel: X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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einen Keil zwischen die Verbündeten zu treiben, sich als doppelt fruchtbar erweisen konnte.
    Aber Loor ärgerte sich darüber, daß Thyne ihn betrogen hatte - und das war aus den folgenden Berichten immer deutlicher geworden. Thyne hatte erklärt, diese erste Besprechung sei nur organisatorischer Natur gewesen und hätte zu keinem konkreten Plan geführt. In den fünf Tagen seit dieser Besprechung hatte man Thyne allerdings gewisse Aufgaben übertragen, die nichts mit seinen üblichen Pflichten innerhalb der Schwarzen Sonne zu tun hatten. Anfangs hatte er die Sammlung aller Arten von Daten überwacht, die mit den Spielhöllen und dem Gewürzhandel zu tun hatten, den die Schwarze Sonne auf Imperial City betrieb, aber er hatte nur die Disketten eingesammelt und keine Ahnung gehabt, welche Informationen sie im einzelnen enthielten.
    Nach zwei Tagen hatte man ihn zur Materialbeschaffung eingesetzt. Seine Aktivitäten verhalfen Loor zwar zu einem interessanten Überblick über den Schwarzmarkt und was dort alles zu haben war, aber nicht zu Informationen, die geholfen hätten, eventuellen Aktionen der Sonderstaffel entgegenzutreten. Thyne kaufte Waffen - zu viele Waffen - und ließ sie an alle möglichen Orte liefern. Darin erkannte Loor den Versuch, mehr potentielle Schauplätze von Aktivitäten zu konstruieren, als der imperiale Geheimdienst effektiv überwachen konnte.
    Es wurde deutlich, daß man Thyne von der Kommandozentrale isoliert und ihm Aufträge gegeben hatte, die zwar nicht unwichtig waren, deren unsachgemäße Handhabung aber auch keinen allzu großen Schaden verursacht hätte. Thyne war nicht der einzige, der auf dem Schwarzmarkt Waffen kaufte, also mußte Loor annehmen, daß vermutlich keine der Waffen, die Thyne erworben hatte, tatsächlich benutzt werden würden. Loor hätte daraus geschlossen, daß Thyne aufgeflogen war, aber Vorrus Akte ließ wenig Zweifel daran, wie man mit Fleck verfahren wäre, hätte man gewußt, daß er mit dem Imperium zusammenarbeitete.
    Einiges schien Loor ganz offensichtlich. Erstens hatte Thyne sich als unzuverlässig erwiesen. Vermutlich hätte er nur zu gern Vorru als Oberhaupt der Schwarzen Sonne ersetzt, und es lag natürlich in Vorrus Interesse, dies zu verhindern. Thynes Abneigung gegen Corran und Iella konnte ebenfalls dazu geführt haben, daß man ihn von wichtigen Entscheidungen ausschloß. Loor nahm an, daß man Thyne auch bei der ersten Besprechung vor die Tür gesetzt hatte, bevor man ernsthaft zu planen begann. Erst später hatte er erfahren, daß Thyne sich infolge einer Gehirnerschütterung nicht mehr an das Ende der Besprechung erinnern konnte.
    Der Spion innerhalb der Sonderstaffel war während der Besprechung nicht anwesend gewesen. Die folgenden Berichte hatten sich als ausgesprochen nutzlos erwiesen. Die Planer hatten die Aufgaben, die zur Fortsetzung der Operation notwendig waren, aufgeteilt, und die Aktivitäten des Spions waren genauso wenig aufschlußreich gewesen wie die von Thyne. Die Angehörigen der Sonderstaffel aus dieser Phase möglichst herauszuhalten war nur logisch, da sie nicht so vertraut mit Imperial City waren wie andere Angehörige der Verschwörergruppe, aber das hatte zur Folge, daß ihre Aktivitäten auch kaum darauf hinwiesen, was nun tatsächlich geplant war.
    Das Beste daran war noch, daß alles offenbar nur langsam vonstatten ging. Ysanne Isard hatte Loor gesagt, daß innerhalb der nächsten beiden Wochen nichts geschehen würde - so lange dauerte die Inkubationszeit der neuesten Weiterentwicklung des Krytos-Virus. Die Sullustaner, die man aus dem Lagerhaus verschleppt hatte, waren vor nunmehr zehn Tagen mit dem Virus infiziert worden, also rückte der kritische Termin immer näher. Ysanne Isard hatte erklärt, sie habe das Virus bereits in den Wasservorräten freigesetzt, also hatten zahllose Lebewesen ihn auch schon aufgenommen. Loor selbst war dazu übergegangen, Wasser abzukochen und nur Weine zu trinken, die von anderen Planeten importiert worden waren - es hieß zwar, das Virus könne Menschen nicht befallen, aber er wollte kein Risiko eingehen.
    Er lehnte sich zurück und rieb sich über die Stirn. Der Schlüssel zur Einnahme eines jeden Planeten bestand darin, die Schilde zu senken oder zu zerstören und Truppen abzusetzen. Ein intensives Bombardement würde zwar gehörigen Schaden anrichten, aber nur Truppen am Boden konnten Gebäude ein- und übernehmen. Ohne daß die Schilde gesenkt wurden, konnte dies nicht geschehen,

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