X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen
Corran hatte eine schlimme Zeit hinter sich, also schien die ganze Situation perfekt zu sein.«
Corran nickte und merkte, daß er sich ein Lächeln nicht ver-, kneifen konnte. Dieser Abend hat wirklich Spaß gemacht. Ich habe mich dafür so angestrengt, daß ich meinen Kummer einige Zeit vergessen habe. »Es war wirklich toll.«
Gavin beugte sich vor. »Und was ist passiert?«
Corran schaute Iella an. »Erspare uns die schlüpfrigen Einzelheiten, bitte.«
Mirax grinste. »Die kannst du mir ein andermal ausführlich erzählen, Iella.«
Iella zuckte die Achseln. »Chertyl mochte unfruchtbar sein, aber das hieß nicht, daß sie unfähig war. Offensichtlich hat ihr der Abend ebenso gefallen wie Corran, und sie haben noch weiter gefeiert, nachdem sie den Ball verlassen hatten. War das dezent genug formuliert?«
»Na ja.«
»War es...?« Gavin wurde rot.
Corran zwinkerte. »Besser.«
Mirax zog eine Braue hoch. »Besser als was?«
»Stell dir vor, du findest einen Haufen Steine, beschließt, sie wegzuwerfen, läßt einen dabei fallen, er zerbricht, und du siehst ein Corusca-Juwel mittendrin.«
»Oje.«
»Und bei jedem Stein danach ist das Juwel schöner und glitzernder als beim vorigen.«
»Aha. Wirklich etwas Besonderes.«
»Und zusammen formen diese Steine eine brillante, wunderbar gearbeitete Skulptur.«
»Ich habe das Hologramm jetzt digitalisiert und analysiert, danke, Corran.«
Gavin blinzelte. »Wow.«
Mirax kniff die Augen ein wenig zusammen. »Wenn also alles so wunderbar war, wie kommt es, daß du jetzt hier bist und nicht in einem Wohnzimmer auf Selonia?«
Corran zog eine Grimasse. »Na ja, es gab ein winzig kleines Problem.«
Iella nickte. »Die Chemie stimmte einfach nicht.«
»Für mich hat es sich angehört, als wäre alles perfekt gewesen.« Gavin grinste breit.
»Die Chemie zwischen den Personen ja, Gavin. Aber nicht die Biochemie.« Iella legte wieder die Hand auf Corrans Schulter. »Corran trägt sein Glücksbringer-Medaillon an einer Goldkette, weil sein Schweiß säurehaltig genug ist, um Silber anlaufen zu lassen. Keine Frage, das kommt manchmal vor und ist vollkommen normal. Aber es genügte, um durch die glatte Oberfläche von Chertyls Fell zu dringen und ihre Haut zu reizen. Und es stellte sich heraus, daß Corran gegen ihr Fell allergisch war.«
»Es war für uns beide, als hätten wir überall Sonnenbrand.«
Mirax kicherte eine Sekunde, dann setzte sie eine ernste, betrübte Miene auf. »Das ist ja schrecklich.«
Corran zuckte die Achseln. »So ist das Leben.« Er schaute zu Gavin hinüber. »Jetzt weißt du es, Junge. Mein Rat ist, stell selber fest, was passiert. Es wird schon nicht weh tun, außer in einigen besonderen Fällen.«
Gavin legte das Blastergewehr auf den Tisch und stand auf. »Danke. Ich werde deinen Rat annehmen; wenn du mich entschuldigst.«
»Viel Glück, Gavin.« Corran winkte ihm nach, dann lächelte er Iella an. »Gut erzählt.«
Mirax runzelte die Stirn. »Wie viel davon entsprach der Wahrheit?«
»Alles, jeder einzelne Satz.«
»Dann ist es wirklich traurig.«
Corran schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht. Wir wußten beide, daß wir nur eine Phantasie auslebten; es wäre nichts daraus geworden. Ich hatte nicht vor, nach Selonia zu ziehen, in ihr Brutheim. Chertyl wußte, sie würde die Kinder nicht haben können, die ich wollte. Wir blieben Freunde und haben beide wunderbare Erinnerungen. Tatsächlich ist keine andere meiner Beziehungen so gut zu Ende gegangen.«
»Das stimmt, Corran, aber das liegt daran, daß du dich nie nach meinem Urteil über die Frauen richtest, für die du dich interessierst.« Iella schüttelte den Kopf. »Jede von ihnen war ein Desaster.«
Mirax lächelte. »Und was für einen Eindruck hast du von der Bacta-Prinzessin?«
»Die? Ganz falsch für Corran. Sicher, sie ist attraktiv, aber einfach nicht seine Art Frau.«
»Meine Rede. Ich habe es ihm auch schon gesagt, aber er hört ja nicht zu.«
»Das tut er nie.«
Corran hob abwehrend die Hände. »Bitte, hört doch auf. Ihr mögt ja denken, daß Erisi nicht die Richtige für mich ist, und ich glaube es eigentlich auch nicht - ein Schluß, zu dem ich selbst gekommen bin, wie ich hinzufügen möchte. Trotzdem, so etwas hat sie nicht verdient. So etwas hätte nicht mal Ysanne Isard verdient.«
Iella sah ihn an. »Ich denke, Ysanne Isard verdient genau das.«
Corran überlegte einen Augenblick. »Du hast recht, macht weiter. Bis ihr fertig seid, habe ich all diese
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