X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen
die Todessterne zusammen. Ich glaube, die einzig vernünftige Alternative besteht in einer Belagerung. Der Planet kann sich nicht selbst versorgen - selbst die Verteidigungsstationen sind nur mit Vorräten für drei Monate versehen. Danach könnte man Übergabeverhandlungen erzwingen.«
Mon Mothma verzog unwillig das Gesicht. »Eine Belagerung wirft für uns zwei Probleme auf. Erstens werden unsere Streitkräfte für längere Zeit an einen einzigen Punkt gebunden sein. Das würde der Isard die Möglichkeit geben, die imperiale Flotte zusammenzurufen, um uns zu vertreiben.«
Ackbar nickte. »Oder Flottenoffiziere in den abgelegeneren Regionen würden ihre Verbindung mit dem Imperium abbrechen und es dadurch weiter schwächen.«
»Dann hätten wir noch mehr Kriegsherren wie Zsinj, um die wir uns sorgen müssen.« Borsk Fey'lya sprach so leise, daß es fast wie ein Schnurren klang. »Wenn wir unsere Flotte an einem Punkt konzentrieren, würde das Zsinj auch erlauben, Planeten der Republik zu erbeuten.«
Ackbar zuckte mit den Schultern. »Das wäre schon möglich.« Mon Mothma hob die Hand und unterbrach ihn. »Das zweite Problem einer Blockade besteht darin, daß die Bevölkerung von Coruscant darunter leiden wird. Mein Freund, Sie haben Coruscant mit dem Großmuff Tarkin besucht. Sie wissen, daß es große Gruppen von Ausgestoßenen gibt, die in den dunklen Schluchten dieser riesigen Stadt leben. Sie haben jetzt schon kaum eine Chance zu überleben. Wenn die Versorgung Coruscants abgeschnitten wird, werden sie als erste leiden, und wir können es uns nicht leisten, für so etwas verantwortlich zu sein.«
»Das weiß ich, Oberste Rätin, aber Sie haben mir eine unerfüllbare Aufgabe gestellt.« Ackbar zeigte auf das Hologramm von Coruscant. »Sie möchten, daß der Planet erobert wird, aber die Methode, die ihn uns mit einem Minimum an Blutvergießen verschaffen wird, halten Sie für unakzeptabel. Es wäre möglich, uns den Weg nach Coruscant zu erkämpfen: Ich kann nicht versprechen, daß dies ohne erhebliche Opfer vor sich gehen wird -und es ist gut möglich, daß die Bevölkerung des Planeten ebenso darunter leiden wird wie unter einer Belagerung. Aber selbst wenn das unter diplomatischen und politischen Gesichtspunkten akzeptabler sein mag, bleibt die Tatsache, daß es militärisch unannehmbar ist: wir werden unter diesen Umständen den Planeten nicht halten können.«
Wedge nickte. Das übliche Vorgehen, wenn man es mit den Schutzschilden eines Planeten zu tun hatte, bestand darin, nach Schwachstellen in diesem Schild zu suchen, zum Beispiel solchen, die durch atmosphärische Anomalien verursacht wurden. Diese Schwachstellen wurden unter Beschuß genommen, und durch die so entstandene Lücke wurden dann die Schildgeneratoren mit Hilfe von Bombardements oder Laserfeuer zerstört. Das jedoch machte den auf diese Weise eingenommenen Planeten schutzlos, bis die Generatoren wieder repariert oder, was wahrscheinlicher war, ersetzt werden konnten.
»Sie verlangen von mir und meinen Truppen etwas Unmögliches.« Ackbar schüttelte den Kopf. »Wenn wir Coruscant zu schnell einnehmen, besteht die Gefahr, daß andere uns den Planeten ebensoschnell wieder abnehmen, und dann haben wir umsonst gekämpft.«
5
Wedge breitete die Arme aus und streckte sich. Er stand im Hof des einzigen oberirdischen Gebäudes von Noquivzor und sah auf die mit goldfarbenem Gras bedeckte Hügellandschaft hinaus. Der Wind verursachte Wirbel und Strömungen im Gras und wärmte Wedge ein wenig. Er zog die Jacke aus und hängte sie über die Schulter. Ich brauche eine oder zwei Stunden in der Sonne, bevor ich wieder zurückgehe.
Nachdem der Rat sich vertagt hatte, waren Wedge und Salm mit Admiral Ackbar in dessen Quartier zurückgekehrt und hatten weiter über die Probleme diskutiert, die eine Eroberung Coruscants mit sich bringen konnte. Wegen des trockenen Klimas auf Noquivzor waren Ackbars Zimmer mit einem Befeuchtungssystem ausgestattet, das die Umgebung für den Mon Calamari angenehmer machte. Bei Wedge und General Salm bewirkte diese Luftfeuchtigkeit allerdings, daß sie sich völlig ausgelaugt fühlten.
Wedge sah lächelnd zu, wie sich eine Herde wilder Nerfs wie ein schwarzer Tintenfleck auf einem goldenen Teppich ausbreitete. Ein Versprechen, das er sich vor kurzem selbst gegeben hatte, fiel ihm wieder ein: nach Noquivzor zurückzukehren und sich dort ein wenig Rast zu gönnen. Er hatte sich daran erinnern wollen, wofür er eigentlich
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