X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen
erläutert hatte, vollkommen entgangen. »Feindliche Schiffe zu finden und abzuschießen ist einfacher als dieses politische Zeug.«
»Möglich, aber es ist eine Frage des Maßstabs. Sie führen Ihre Leute gegen mehrere Dutzend imperialer Jäger. Jeder von uns Ratsmitgliedern steht für Millionen und Milliarden Individuen, und unser Ziel ist es, Milliarden anderer zu besiegen. Wir können es uns nicht erlauben, so direkt oder so offen zu sein.«
»Früher einmal konnten wir es.«
»Das stimmt, aber damals waren wir alle selbstgewählte Mitglieder einer Gruppe von Gesetzlosen. Jetzt sprechen und handeln wir für ganze Planeten.« Leia griff nach Wedges Hand und drückte sie. »Damals hätte ich kaum zu träumen gewagt, daß wir überhaupt einmal solche Probleme haben würden.«
Wedge tätschelte ihre Hand. »Ja, damals sah es so aus, als müßten unsere Kinder und Enkel immer noch gegen das Imperium kämpfen.«
»Genau.« Wieder lachte sie. »Und, Wedge Antilles, wie sind Ihre Aussichten, zur nächsten Rebellengeneration beizutragen?«
»Ich? Ich habe alle Kinder, die ich brauche, in meiner Staffel.« Er bemerkte, wie betrübt sie ihn ansah. »Es ist nicht so schlimm. Ich habe Freunde, und mir fehlt einfach die Zeit für Herzensangelegenheiten. Sie haben jemanden gefunden, und dabei hatten Sie das überhaupt nicht vor. Es scheint immer auf diese Weise zu passieren, also mache ich mir keine allzu großen Sorgen. Und wie geht es Ihnen und Han?«
»Wir sind glücklich, wenn wir einmal beisammen sind. Es war schwer: ich hatte mir endlich eingestanden, daß ich ihn liebte, und dann war er für beinahe ein Jahr in Karbonit eingefroren. Andererseits hat er mich in dieser Zeit wenigstens nicht ärgern können.«
»So ist er nun mal - das fleischgewordene Chaos.« Wedge lächelte. »Jemanden wie Han Solo muß man lieben.«
». oder in Karbonit einfrieren, ich weiß.« Voller Sehnsucht starrte Leia ins Leere. »Er ist ein guter Mann. Er mag seine Ecken und Kanten haben, aber ich kann mir keinen besseren vorstellen. Und ich denke auch nicht daran, mich nach einem anderen umzusehen, aber manchmal frage ich mich schon: ›Warum ausgerechnet er?‹«
»Wenn Sie jemals ernste Zweifel haben sollten, kommen Sie zu mir. Ich kann Ihnen ein Dutzend Gründe liefern.« Unter anderem, daß es einen Mann braucht, der so gerissen ist wie Han Solo, um es mit Ihnen aufnehmen zu können, Leia. »Und wie geht es Luke?«
»Gut. Er setzt seine Jedi-Ausbildung fort. Er ist auch in der Galaxis umhergereist, um Artefakte oder Dokumente zu finden, die uns mehr Informationen über die Jedi-Ritter liefern. Der Imperator war bei seinen Bemühungen, den Orden auszulöschen, sehr gründlich. Nur die in seinem Auftrag geschriebenen Chroniken haben überdauert, und die sind voller Lügen. Luke sagt, sie haben, was die Ausbildung eines Jedi angeht, nichts zu bieten, obwohl sie einige Übungen empfehlen, die geeignet sind, einen potentiellen Jedi zur Dunklen Seite zu locken.«
»Das ist typisch für den Imperator.«
»Er war böse, aber sehr gründlich bei allem, was er getan hat.« Leia seufzte. »Luke hat eine Reihe von Übungen für mich entworfen und mich überredet, mit der Ausbildung zu beginnen. Ich tue, was ich kann, aber ein Jedi sollte diese Übungen in Ruhe und Frieden durchführen können, und die Frustration, die meine Arbeit im Rat mit sich bringt, ist nicht gerade geeignet, mir zur angemessenen Einstellung zu verhelfen.«
»Das kann ich mir vorstellen. Wenn Sie Luke das nächste Mal sehen oder sprechen, sagen Sie ihm, er sei herzlich eingeladen, wieder mit der Sonderstaffel zu fliegen. Ich habe eine gute Truppe beisammen, die ich noch weiter ergänzen will, wenn sich die Möglichkeit ergibt.« Wedge beugte sich vor. »Wir haben die Staffel wieder aufgebaut, haben gute Piloten gefunden, die auch noch andere Fähigkeiten haben. Ackbar wollte eine Elitetruppe, die mit allem zurechtkommt, vom Kämpfen Mann gegen Mann bis zu geheimen Erkundungsoperationen, und er hat bekommen, was er wollte. Es würde nichts schaden, der Mischung einen Jedi-Ritter hinzuzufügen.«
»Ich nehme an, Luke würde sehr gerne wieder mit euch fliegen, aber die Verantwortung, der letzte oder genauer gesagt der erste neue Jedi-Ritter zu sein, lastet jetzt sehr schwer auf ihm. Er ist damit beschäftigt, soviel wie möglich über die Tradition herauszufinden, deren Erbe er angetreten hat. Aber ich werde es ihm trotzdem ausrichten.«
»Danke.«
Ein Komm trillerte,
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