X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen
Sonderstaffel eingesetzt haben, um die Situation einzuschätzen, können wir nicht hundertprozentig sicher sein, was die Übernahme von Coruscant erfordert. Tatsache ist allerdings, daß es uns nicht schaden könnte, uns den guten Willen zumindest eines Teils von Coruscants Unterwelt zu sichern.«
Mon Mothma nickte. »Ich möchte auch darauf hinweisen, daß einige unserer größten Anführer einmal als reine Schurken betrachtet wurden, als Betrüger und Gewürzschmuggler. Indem wir ihnen die Gelegenheit gaben, mit uns zu kämpfen, konnten sie sich von ihrer Schuld reinwaschen.«
»Und wenn das die Ausnahmen von der Regel waren?« Ungeduldig schlug Ackbar mit der flachen Hand auf den Tisch. »Mir gefällt diese Geschichte überhaupt nicht, aber ich glaube, viele von Ihnen können einen Nutzen darin erkennen, der mir nicht deutlich wird. Wenn diese Kessel-Sache genehmigt wird, bestehe ich darauf, jede Einzelheit durchzugehen und mich zu überzeugen, daß auch tatsächlich das passiert, was wir geplant haben. Niemand, nicht einmal ein Idiot wie Zsinj, ist bisher auf die Idee gekommen, den Abschaum der Galaxis von Kessel zu holen. Ich möchte nicht, daß eine Situation entsteht, in der meine Leute als Geiseln genommen und unsere Waffen von Kriminellen benutzt werden. Dies wird eine streng militärische Operation sein, und ich werde nicht dulden, daß eine solche Katastrophe daraus wird wie die, der wir uns auf Borleias gegenüberfanden.«
Rat Fey'lyas Fell sträubte sich im Nacken und ragte hoch über seine Ohren auf, bis er es wieder glatt strich. Der erste Angriff auf Borleias war von General Laryn Kre'fey angeführt worden, einem Bothan, der Gerüchten zufolge ein entfernter Verwandter von Borsk Fey'lya gewesen war. Der Angriff hatte in einer Katastrophe geendet, General Kre'fey das Leben gekostet und beinahe die halbe Sonderstaffel einsatzunfähig gemacht. Hätte General Salm nicht gegen einen direkten Befehl verstoßen, wäre die gesamte Sonderstaffel zerstört worden und die Rebellenallianz noch nicht einmal entfernt in der Lage gewesen, einen Einsatz auf Coruscant auch nur in Erwägung zu ziehen.
Fey'lyas Stimme war leise und tief, und Wedge mußte sich anstrengen, ihn zu verstehen. »Es liegt mir fern, irgendwem eine Wiederholung des Desasters von Borleias zu wünschen. Sie sind hier der militärische Anführer, Ackbar - ich habe nicht den Wunsch, Sie zu verdrängen. Sie sollten sich um die militärischen Einzelheiten kümmern, aber ich habe eine Liste von Leuten aufgestellt, die wir als Zielpersonen betrachten sollten. Ich habe meiner Liste die vollständigen Akten beigelegt, also können Sie selbst entscheiden, welche Vorsichtsmaßnahmen notwendig wären.«
»Ich weiß Ihr Verständnis in dieser Angelegenheit sehr zu schätzen, Rat Fey'lya.«
»Gut. Wir dürfen wirklich nicht vergessen, daß wir auf derselben Seite stehen. Ich wünsche mir ebenso wie Sie, daß die Eroberung Coruscants so schnell und effektiv wie möglich vonstatten geht.« Fey'lya lächelte, aber Wedge konnte in seiner Miene keine Wärme entdecken. »Ich möchte auch hoffen, daß Sie Ihre besten Leute einsetzen, um dafür zu sorgen, daß diese Mission erfolgreich ist. Vielleicht können die Angehörigen der Sonderstaffel bei ihrem Einsatz ja bereits zu denen, die sie befreien, Kontakte schließen, und das wird sich zu ihrem Vorteil auswirken.«
»Ich werde diesen Vorschlag selbstverständlich bedenken, Rat Fey'lya.«
Wedge beugte sich vor und flüsterte: »Sir, Kriminelle von Kessel zu befreien ist keine Mission, die die Sonderstaffel übernehmen möchte.«
Der Mon Calamari drehte den Kopf, um Wedge mit einem Auge anzusehen. »Und Ysanne Isard möchte uns Coruscant nicht übergeben. Wir müssen alle Dinge tun, die wir nicht mögen. Wollen wir hoffen, daß wir trotzdem das Beste daraus machen.«
9
Wedge drückte den Knopf auf dem Datenblock, und der Holoprojektor im Besprechungsraum der Piloten zeigte die Fernansicht von Kessel, die Wedge zum erstenmal auf der Sitzung des Provisorischen Rats gesehen hatte. »Also gut, Leute, fangen wir an.«
Die Mitglieder der Sonderstaffel setzten sich. Wedge bemerkte, daß Corran Horn und Nawara Ven, ein Twi'lek, der als Anwalt gearbeitet hatte, bevor er sich der Rebellion anschloß, ziemlich weit hinten saßen. Als er die ersten Planungsschritte der Operation mit Captain Nunb und Captain Celchu durchgegangen war, hatte er angesprochen, daß er von diesen beiden den größten Widerstand erwartete.
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