X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen
Wedge sich wieder der Realität bewußt wurde. »Der Zweck dieser Mission ist, Leute von Kessel nach Coruscant zu bringen, die Ysanne Isard und ihren Untergebenen das Leben schwer machen. Und natürlich sind die übelsten Typen auch diejenigen, die die größten Schwierigkeiten machen. Und wir werden die Verwirrung, die sie schaffen, für uns ausnutzen.«
Pash warf Corran einen Blick zu. »Wenn die Schwarze Sonne zu schwach bleibt, wird das Imperium zu schnell mit ihr fertig.«
»Ja, aber wenn wir ihnen zuviel Macht geben, sind diese Typen nicht mehr auf uns angewiesen, und am Ende müssen wir uns noch mit ihnen darum streiten, wer Coruscant beherrschen soll.« Corran schüttelte den Kopf. »Xizor hätte den Imperator abgesetzt, wenn er die Möglichkeit dazu gehabt hätte, und Zekka Thyne wird dasselbe mit der Isard tun, wenn man ihn läßt.«
Wedge zuckte die Achseln. »Hört sich ganz so an, als wäre er genau der Mann, den Rat Fey'lya auf Coruscant haben will.«
»Und der letzte, den wir dort sehen wollen.« Corran runzelte die Stirn. »Können wir ihn auf die Liste der strategischen Ziele setzen, die als erste angegriffen werden?«
»Ich verlasse mich da ganz auf Ihr Urteil, Lieutenant Horn. Deshalb sollen Sie mit mir runter auf den Planeten kommen. Wenn Zekka Thyne dort ein Problem darstellt, werden wir an Ort und Stelle mit ihm fertig.« Wedge sah sich um. »War's das? Keine weiteren Einwände? Lieutenant Horn?«
Corran zuckte die Achseln, aber die Geste kam nicht spontan genug, um Wedge zu überzeugen, daß seine Bedenken aus dem Weg geräumt waren. »Es ist ein Auftrag, Sir.«
»Aber ich dachte, die Befreiung von Kriminellen würde Ihnen schwerer fallen.«
Corran lächelte. »Ich sage ja nicht, daß es mir gefällt, aber wir haben bei CorSec jeden Tag irgendeinen Handel mit Kriminellen abgeschlossen. Das Ziel war dasselbe wie heute: ein kleineres Übel anstelle des größeren. Ich würde Zekka Thyne und ein paar von diesen anderen Typen lieber als Rancor-Köder benutzen, aber wenn sie helfen, die Isard zu stürzen, haben meine Bedenken wohl nicht so viel zu bedeuten. Ich bin dabei, Wedge. Es wird schon gehen.«
Wedge nickte langsam. Er hat recht, obwohl ich nicht glaube, daß er begeisterter ist als ich. Aber es ist ein Auftrag, und wir sind die Sonderstaffel, also tun wir, was wir können. »Noch Fragen?«
Niemand meldete sich, also schaltete Wedge die Holoprojektion von Kessel ab. »Wir starten in zwölf Standardstunden. Sie sollten noch ein wenig schlafen, aber zuvor sollten Sie Emdrei eine Liste Ihrer Sachen geben. Während wir unterwegs sind, wird unser Hauptquartier zurück nach Noquivzor verlegt. In der näheren Zukunft werden wir von dort aus operieren.«
Pash schien überrascht. »Angst vor Vergeltungsschlägen Zsinjs?«
Wedge lächelte nur. »Die Befehle kommen direkt vom Provisorischen Rat, und was dahintersteckt, werden wir herausfinden, sobald wir von Kessel zurückkommen. Da bin ich ganz sicher.«
10
Kessels dünne Atmosphäre erstickte langsam die Feuer, die noch zwischen den Trümmern der beiden Raketenwerfer auf dem Hügel über der Landezone brannten. Ein wenig Rauch und noch mehr Staub verbanden sich mit dem trägen Nebel, der über der Böschung hing und sich wie ein Dampfstrom über die ungepflasterte Straße ergoß, die aus dem Hügel herausgeschnitten war. Der Nebel löste sich auf, bevor er die Ebene erreichte, und ließ Page und seinen Leuten freies Schußfeld, als sie ihre Positionen bezogen.
Pfeifer gab einen tiefen, langgezogenen Ton von sich.
»Ich glaube auch, daß im Moment alles klar ist.« Corran flog einen ausgedehnten Bogen nach steuerbord, der ihn über den wichtigsten Minenkomplex des Planeten brachte. An der Oberfläche waren nur die Verwaltungsgebäude und ein paar Lagerschuppen zu sehen. Ein Weg führte nach Norden, fast in direkter Linie zum nächsten Atmosphäregenerator. Die andere Straße führte nach Süden, zu den Hügeln und der Ebene, auf der er landen würde.
»Neun ist bereit, Sonderführer.«
»Verstanden, Neun. Landen Sie. Und vergessen Sie die Sauerstoffmaske nicht.«
»Danke.« Corran brachte den X-Flügler herum und flog zurück zur Ebene. Er nahm den Schub zurück und schaltete die Hubgeneratoren ein. Der X-Flügler glitt sanft nach unten und schwebte nun fünf Meter über dem Boden. Mit Hilfe der Ruder brachte Corran die Nase des Schiffs herum, so daß sie die dritte Spitze eines Dreiecks bildete, dessen andere Ecken Wedges und
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