X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen
dadurch stärker zu werden, aber die Anziehung zwischen ihnen war zwar echt und ehrlich gewesen, aber auch auf die damaligen Umstände zurückzuführen, und das wäre eine schlechte Grundlage für eine dauerhafte Beziehung gewesen.
Und auch das hier hat sich aus dem Augenblick entwickelt, Corran erinnerte sich daran, wie Mirax ihm auf Noquivzor gesagt hatte, Erisi wäre nicht gut für ihn, und er hatte auf der Reise nach Coruscant gesehen, wie sehr sie sich unterschieden. Er hatte damals starke Zweifel entwickelt, ob eine Beziehung zu ihr möglich war, und die derzeitige Situation setzte keinen einzigen dieser Zweifel außer Kraft. Sie ist sehr attraktiv, und ich fühle mich zu ihr hingezogen, aber irgendwas stimmt nicht.
Etwas in ihm fühlte sich falsch an. Sein Vater hatte ihm tausendmal gesagt, er solle sich auf seine Gefühle verlassen und seinen Ahnungen nachgehen. Corran hatte diesen Rat angenommen und gelernt, danach zu leben. Hin und wieder hatte er auch seinem Instinkt zuwidergehandelt, aber am Ende hatte sich immer wieder herausgestellt, daß diese Instinkte richtig gewesen waren.
Er ließ sich aufs Bett fallen, aber er stützte sich auf die Ellbogen und hielt von Erisi Abstand. »Ich kann nicht.«
Sie lächelte ihn an. »Du kommst doch ganz gut zurecht.«
»Ehrlich, ich kann nicht.« Er legte sich neben sie auf die Seite. »Es wird nicht funktionieren.«
Sie drehte sich zu ihm um, streckte die Hand aus und strich ihm über die Wange. »Was ist denn los? Habe ich etwas falsch gemacht?«
»Es liegt nicht an dir.« Er nahm ihre Hand und küßte sie auf die Handfläche. »Nichts wäre mir lieber, als mit dir hier zusein, aber.«
»Es ist nur für jetzt, Corran. Ich brauche es, du brauchst es. Es wird nicht ändern, wer wir sind. Keine Verpflichtungen. Keine Anforderungen. Kein Bedauern.«
Ihre Worte ergossen sich beschwichtigend in sein Ohr. Er zweifelte nicht daran, daß sie sie ernst meinte, daß sie selbst daran glaubte. »Ich höre dich, Erisi, und ich glaube dir, aber ich weiß nicht, ob ich imstande wäre, es einfach als Vergangenheit zu betrachten. Es mag nicht ändern, wer wir sind oder was wir einander bedeuten, aber ich kenne mich. Wie ich schon sagte, es liegt nicht an dir, sondern an mir.«
Er rollte sich auf den Rücken, dann setzte er sich. »Du mußt mich für einen Idioten halten. Wir sind uns schon ein paar Mal sehr nahe gekommen, und ich weiche immer wieder aus.«
Er spürte ihre Hand auf seinem Rücken, als sie sich neben ihn setzte. »Ich muß zugeben, es frustriert mich, aber ich finde dein Zögern eigentlich auch sehr liebenswert.«
»Entschlossenheit bei Männern ist ja auch eine Plage.«
Erisi lachte. »Dein Sinn für Humor ist auch sehr attraktiv, es sei denn, du benutzt ihn zur Abwehr.«
»Entschuldige.«
Sie küßte seine Schulter. »Weißt du, Corran, es gibt nur wenige Männer, die sich zugestehen, ihren Gefühlen bei ihren Entscheidungen einen Platz einzuräumen. Die meisten sind ungeheuer logisch - Gefühle mögen sie motivieren, aber sie lassen sich nicht von ihnen leiten. Die meisten Männer hätten nicht gezögert - wenn Gefühle ins Spiel kämen, dann später. Deine Fähigkeit, Gefühle bei deinen Entscheidungen eine Rolle spielen zu lassen, macht dich einzigartig. Du bist mir die Mühe einfach wert.«
»Oder eine gewaltige Zeitverschwendung.«
»Bisher nicht.«
»Ich laufe gerade erst warm. Du wirst schon sehen. Laß mir Zeit.«
Erisi seufzte. »Das ist in dieser Situation vielleicht das Beste, ganz gleich, was wir wollen. Was wir brauchen, ist ein bißchen Zeit für uns allein.«
Er lächelte. »Wie kannst du so logisch sein? Solltest du dich jetzt nicht eigentlich abgewiesen fühlen?«
»Vielleicht, aber ich gestatte meinen Gefühlen nicht immer, mich zu überwältigen.« Sie zuckte die Achseln. »Wir haben gerade den Entschluß gefaßt, die Entscheidung über uns und die Art unserer Beziehung zu verschieben. Kann sein, daß ich mich abgewiesen fühlen sollte, aber ich glaube nicht, daß dieses Gefühl unserer würdig ist.«
Corran nickte. »Ja, da hast du recht, mit beidem.«
»Nun, dann lasse ich dich allein, und...«
»Nein.« Corran streckte die Hand aus und legte sie auf ihr Bein, direkt oberhalb des Knies. »Ich bin daran gewöhnt, Spaziergänge zu unternehmen, um meine Gedanken zu klären. Ich habe einen Schlüssel, also brauchst du nicht auf mich zu warten. Ich weiß nicht, wann ich wiederkommen werde.«
»Ich gehe auch raus und besorge was
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