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X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

Titel: X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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zu essen. Ich sollte aber wieder hier sein, wenn du zurückkommst, es sei denn, ein hapanischer Fürst kommt vorbei, entführt mich und macht mich zur Königin eines weit entfernten Planeten. Und das würde dir doch sicher leid tun, oder?«
    »Ich glaube schon.« Corran stand auf, dann beugte er sich vor und küßte sie auf die Stirn. »Danke, daß du so verständnisvoll bist.«
    »Danke für die Gelegenheit dazu.«
    Mehr von Gefühlen als von rationalen Gedanken gelenkt, ließ Corran Erisi zurück, trat in einen Fahrstuhl und drückte den Knopf mit der niedrigsten Ziffer, die er finden konnte. Der Lift brachte ihn ein ganzes Stück unter die Ebene, auf der sie sich von Rima verabschiedet hatten. Die Fußgängerbrücke, die er betrat, sah nicht übel aus, obwohl sie tiefer lag, als er seit seiner Ankunft auf Coruscant je gekommen war.
    Die Schultern hochgezogen, die Hände tief in die Taschen einer Jacke aus braunem Bantha-Wildleder geschoben, zog er los. Es war ihm gleich, wohin er ging, es kam ihm nur auf das Laufen selbst an. Das beanspruchte seinen Geist nur wenig, also hatte er Zeit genug zum Nachdenken, mehr jedenfalls, als er während der letzten Monate gehabt hatte - zumindest, was Gedanken anging, die mit der Mission nichts zu tun hatten.
    Er versuchte herauszufinden, weshalb er sich eigentlich so unbehaglich fühlte, aber es fand sich so schnell keine Antwort. Natürlich hatte es eine Menge mit Streß zu tun, dem er durch seinen Auftrag ausgesetzt war. Obwohl sie viele Sicherheitsvorkehrungen gegen ihre Entdeckung getroffen hatten, zeigte das Beispiel der Begegnung mit Kirtan Loor doch, daß alle Absicherungen nichts nutzten, wenn man nicht auch Glück hatte.
    Corran lächelte. Bei CorSec hatten sie sich immer auf ein altes Jedi-Sprichwort über das Glück berufen, wenn sie es mit Kriminellen zu tun hatten, die behaupteten, man habe sie nur erwischt, weil sie Pech hatten. Die Jedi-Ritter meinten, so etwas wie Glück gäbe es nicht, nur die Macht. Bei CorSec sagten sie den Kriminellen, so etwas wie Pech gäbe es nicht, nur die corellianischen Sicherheitskräfte.
    Und jetzt gibt es nicht mal mehr die. Auf einem der Nachrichtenbänder, die, überall auf Coruscant zu sehen waren, hatte er gelesen, daß das Diktat CorSec aufgelöst und die meisten Materialien und einen Teil der Mitarbeiter dem neuen Öffentlichen Sicherheitsdienst überstellt hatte. Man brauchte kein Fachmann zu sein, um zu erkennen, daß es sich um eine Säuberungsaktion handelte, um Leute loszuwerden, deren Loyalität gegenüber dem Diktat fraglich war, aber was immer der Grund gewesen sein mochte, es löschte eine weitere Verbindung Corrans zu seiner Vergangenheit aus.
    Er hob die Hand zur Brust, aber die Medaille, die er normalerweise trug, war nicht da. General Crackens Leute hatten sie für ein Sicherheitsrisiko gehalten, also hatte er sie in Pfeifers kleinem Stauraum untergebracht. Er wußte, der Droide würde sie bewachen; und zu wissen, wo sich die Medaille befand, war für Corran fast so gut, wie den Glücksbringer selbst zu tragen. Und der Jedi, der darauf abgebildet ist, würde ohnehin sagen, daß es so etwas wie Glück nicht gibt - wieviel kann sie dann schon als Glücksbringer nützen?
    Er hatte den Eindruck, sein Lebensziel aus den Augen zu verlieren. Damals bei CorSec war es noch einfach gewesen. Er wußte, wer er war, ebenso wie alle anderen in seiner Umgebung. Es war zwar nicht alles schwarz oder weiß, aber die Anzahl der Grautöne war beschränkt. Er mußte sich nicht mit allzu viel auseinandersetzen, was es ihm erheblich einfacher machte, sich auf das zu konzentrieren, was er tun mußte.
    Wenn er das Chaos zu ordnen versuchte, das sein Leben während der vergangenen fünf Jahre beherrscht hatte, war es sehr einfach, die negative Spalte aufzufüllen. Sein Vater war gestorben. Er hatte CorSec verlassen, und seine Freunde waren verschwunden. Er hatte sich auf der Flucht aller möglichen Tarnidentitäten bedient. Nach Monaten des Trainings und der Kämpfe für die Rebellion - nachdem er dem Tod immer wieder nur knapp von der Schippe gesprungen war - hatte man ihn jetzt nach Coruscant geschickt, und er wäre beinahe von einem der wenigen Leute auf dem Planeten entdeckt worden, die ihn erkennen konnten. Er flog nicht, er hatte seinen Glücksbringer nicht dabei, und er merkte, daß Pfeifer, Mirax, Ooryl und die anderen ihm fehlten.
    Er schauderte. Wenn ich nur die negative Seite betrachte, liefere ich mir ununterbrochen weitere

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