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X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

Titel: X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Gründe, mich nicht zu konzentrieren. Der Schlüssel dazu, den Überblick wiederzugewinnen, lag darin, sich anzusehen, was er selbst in der Hand hatte, und damit zu arbeiten. Alles andere mußte ihm gleich sein, weil er keinen Einfluß darauf hatte. Nur indem er tat, was er konnte, um die Variablen zu manipulieren, die er unter Kontrolle hatte, konnte er in der Lage bleiben, Entscheidungen zu treffen, statt sich ohne jede Möglichkeit zu finden.
    Und das bedeutet, daß ich mich im Augenblick auf meinen Auftrag konzentrieren sollte. Er nickte, und dann fiel ihm auf, daß sein Spaziergang ihn weiter in die unteren Regionen der Stadt gebracht hatte, als er bewußt riskiert hätte. Coronet City auf Corellia hatte ein paar üble Viertel, aber sie wirkten geradezu sicher und unberührt, verglichen mit der Gegend, in der Corran sich nun wiederfand. Er bemerkte zwar sofort etwas, was er seinem Bericht anfügen konnte - hier unten waren nirgendwo imperiale Sicherheitskräfte in Sicht -, aber das schien nur ein kleiner Silberstreif an einem ansonsten finsteren Horizont zu sein.
    Er nahm sich zusammen und beschloß, zunächst einmal von der Straße zu kommen. Das bedeutete, daß er sich an Motorrädern diverser Marken und Bauarten vorbeidrängen mußte, die an einer Mauer vor einer Kneipe standen. Wenn es einmal eine Schrift an der Wand gegeben hatte, um anzuzeigen, was für ein Schuppen das war, dann war sie längst verblaßt. Eine Reihe von Hologrammen zeigte einen Sturmtruppen-Helm, der in vier ungleiche Stücke zerbrach. Was das bedeutete, konnte er nicht erraten, bis er eine Treppe hinuntergegangen war und über einer Tür ein flackerndes orangefarbenes Schild sah, das verkündete, es handele sich hier um das »Hauptquartier«, oder jedenfalls sah es so aus, wenn gerade alle Buchstaben gleichzeitig leuchteten.
    Corran hatte flüchtende Selonier durch Abwässerkanäle gejagt, in denen Luft und Beleuchtung besser gewesen waren als hier. Die schmale Treppe führte in eine Eingangshalle, die in einer dreieckigen Bar endete. Um weiter hineinzukommen, mußte man durch einen der Engpässe an einem der Enden der Bar. Der Raum war zwar verqualmt, aber Corran konnte Tische erkennen, und weiter hinten an der Wand Nischen. Zwei mit Vorhängen verschlossene Durchgänge in den hinteren Ecken führten vermutlich zu den Toiletten und, wenn man von der Art von Kunden ausging, die sich von solchen Etablissements angezogen fühlten, auch zu einem Dutzend Schlupflöcher.
    Apropos Löcher... Blastertreffer hatten die Wand neben dem Eingang mit einem komplizierten Lochmuster versehen. Corran bemerkte, daß sie etwa einen Meter vom Boden entfernt begannen und oberhalb der Höhe eines durchschnittlichen Sturmtrupplers wieder nachließen. Er fand das irgendwie tröstlich, obwohl sein Instinkt mit diesem Gefühl nicht einverstanden war. Je schneller ich hier wieder rauskomme, desto besser.
    Er bewegte sich lässig und ein bißchen unsicher. Er nahm langsam die Hände aus den Taschen, als er sich der Bar näherte. Ihm direkt gegenüber stützte eine ziemlich kräftig gebaute Quarren in einem ärmellosen Kleid die Hände auf die Theke. »Ich denke, Sie haben sich verlaufen.«
    Sofort fühlte sich Corran wieder wie bei CorSec, bei der Überwachung der schäbigeren Kneipen von Coronet City. »Wenn ich an Leuten interessiert wäre, die denken, dann wäre ich nicht hier. Lomin-Ale.« Er legte genügend Bissigkeit in seine Stimme, um sie ihre Einschätzung noch einmal überdenken zu lassen. Als sie sich umdrehte, um seiner Bestellung nachzukommen - ihre Gesichtstentakel zuckten in einer lautlosen Beschimpfung -, bemerkte er, daß seine Kleidung einfach zu neu war, als daß er hierher gepaßt hätte. Die meisten Kunden trugen Umhänge, weniger aus modischen Gründen, als um sich unkenntlich zu machen, und nicht viele Leute, die in eine solche Kneipe kamen, wollten Aufmerksamkeit erregen.
    Die Quarren kam mit einem kleinen Glas Ale zurück, das zur Hälfte nur Schaum enthielt. Corran warf ein paar Münzen auf die Theke, die sofort in ihrer grauen Faust verschwanden. Er nippte an dem Ale und stellte fest, daß es nicht so schlecht war, wie er erwartet hatte, obwohl es kälter hätte sein können. Sein Glas war das einzige kleine, das er entdecken konnte, was er als einen wenig subtilen Hinweis darauf wertete, wie beliebt er hier war. Er wußte, man würde ihn nicht wieder bedienen, und er hatte nicht vor, sich lange bei seinem Bier

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