X-Wing 03 - Die teuflische Falle
verzerrt.«
Fey'lya drückte das Fell an seinem Hinterkopf wieder glatt. »Ich glaube, das Thema der Bactaverteilung sollte von denen entschieden werden, deren Völker Opfer des Virus sind.«
Ackbar erhob sich und schlug mit der Hand auf die Tischplatte. »In diesem Fall, Rat Fey'lya, wären allerdings auch Sie von jeder Entscheidung in dieser Sache ausgeschlossen.«
»Wie bitte?«
»Es ist kein einziger Fall bekannt, in dem ein Bothan von der Krankheit befallen wurde.« Ich habe keinen Zweifel daran, daß die Isard wollte, daß ihr Bothan überlebt, damit ihr helfen könnt, die Allianz zu spalten. »Sullustaner und Shistavanen wurden infiziert, was sehr wahrscheinlich macht, daß auch Wookiees für den Virus anfällig sind. Quarren sind daran gestorben, was auf die Verwundbarkeit der Mon Calamari-Bevölkerung hinweist. Ich habe noch von keinem Elom gehört, der krank geworden ist, aber Twi'lek, Gamorreaner und Transdoshaner sind es, also ist es sehr wahrscheinlich, daß die Seuche auch auf die Elom übergreift.«
Das Fell des Bothan sträubte sich an Kopf und Schultern, aber Ackbar ignorierte die Anzeichen von Fey'lyas Zorn. »Darüber hinaus ist Ihr Plan für solche Therapiezentren vom Standpunkt der Gesundheitsvorsorge eher ein Risiko als eine Hilfe. Die Einrichtungen, die Sie vorschlagen, würden erfordern, daß große Mengen von Individuen sich in einer Umgebung versammeln, in der sie leicht mit infektiösen Flüssigkeiten in Berührung kommen könnten. Und selbst wenn es tatsächlich Studien gäbe, die zeigten, daß Bactanebel den Virus tötet, könnte eine sorglose Nutzung gegebenenfalls zur Entwicklung einer bactaresistenten Mutation des Virus führen, die dann ausgerechnet unter denen verbreitet würde, die sich geschützt glauben. Wenn eine solche Mutation auftaucht, werden wir überhaupt nicht mehr in der Lage sein, die Galaxis vor der Zerstörung zu schützen.«
Der Bothan zwang sich, leise zu sprechen. »Und was, wenn ich fragen darf, würden Sie statt dessen vorschlagen?«
»Zu allererst sollten wir die Wasserversorgung sichern. Wir haben Beweise, die darauf schließen lassen, daß der Virus in die planetare Wasserversorgung eingeschleust wurde, und es ist gut möglich, daß es noch Lager gefrorener Viren in den Gletschern gibt, die nur darauf warten, geschmolzen und damit aktiv zu werden. Zweitens sollten wir die intensive Therapie zur Heilung jener Bürger fortsetzen, die infiziert sind. Es ist in diesem Zusammenhang wichtig festzustellen, daß menschliche Medtechs unermüdlich für die Opfer des Virus sorgen. Selbstverständlich bedeutet ihre Immunität gegen die Seuche, daß sie weniger zu befürchten haben als andere, aber diese Immunität allein würde sie in keiner Weise zwingen, sich derart einzusetzen.«
Ackbar hob die Hand. »Drittens und letztens müssen wir uns um den Schwarzmarkt kümmern. Die Gerüchte über neue Bactavorräte haben die Preise sinken lassen, aber die Einschätzungen dessen, was wir von Zsinj erobert haben, sind grotesk hoch. Wenn die Wahrheit ans Licht kommt, werden die Preise wieder steigen, und es wird ausgesprochen attraktiv sein, Teile unserer Vorräte zu verkaufen. Wenn unsere Vorräte nicht durch Profitgier zunichte gemacht werden, haben wir hingegen eine gute Chance, Zeit zu gewinnen, mehr Bacta aus Thyferra zu erwerben und unser Problem ein für allemal zu lösen. Wenn nicht, werden wir bankrott sein und am Virus zugrunde gehen.«
Der Bothan breitete die Arme aus. »Sie glauben also, wir sollten einfach weiter so vorgehen wie bisher?«
»Nein, auf keinen Fall.« Ackbar sah sich unter seinen Kollegen um und warf dann einen Blick nach oben, auf den Nebelsprüher. »Wir debattieren hier, ob die Bactanebel-Therapie sinnvoll ist, aber wir haben selbst ein Sprühsystem installiert, um uns zu schützen. Wir alle, die Menschen eingeschlossen, wissen, daß wohlhabende Bürger Bacta auf dem Schwarzmarkt erwerben, um ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten. Und ich habe keine Zweifel daran, daß Sie alle nach unserem neuesten militärischen Erfolg von Leuten angesprochen wurden, die Sie gebeten haben, ihnen Bacta zu liefern. Ich weiß zwar, daß keiner von uns sich auf so etwas einlassen würde, aber die Vorstellung, daß wir es könnten und daß es Sonderbehandlungen für einige ausgewählte Individuen gibt, wird die Panik unter der Bevölkerung nur vergrößern.«
Sian Tevv schnaubte. »Der Virus ist mehr als nur Panik, Ackbar. Er ist tatsächlich
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