X-Wing 04 - Bacta-Piraten
an Fingerspitze. »Der Agent, den ich vorsichtshalber entsandt hatte, um Derricote aufzuhalten, tötete Loor und wurde dabei von seiner eigenen Ehefrau erschossen. Sie gehörte zu Loors Eskorte - sie kannte ihn von Correllia her.«
»Iella Wessiri.« Vorru empfand einen Augenblick lang so etwas wie Mitgefühl. Sie war ein einflußreiches und intelligentes Mitglied jener Verschwörergruppe gewesen, der es gelungen war, die Verteidigungsschilde von Coruscant zu senken und den Planeten so für die Invasion der Rebellen vorzubereiten. Obwohl ihre Vergangenheit bei CorSec sie in seinen Augen zu einer Feindin machte, hatte er ihre Fähigkeiten und ihr Engagement bewundert. Wenn sie ihren Mann erschießen mußte, wird sie das innerlich zerreißen. Das hat sie nicht verdient.
Ysanne Isard lächelte. »Ich finde es recht reizvoll, daß sie gezwungen war, Diric umzubringen. Er war nützlich, aber nur in Maßen. Er liebte sie offenbar so sehr, daß er einige meiner Befehle uminterpretierte, aber am Ende gehörte er doch mir und nicht ihr. Ich hoffe, daß ihr das noch mehr weh tat, als ihn zu töten.«
»Wenn Loor umgebracht wurde, wieso konnte die Allianz dann Ihre anderen Agenten finden?«
»Loor hatte offenbar ein kodiertes Dokument als Rückversicherung hinterlegt, damit sie ihn nicht einfach umbringen. Und offenbar war der Schlüssel zu Loors Code auch Corran Horn bekannt.«
»Ach ja, Loor glaubte ja, daß Horn tot wäre.« Vorru kicherte. »Die Ironie dieser Situation hätte Loor umgebracht.«
»Ja, aber jetzt bringt seine Dummheit mich beinahe um. Ich erhalte nur sehr eingeschränkt Informationen aus Imperial Center. Der offizielle Informationsdienst ist beinahe nützlicher als mein verbliebenes Agentennetz. Und an allem ist dieser Horn schuld.«
»Ich hätte Ihnen gleich sagen können, daß er Ärger machen wird, aber ich war ebenfalls der Meinung, Sie hätten ihn getötet. Schon Horns Vater und sein Großvater waren sehr engagierte Männer. Und nun konzentriert Corran Horn seine Energie auf uns.«
Das Rot in Ysanne Isards Auge schien intensiver zu glühen. »Beziehen Sie sich auf diese Massenaustritte aus der Staffel und seinen Schwur, Thyferra zu befreien?« Ihr Lachen kam Vorru echt und ungezwungen vor, aber es war alles andere als liebenswert.
»Ich verstehe, daß Sie dieses Ansinnen nur voller Verachtung betrachten können, aber man sollte es dennoch nicht unterschätzen. Ja, wir haben drei Zerstörer, zwei der Imperialen und einen der Sieges -Klasse, und einen Supersternzerstörer, um uns zu verteidigen, aber Ihr Vertrauen in diese Schiffe ist so deplaziert wie die Fehleinschätzung des Imperators bezüglich der Rebellenallianz.«
Ihre Miene erstarrte zu einer Eismaske. »Ach ja? Glauben Sie, ich wiederhole die Fehler des Imperators?«
Vorru wich ihrem Blick nicht aus. »Zweifellos sehen Sie das anders, aber es ist meine Aufgabe, Sie an Fehler zu erinnern, die andere machen, damit Sie sie nicht wiederholen. Sie haben recht, Horn, Antilles und die anderen haben im Augenblick überhaupt nichts, und es scheint, daß die Neue Republik nicht vorhat, sie zu unterstützen, aber das könnte sich ändern. Und ja, wir beherrschen die Bactaproduktion der Galaxis, aber wir müssen vorsichtig sein. Wenn wir es zu teuer werden lassen, könnten sich unsere Gegner zusammenschließen, und die ehemaligen Piloten der Sonderstaffel könnten diese Situation ausnutzen.«
Einen Augenblick lang starrte sie ihn noch an, dann wandte sie sich abrupt ab. »Ich nehme Ihre Warnung zur Kenntnis.«
»Ich weise Sie auch noch einmal darauf hin, daß wir hier immer noch Probleme mit den Ashern haben. Sie mögen eine Minderheit unter den Vratix darstellen, aber sie haben in der Vergangenheit Anschläge auf ein paar wichtige Produktionsanlagen verübt. Und diese Anschläge sind im Lauf des vergangenen Jahres immer präziser und effektiver geworden. Ich fürchte, das wird sich noch steigern, denn ich habe Gerüchte gehört, daß sich einige Arbeiter von Zaltin den Aufständischen angeschlossen haben.«
»Ja, diese Schwarzklaue-Rebellen sind lästig, aber deshalb habe ich schon Sturmtruppen abkommandiert, um unsere Anlagen zu verteidigen.«
Vorru lächelte. »Das war ein kluger Schachzug, ebenso wie die Idee, sie rein defensiv einzusetzen. Und es war geradezu brillant, eine thyferranische Heimwehr ins Leben zu rufen, die es Xucphra-Freiwilligen gestatten wird, die Ashern selbst zu bekämpfen.«
»Danke. Das wird die Xucphra-Leute bald
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