X-Wing 04 - Bacta-Piraten
hundertfünfzig Protonentorpedos und Raketen getroffen worden, hatte aber nicht einmal fünfunddreißig Prozent ihrer Kampffähigkeit verloren. Die Manövrierfähigkeit war eingeschränkt und die Schildenergie nahm rapide ab, aber die Lusankya verfügte immer noch über mehr Geschütze als die Gegner. Und die Frachter haben dieselbe Überlebensrate wie Tauntauns auf Tatooine.
Lieutenant Waroen rief: »Captain, die Freiheit tritt wieder in den Kampf ein.«
»Artillerie, geben Sie alles, was Sie haben.«
»Zu Befehl, Captain.«
Die Lusankya feuerte ihre Steuerbordgeschütze auf den Sternzerstörer ab und fügte ihm erheblichen Schaden zu. Turbolaser brachten die Schilde zum Einsturz, und dann glitten die Strahlen aus den Ionengeschützen über den Rumpf der Freiheit. Raketen durchlöcherten das kleinere Schiff, Explosionen schüttelten es und schleuderten Trümmer in alle Richtungen.
Aber noch bevor der Angriff der Lusankya die Freiheit vollkommen hilflos zurücklassen konnte, beantwortete der Sternzerstörer das Feuer. Turbolaser bohrten sich durch die Rückenschilde der Lusankya und tief bis in ihr Herz. Blaues Ionenlicht tanzte über ihren Rumpf und löste überall Explosionen aus. Die Lusankya bebte unter der Heftigkeit des Angriffs. »Schadensmeldungen!«
Waroen war der erste. »Bauchschilde unten, Rückenschilde unten, Bugschilde unten, Steuerbord- und Backbordschilde unten.«
»Wollen Sie damit sagen, wir haben nur noch die Heckschilde?«
Eine weitere Explosion erschütterte das Schiff. »Jetzt nicht mehr, Sir.«
»Captain«, rief der Kommunikationsoffizier, »ich habe eine Prioritätsmeldung von Madam Isard. Sie befiehlt uns, ihrer Fähre zu folgen.«
»Wie bitte?«
»Das war die Botschaft, Sir. Sie sagte, wir sollten uns davonmachen, bevor man uns abschießt.«
»Abschießt!« Dryssos Lachen brachte alle auf der Brücke zum Schweigen. »Abschießen? Wir stehen kurz vor dem Sieg. Die Freiheit ist erledigt. Die Frachter sind so gut wie hinüber. Als nächstes ist dieser Kriegskreuzer dran, und wir haben das Schlimmste, was diese X-Flügler uns antun können, schon ausgestanden. Wir haben gewonnen! Sie kann fliehen, wohin sie will, aber die Lusankya bleibt hier. Wenn Ysanne Isard Thyferra verlassen will, werde ich ihren Platz einnehmen und ernten, was sie gesät hat.«
Die Besatzung starrte ihn einen Augenblick lang schweigend an, dann breitete sich Jubel auf der Brücke aus, beginnend an Waroens Station. Einen Augenblick lang dachte Drysso, sie jubelten ihm zu, aber alle, die nahe an den Fenstern standen, starrten an ihm vorbei, was Drysso veranlaßte, sich umzusehen.
Dort draußen, backbord vor dem Bug der Lusankya, kam die Virulenz aus dem Hyperraum.
Drysso klatschte in die Hände. »Da kommt die Virulenz mit unseren TIE-Staffeln. Befehlen Sie der Virulenz, die Staffel sofort abzusetzen! Nun steht nichts mehr zwischen uns und dem vollständigen Sieg!«
40
Drei Kampfjägerstaffeln verließen den Hangar der Virulenz und stürzten sich in den Kampf.
Wedges Herz sank, als Gate dies meldete. Er zog seinen X-Flügler herum und ergab sich der Tatsache, daß dies seine letzte Schlacht sein würde. Dieser Zerstörer hat sechs TIEStaffeln. Ich habe immer irgendwie angenommen, daß die Sonderstaffel in einem letzten ruhmreichen Aufflammen untergehen würde, und es sieht so aus, als stünde dies nun kurz bevor. »Gate, Zielpeilung auf einen der Kampfjäger der Virulenz.«
Der Droide gehorchte mit einem Piepen. Wedge warf einen Blick auf die Schemazeichnung, die Gate ihm auf den Monitor gesandt hatte. »Das ist ein A-Flügler.«
Gate korrigierte ihn mit einem Blöken.
»Also gut, ein A-Flügler Typ II.« Wedge schüttelte den Kopf. A-Flügler? Woher hat die Isard A-Flügler?
Eine vertraute Stimme erklang in Wedges Komm. »Cracken an Antilles. Stört es Sie, wenn wir ein bißchen mitmischen, Wedge?«
»Pash Cracken? Wie beim finsteren Herzen des Imperators kommt ihr hierher?«
»Mit Boosters Flaggschiff. Der Schwerkraftgenerator hat meine Einheit aus dem Hyperraum gezogen, direkt über die Virulenz, als sie vor der Station festhing. Booster hat Captain Varrscha weismachen können, das gehöre alles zu seiner Falle, also hat sie ihm das Schiff übergeben.«
Und nun hat er endlich ein Schiff gefunden, das groß genug für ihn ist. »Die Lusankya gehört Ihnen, Captain Cracken.«
»Mit Vergnügen, Wedge. Wir greifen an.«
Wedge kippte sein Schiff und orientierte sich wieder in Richtung Lusankya, als
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