X-Wing 04 - Bacta-Piraten
erhielten. Wir haben von dem Staatsstreich auf Thyferra gehört und gedacht, wir könnten dort unserer Arbeit nachgehen.«
Corran fragte kühl: »Und was für eine Arbeit soll das sein?«
Sie verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen. »Ich mache dasselbe, was ich schon tat, als Wedge mich rekrutierte - ich suche Planeten, die von imperialen Tyrannen beherrscht werden, und befreie sie. Sixtus, was von seiner Truppe übrig ist und ein paar andere Nichtsnutze helfen mir dabei. Wir organisieren örtliche Widerstandsgruppen, versehen sie mit Waffen und Nachschub und helfen ihnen, ihre imperialen Würdenträger loszuwerden.«
Wedge lächelte. »Ich glaube, ihr erinnert euch noch daran, daß bei unserer ersten Besprechung keiner so recht wußte, wie man die Regierung eines Planeten stürzt. Elscol hier hat mehr Übung darin als jeder andere, den ich kenne. Sie hatte allerdings nie viel für große Organisationen übrig, deshalb hat sie immer außerhalb der Allianz gearbeitet.«
Sie zuckte mit den Achseln. »Ich habe immer noch keine feste Meinung über die Neue Republik, aber während der Verhandlung gegen Tycho war meine Einschätzung alles andere als positiv. Das Imperium andererseits hat meine Familie getötet, also tue ich, was ich kann, damit sie auch die ihren loswerden.«
»Hast du schon Gelegenheit gehabt, dir das Material anzusehen, das ich dir geschickt habe?«
Elscol nickte. »Wenn das Verhältnis Menschen zu Vratix tatsächlich richtig eingeschätzt wurde, sollte die eigentliche Eroberung des Planeten einfach sein. Das Problem sind diese Imp-Schiffe. Alles, was wir erreichen, kann von einer großflächigen Bombardierung wieder rückgängig gemacht werden. Wenn man diese Schiffe vertreiben oder neutralisieren könnte - am liebsten beides -, könnten wir einen Aufstand in Gang bringen, der genügen sollte, um Ysanne Isard zu stürzen. Ich bin sicher, daß wir das schaffen, aber ich werde mich genauer äußern können, wenn ich erst mal dort war und mir alles angesehen habe.«
Mirax zog eine Braue hoch. »Du willst nach Thyferra?«
»Ja, je eher, desto besser.« Elscol hob die Hand und begann, an den Fingern abzuzählen. »Wir müssen uns mit den Ashern zusammentun, sonst müssen wir nicht nur gegen die Imps und ihre Xucphra-Verbündeten, sondern auch noch gegen sie kämpfen. Wir müssen herausfinden, welche Ziele anzugreifen sind, damit wir die entsprechende Ausrüstung besorgen können. Wir müssen die Reaktion der Bevölkerung auf einen Gegen-Staatsstreich einschätzen und einen geeigneten lokalen Anführer finden. Wenn es nur um einen abgelegenen Planeten ginge, der niemanden sonderlich interessiert, könnten wir ein bißchen schneller vorgehen. Thyferra allerdings ist ausgesprochen wichtig, also müssen wir sehr vorsichtig sein.«
»Einverstanden.« Wedge verschränkte die Arme. »Außerdem haben wir nicht genug Leute und Ausrüstung, um uns Schlampereien leisten zu können.«
Sixtus stützte die Fäuste auf die schmalen Hüften. »Was glaubst du, wie lange der Standort unserer Basis der Isard verborgen bleibt?«
Wedge zuckte mit den Achseln. »Ich weiß nicht, wie ich das einschätzen sollte. Wir ergreifen alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen, aber wir sind hier ebenso verwundbar, wie es die Allianz auf Hoth oder Yavin 4 war. Wenn die Isard uns findet, werden wir großen Ärger bekommen.«
»Je früher wir auf Thyferra sind, desto eher wird sie in Betracht ziehen müssen, einen Teil ihrer Flotte zu Hause zu lassen.«
Gavin schaltete sich ein. »Aber ich dachte, es ginge darum, ihre Flotte abzulenken und zu zerstreuen?«
»Stimmt, aber auf eine Weise, daß man sie Stück für Stück erledigen kann. Ich weiß, ihr von der Sonderstaffel seid Pilotenasse, aber ein Dutzend Kampfjäger kann nichts gegen vier Zerstörer ausrichten. Wir müssen die Isard dazu bringen, die Schiffe auszuschicken, um euch zu vernichten, aber sie braucht auch einen guten Grund, einige von ihnen zu Hause zu lassen, damit ihr eine Chance habt.«
Corran zog die Brauen hoch. »Das klingt so, als glaubten Sie, wir hätten nur eine Chance gegen die Isard, wenn sie anfängt, Dummheiten zu machen.«
»Keineswegs, Jungchen. Wir müssen ihr einfach zuviel zu tun geben. Sie möchte an der Macht bleiben - das ist klar -, und sie wird unmögliche Dinge tun, um an der Macht zu bleiben.« Sixtus lächelte, und es schien, als koste ihn dieses Lächeln einige Anstrengung. »Wir müssen ihr so viele Probleme machen, daß sie auf das
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