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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Kastanienbraun auf den Rücken fiel.
    Kell gab sich alle Mühe, seine Verärgerung darüber zu zügeln, daß der andere Pilot seine Befehle und jegliches Protokoll völlig mißachtet hatte. Er streckte ihm die Hand hin. »Kell Tainer.«
    Der Allen nahm die Hand und schüttelte sie auf menschliche Art. »Wir sind Flight Officer Hohass Ekwesh.«
    »Wir? Ist das ein königliches Wir?« Das würde die offensichtliche Mißachtung des Allen für jegliche Dienstvorschrift vielleicht erklären.
    »Nein, ein Kollektiv – «
    »Die Lebensgeschichten haben jetzt Zeit«, fuhr Janson dazwischen. »Wir sind hier zur Leistungsbeurteilung. Erinnern Sie sich?«
    Kell zuckte zusammen, als er den Tadel hörte. »Ja, Sir.«
    »Gut. Also. Vier, Sie hatten zwei Abschüsse und haben Ihren Aufklärungsdurchflug gut gemacht. Drei, drei Abschüsse und Zusatzpunkte für Initiative, weil Sie Tainers Hyperraumkalkulationen überprüft haben.«
    »Dreimal überprüft, Sir. Ich habe die Zahlen auch noch im Kopf kontrolliert.«
    Kell funkelte den Gamorreaner an. »Und, haben sie gestimmt?«
    Der Gamorreaner nickte. »Die Zahlen waren nicht elegant, aber völlig funktionell und korrekt.«
    »Gold Zwei, Sie haben keine Abschüsse erzielt und zweimal Ihren Befehlen nicht gehorcht – davon müssen wir einmal streichen, weil Mr. Tainer Ihnen die Führung überlassen hat, wenn das auch ein wenig nachträglich kam – und haben es geschafft, sich infolge schlechter Taktik töten zu lassen.« Janson sah auf sein Datapad und wartete. Er schien sich ganz auf die Daten zu konzentrieren, ehe er fortfuhr – vielleicht, dachte Kell, um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen. »Gold Eins, sehr beeindruckend. Fünf Abschüsse, ein As, wenn das das wirkliche Leben wäre, und dabei sogar ein Schnappschuß, während Ihre Angriffsflügel noch in Flugposition waren. Ich spare mir das für ein Ausbildungsholo auf. Gute Wahl für neue Anweisungen, als die Einsatzparameter sich änderten. Alles in allem beinahe perfekt.«
    Janson blickte in die Runde. »Jetzt zu den Punkten. Diese Mission war zweitausend wert mit möglichen Bonussen für außergewöhnliche Leistung. Gold Vier, dreizehnhundertfünfzig. Gold Drei, zwölfhundert. Gold Zwei, zweitausenddreihundert. Gold Eins, null.«
    »Was?« Das Wort platzte wie eine Explosion aus Kells Mund. »Lieutenant, ich glaube, Sie haben das verkehrt herum.«
    Endlich begegnete Janson seinem Blick und nickte. »Das ist richtig. Es ist verkehrt herum. Aber trotzdem korrekt. Haben Sie nicht gehört, daß ich Trainingsprotokoll Eins – Sieben – Neun angesagt habe?«
    »Doch, aber ich weiß nicht, was das bedeutet.«
    Janson lächelte. »Piggy, ich denke, ich habe gehört, wie Sie Ihrem Flügelmann über Privatkanal gesagt haben, was das Protokoll bedeutet. Würden Sie bitte Ihren Gruppenkommandanten informieren?«
    Piggy räusperte sich; durch seinen mechanischen Übersetzer kam das Geräusch wie ein ohrenbetäubendes Rauschen heraus. »Das ist eine Variation in der Punktevergabe. Um zur Kooperation zu ermuntern, besonders bei Trainees, die noch nicht lange zusammen sind, bekommt jeder Flügelmann die Punkte, die sein Flügelmann verdient hat.«
    »Das – « Kell merkte, wie ihm die Stimme versagte. Er versuchte es erneut, schaffte es aber nicht, seine Empörung ganz zu verbergen. »Das ist unfair. Kommt das so in meine Akten? Eine Null für etwas, was Sie als fast perfekte Leistung bezeichnet haben?«
    »Natürlich ist es unfair.« Janson schloß sein Datapad. »Das müssen Sie mit Ihrem Flügelmann besprechen, der all Ihre Punkte bekommen hat. So, und jetzt wegtreten. Ich empfehle Ihnen, die Übung im Down Time noch einmal zu besprechen. Aber zum Abschluß noch einen Befehl: Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Leistung oder die Missionsparameter mit anderen Pilotenkandidaten zu besprechen, bis diese die Übung abgeschlossen haben. Verstanden?« Als alle das bejaht hatten, scheuchte Janson sie mit einer schroffen Handbewegung aus der Simulatorkammer.

5
     
    In die Cantina, die bei den Piloten Down Time hieß, waren es nur dreihundert Schritte über einen breiten, mit Steinplatten belegten Korridor, und dann einen wackeligen, lauten Aufzug hinunter und von dort durch einen kleinen Vorraum, und Kell funkelte seinen Flügelmann die ganze Zeit über immer wieder an. Als sie schließlich im Vorraum des Down Time standen, sah ihn der Alien mit dem langen Gesicht an. »Es tut mir leid, Flight Officer Tainer.«
    »Warum haben Sie das

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