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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Laser zurück und koppelte sie auf Vierlingsfeuer. Sein Ziel brach plötzlich das Ausweichmanöver ab; wahrscheinlich dachte er, er sei Kells Torpedoerfassung entkommen und damit außer Gefahr. Als sein Laserschirm grün wurde, feuerte Kell. Seine Laser zerfetzten den Augapfel, ein Strahl säbelte den Backbordflügel von seinem Träger ab, zwei weitere bohrten sich durch das Cockpit. Der TIE-Jäger explodierte nicht, lediglich das Cockpit platzte auf, und dann segelte er auf einer ballistischen Bahn an Kell vorbei, um auf der simulierten Oberfläche von Folor zu zerschellen.
    Damit blieben Kell noch drei unmittelbare Gegner. Nein, zwei: einer seiner Torpedos traf sein glückloses Ziel und verwandelte es in eine sich schnell ausdehnende Wolke aus Gas und Splittern. Das zweite Torpedoziel hatte sein Ausweichmanöver erfolgreich durchgeführt und griff jetzt gemeinsam mit dem ursprünglichen Ziel von Zwei von hinten an.
    Kell zog den Knüppel zu sich heran und versuchte, den X-Flügler in einem engen Bogen herumzureißen. Außerhalb der Atmosphäre waren TIE-Jäger zwar wesentlich manövrierfähiger als X-Flügler, aber das hatte nur wenig zu bedeuten, wenn die Piloten ihr Handwerk so schlecht gelernt hatten, wie es bei diesem anscheinend der Fall war.
    Er war jetzt auf dem höchsten Punkt seiner Schleife angelangt und starrte – relativ betrachtet – auf seine Verfolger und die Oberfläche von Folor dahinter herab, als plötzlich rotes Laserfeuer von der Mondoberfläche einen der Verfolger durchbohrte und ein Torpedo vom selben Ausgangsort den anderen zerstörte. Er warf einen Blick auf sein Sensordisplay und stieß einen bewundernden Pfiff aus. »Saubere Arbeit, Drei und Vier.«
    Piggys mechanische Stimme: »Danke, Sir. Augäpfel brechen ab. Sollen wir verfolgen?«
    Sie entfernten sich in der Tat. Aber warum wurde Kells Kanzel nicht dunkel und zeigte damit an, daß die Übung beendet war?
    Kell dachte darüber nach und atmete unterdessen ein paarmal tief durch, um seine Nerven zu beruhigen. »Nein, die fliegen zu ihrem Träger zurück. Und das bedeutet, daß gleich weitere kommen. Hat jemand ein Signal von der Kontrolle bekommen?«
    »Nein, Sir.«
    »Nein.«
    »Dann müssen wir davon ausgehen, daß Stützpunkt Folor vernichtet ist und außer uns nichts übriggeblieben ist. Aufschließen und mir nach.« Er stellte seinen X-Flügler in bezug auf die Oberfläche von Folor auf den Schwanz und rief sein Navprogramm auf. Wäre dies ein echter Angriff und Stützpunkt Folor demzufolge nach den erlittenen Schäden außerstande gewesen, seine Transporter zu starten, so hätte man von ihm erwartet, daß er alle einsatzfähigen Kräfte in Sicherheit brachte und später mit anderen Einheiten der Neuen Republik Verbindung aufnahm. Also berechnete er einen schnellen Sprung, um sie von Folor weg zu einem unbesetzten Punkt im Weltraum zu bringen – an irgendeinen Ort, von dem aus er Kurs auf von der Allianz kontrollierten Weltraum nehmen konnte.
    Die beiden anderen X-Flügler schlossen sich ihm an. Sobald er die Navigationslösung vorliegen und den Mond weit genug hinter sich gelassen hatte, um seinem Schwerkrafteinfluß entzogen zu sein, gab er den anderen den Kurs weiter.
    »Also: auf mein Kommando, Drei, Zwei, Eins, Ausführung!« Aber statt sich zu strahlenden Streifen aus Licht auszuweiten, dem ersten visuellen Anzeichen, daß ein Hyperraum erfolgreich ausgeführt war, verblaßten die Sterne zu nichts. Kells Kanzeldach klappte auf, und grelles künstliches Licht ließ ihn zusammenzucken.
     
    Janson versammelte die vier Piloten an einem Tisch neben den vier Simulatoren, und Kell bekam jetzt seinen Flügelmann zum erstenmal zu sehen.
    Gold Zwei war kein Mensch. Er war eindeutig humanoid, und seine Arme, seine Beine, sein Oberkörper und sein Kopf waren auf eine angenehm erkennbare Art und Weise angeordnet. Er war fast so groß wie Kell, aber sehr schlank und mit kurzem braunen Fell bedeckt und hatte ein in die Länge gezogenes Gesicht, riesige braune Augen, eine breite, plattgedrückte Nase und einen Mund voll rechteckiger weißer Zähne. Seine Gesichtszüge hätten eher zu einem Zugtier als einem vernunftbegabten Wesen gepaßt – wenn da nicht das intelligente Leuchten in seinen Augen gewesen wäre. Seine dichte Haarmähne mußte jeden Menschen, männlich oder weiblich, neidisch machen; gerade als Kell am Tisch Platz nahm, löste Gold Zwei ein Gummiband von seinem Haar und schüttelte es aus, daß es ihm in sattem

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