Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
Remonda vorbei, die nur wenige Kilometer entfernt unbewegt und mit brennenden Antriebsaggregaten im Weltraum hing. Die beiden kapitalen Schiffe wechselten eine Breitseite nach der anderen. Wedge, der dem vernichtenden Feuer zwischen den beiden Giganten in einem weiten Bogen auswich, sah, wie aus den Rümpfen beider Schiffe riesige Brocken gerissen wurden. Die B-Flügler der Nova-Staffel belegten nach wie vor das Heck der Eisernen Faust mit Feuer aus allen Rohren, aber die Schilde des Zerstörers hielten.
    Dann machte der Zerstörer einen Satz und war plötzlich verschwunden, im Hyperraum ihren Angriffen entzogen.
    Weit hinter ihm begann der andere Zerstörer Fluchtkapseln auszustoßen wie Pilzsporen, als unter der Oberfläche immer mehr Flammenherde aufloderten. Dann stieg mittschiffs eine strahlend helle Flammenzunge auf, verdichtete sich zu einem kugelförmigen Inferno und begann das Schiff nach allen Richtungen aufzufressen. Die paar Sternenjäger, die noch in ihrer Nähe verblieben waren, rasten mit Höchstgeschwindigkeit davon.
    Ein letzter Blitz, hell wie eine Nova, und dann zerplatzte der Supersternenzerstörer in asteroidengroße Brocken, die nach allen Seiten davongeschleudert wurden.

21
     
    Einige Stunden später marschierte Wedge – frisch gewaschen, mit einer frischen Uniform bekleidet, nach einer kurzen Bactabehandlung, die seine Lungen von dem rauchigen Schleim befreit, aber einen schlechten Geschmack in seinem Mund hinterlassen hatte – auf die Brücke der Mon Remonda.
    Es war nicht ganz dieselbe Brücke. Die Aufhängung des Kapitänssessels war zerbrochen, und Onoma stand an seiner Armaturentafel. Das Deck war teilweise verbogen, und eine ganze Armaturentafel war ausgebrannt. Eine neue Schicht Offiziere arbeitete. Han Solo wandte der Brücke den Rücken zu; er starrte gedankenverloren in die Tiefe des Hyperraums.
    Wedge trat neben ihn. »Commander Antilles meldet sich zur Stelle.«
    Es dauerte ein paar Augenblicke, bis Solo antwortete. Er sah müde aus, und die Falten in seinem kantigen Gesicht waren tiefer, als Wedge sie je gesehen hatte. Er atmete tief durch. »Wir haben ihn verloren.«
    »Wir haben ihm weh getan. Wir haben den anderen Zerstörer eliminiert. Die Razor’s Kiss. «
    »Aber Zsinj ist immer noch auf freiem Fuß.«
    »Das nächste Mal werden wir ihn erwischen.«
    »Ich bin dieses ewige ›nächste Mal‹ so leid.« Dann grinste Han und sah ein paar Augenblicke lang wieder so aus, wie alle ihn kannten. »Ich wette, du bist den mürrischen Han Solo ebenso leid.«
    »Wir werden Zsinj gemeinsam vaporisieren, und dann kannst du ja wieder dein verantwortungslos munteres Leben weiterleben.«
    »Darauf trinke ich. Wie geht es deinen Leuten?«
    »Gut. Lieutenant Loran wird durchkommen. Piggy saBinring hätten wir beinahe verloren – er trieb bereits steuerlos ohne Schubaggregate, ohne Laser und ohne Kommlink ins Nichts –, aber Shalla Nelprin hat seinen letzten bekannten Kurs berechnet, und die Sungrass hat ihn geborgen. Wir haben auf die Weise sogar einen mit Hyperantrieb ausgestatteten Interceptor dazubekommen.«
    »Wenn die dich je zum General machen, mußt du beantragen, daß die dir den Befehl über das Zahlmeistercorps anvertrauen. Du lernst es wirklich, Profite zu machen.«
    Wedge sah zu, wie sein Blick sich wieder in der Ferne verlor. »Han, wie ist das eigentlich? Wenn man jemanden wirklich als persönlichen Feind empfindet?«
    »Widerwärtig, das kann ich dir sagen. Aber ich kann diesen Auftrag nicht einfach weitergeben. So lange nicht, bis jemand dasselbe für ihn empfindet wie ich.«
    »Wie ist das jetzt mit dem Schluck, den wir trinken wollten?«
    Han schnaubte. »Na, wie wohl?«
     
    Melvar tauchte lautlos wie üblich neben Zsinjs Schreibtisch in dessen Privaträumen auf. Er legte dem Kriegsherrn ein Datacard hin. »Die abschließende Zusammenfassung unserer Verluste.«
    Zsinj reagierte kaum. Er wirkte völlig ausgepumpt, so ausgepumpt, daß ihm selbst die Gesichtszüge entgleist waren. »Das sehe ich mir später an.«
    »Wie, glauben Sie, daß die das geschafft haben?«
    »Einer der Piraten«, sagte Zsinj. »Er muß einen Sender an der Eisernen Faust angebracht haben, während er sich seinen Lohn abholte, muß das trotz all unserer Sensoren und Sicherheitsvorkehrungen geschafft haben. Ich weiß nicht, wie er es angestellt hat. Aber das werden wir herausfinden.«
    »Und Ihre Befehle?«
    Zsinj nickte bedrückt. »Schicken Sie alle verfügbaren Frachter und Schlepper in die

Weitere Kostenlose Bücher