X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust
Sie tun, Trooper Gatterweld?«
»Sir, ich hatte gerade die Hilfsbrücke übernommen, um die Kontrolle über dieses Schiff zu übernehmen, als der Angriff kam. Aber mir wäre es lieber, wenn dieses Wunderwerk intakt Ihnen in die Hände fiele, statt von den Rebellen zerstört zu werden.«
Zsinj spürte, wie ihm die Knie weich wurden. »Ich gebe Sie an einen Kommunikationsoffizier weiter. Er wird Ihnen erklären, wie die Steuerung der Razor’s Kiss auf unsere Brücke geschaltet werden kann. Dann werden wir Sie retten.«
»Ja, Sir.«
»Gatterweld, ich werde Sie zu einem sehr reichen Mann machen.«
»Das interessiert mich nicht, Sir. Ich tue bloß meine Pflicht.«
Zsinj trat zur Seite und überließ das Weitere Melvar. Plötzlich erschöpft, sank er in einen Sessel an der Kommunikationskonsole.
Ereignisse wie diese erinnerten ihn von Zeit zu Zeit daran, daß es im Universum doch noch etwas Gutes gab; daß er, wenn er nur fest genug an seine Ziele glaubte und entschlossen genug handelte, siegen konnte. Er konnte alles gewinnen.
Piggy steckte bis zu den Ellbogen in der Verdrahtung seiner Antriebsaggregate, als er schließlich das Problem fand. Sein Backbord-Ionen-Motor war völlig ausgefallen, sämtliche Verbindungen abgetrennt, und herunterhängende Kabel vom Energiegenerator waren zwischen andere Drähte gefallen und hatten dabei eine Unmenge anderer Schaltkreise und Mechanismen zerstört.
Er würde die zerstörte Maschine völlig entfernen, alles andere nach bestem Können wieder zusammenflicken und dann sehen müssen, ob das Ding überhaupt starten würde. Sein sehnlichster Wunsch war, jetzt Kell mit seinen besonderen Mechanikertalenten bei sich zu haben.
Andererseits würde er es niemandem, den er mochte, wirklich wünschen, »hier« zu sein.
Er machte sich an die Arbeit.
Sie schossen aus den Seiten der Eisernen Faust wie wütende Bienen aus einem Stock, den jemand geschüttelt hat, Staffel um Staffel von TIE-Jägern, Interceptors, ja sogar Bombern. In Scharen jagten sie auf die Staffeln der neuen Allianz zu.
Face hörte, wie Wedge Befehle erteilte, vielleicht die letzten Befehle, die sie erhalten würden, ehe dieses Gefecht vorbei war. »In Paaren ausschwärmen. Schießt auf die Eiserne Faust, wann immer sich die Möglichkeit bietet, aber euer oberstes Ziel ist es, euch selbst zu schützen und eure Maschinen zu erhalten. Polearm, Sie übernehmen die Spitze – sehen Sie zu, daß Sie deren Formationen aufreißen, nehmen Sie ihnen den Schwung, ehe sie zu uns kommen. Dann, die Sonderstaffel. Gespenster, zurückbleiben, jedes Paar schützt ein Paar B-Flügler. Das ist alles.«
»Polearm-Anführer, verstanden.«
»Anführer Sonderstaffel, zu Befehl.«
»Hier Nova Anführer, danke.«
Von den Gespenstern war nur aus einigen Cockpits ein unwilliges Stöhnen zu hören. Face war selbst danach, sich zu beklagen. Babysitterdienst leisten zu müssen, während die Polearms und die Sonderstaffel vorn waren – aber Face wußte tief im Innersten, weshalb Wedge so entschieden hatte. Mehr als die Hälfte der Gespenster war gerade von ihrem letzten Einsatz zurückgekehrt. Sie waren müde, selbst wenn ihnen das noch nicht bewußt war.
Vor ihnen brausten die A-Flügler der Polearm-Staffel den massierten TIEs mit einer Geschwindigkeit entgegen, mit der es kein X-Flügler aufnehmen konnte. Face konnte sehen, wie die tödliche Jägerformation geradewegs in die TIE-Staffeln hineinbrauste, wobei ihr Laserfeuer schwere Opfer forderte. Die feindlichen Streitkräfte erinnerten ihn mehr denn je an einen wütenden Bienenschwarm, als jetzt ihre vorderste Formation auseinanderbrach und sich in Gruppen von zwei, vier oder sechs TIEs auf jeden einzelnen A-Flügler konzentrierte.
Dann war die Sonderstaffel zwischen ihnen. Face sah zu, wie sich die Einheit mit vollendetem fliegerischem Können in Paare auflöste, Paare, die sich wie aneinandergekoppelt bewegten, und jeder Pilot feuerte mit dem Geschick, das ihm jahrelange Erfahrung beigebracht hatte. Face spürte so etwas wie ein Schaudern der Furcht, ein Gefühl, das beinahe in Sympathie für die TIE-Jäger überzuschlagen drohte, die sich diesen gewaltigen Piloten gegenübersahen, und plötzlich überkam ihn ein Gefühl der Unzulänglichkeit. Er wußte, daß er selbst ein solches Können nie besitzen würde.
»Befehle?« Laras Stimme in seinem Ohr rief ihn wieder in die Gegenwart zurück.
»Richtig. Mir nach.« Er tauchte unter der Formation weg und postierte sich und seinen
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