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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Janson stand Dia Passik in Hab-Acht-Haltung. Wes grinste, und selbst Dias maskenhaftes Gesicht deutete so etwas wie Amüsiertheit an.
    Auf dem Tisch standen ein paar Flaschen, auf denen Feuchtigkeit kondensierte. Wedge hatte nicht einmal bemerkt, ob Janson oder Knirps die Flaschen hereingebracht hatte.
    Er räusperte sich, um seine momentane Verlegenheit zu überdecken, und fragte: »Was gibt es Neues von Coruscant?«
    »Na ja, die halten dort nicht viel von Offizieren, die dabei ertappt werden, im Dienst ein Nickerchen zu machen.« Wes reichte ihm einen versiegelten Behälter. »Befehle.«
    Wedge knackte das Siegel und entnahm dem Behälter ein Datapad.
    »Soll ich hinausgehen, Sir?« fragte Dia.
    »Nein. Nehmen Sie ruhig Platz. Sie dürfen für den Augenblick offizieller Spion für die Piloten sein. Falls hier etwas Geheimes steht, werde ich das später mit Lieutenant Janson besprechen.«
    Janson und Dia machten es sich bequem, während Wedge den Text auf dem Datapad überflog. »Gratulation zu dem Überfall auf den Stützpunkt auf Halmad. Die sind anscheinend der Ansicht, daß fünf Interceptors eine bessere Beute sind, als sie erwartet hatten. Erlaubnis, unsere Operationen weiterhin aus Piratenaktivitäten zu finanzieren.«
    »Mann o Mann«, sagte Janson. »So etwas sieht man nicht sehr oft.«
    Dias Stirn runzelte sich. »Wenn ich fragen darf, warum ist das so ungewöhnlich?«
    »Das ist ein Punkt, an dem langfristig angelegte geheime Operationen häufig vom Kurs abkommen«, erklärte Wedge. »Der Kommandant der Mission schafft sich eine eigene Einnahmequelle und finanziert damit seinen Einsatz. Dann fängt er an, weniger Einnahmen anzugeben, als er tatsächlich tätigt. Er versteckt die Überschüsse irgendwo oder benutzt sie für Einsätze, die nicht autorisiert sind. Über kurz oder lang gewinnt er einige seiner Untergebenen als Mitwisser, und die lassen sich noch wirksamere Möglichkeiten einfallen, um Geld zu beschaffen – Schmuggel zum Beispiel –, die nie gemeldet werden. Wenn man eine solche Operation lange genug gewähren läßt, kann sich innerhalb weniger Jahre ein regelrechtes Verbrechersyndikat daraus entwickeln. Deshalb tut die Neue Republik, insbesondere die Abwehr, so etwas nicht sehr gern. Die erweisen uns großes Vertrauen.«
    Janson sah Dia an. » Uns hat er gesagt. Er will uns tatsächlich vormachen, daß bei dieser Gleichung irgend etwas anderes außer dem persönlichen Ruf von Wedge Antilles eine Rolle spielt.«
    Dia beschränkte sich auf ein kühles Lächeln.
    Wedge wandte sich wieder den Befehlen zu. »Erlaubnis, Einsätze gegen die imperialen und Regierungskräfte im Halmadsystem und anderen Systemen zu planen und durchzuführen. Außerdem ein paar Einsätze, die wir als Gespensterstaffel durchführen sollen, Schläge, die wir gemeinsam mit der Sonderstaffel und der Mon Remonda vornehmen sollen. Und kein Wort über Ersatz-X-Flügler.« Er schloß das Datapad. »Im großen und ganzen wie erwartet. Passik, Fragen?«
    »Nein, Sir. Vielen Dank, daß Sie mir erlaubt haben hierzubleiben, Sir.«
    »Ich weiß, wie wertvoll neue Nachrichten sind. Wegtreten.«
    Als sie den Raum verlassen hatte, sagte Janson: »Ich habe ein paar von unseren Malkünstlern dafür eingeteilt, die Narra zu entladen. Wir haben ein paar Unterhaltungsholos mitgebracht, einige Luxusholos, ein paar zusätzliche ID-Sätze, die wir der Abwehr abgeluchst haben, ein Interceptor-Simulatormodul für den TIE-Jäger-Simulator und den passiven Sensor, den du für die Überwachung des imperialen Stützpunkts haben wolltest.«
    »Gut.«
    »Ist alles in Ordnung?«
    Wedge nickte. »Ich spüre bloß meine Jahre. Und, weil wir schon gerade davon reden, denke ich, werde ich mich in einen Simulator setzen und das junge Gemüse etwas Mores lehren.«
    »Danach wirst du dich ganz bestimmt besser fühlen. Bei mir ist das auch immer der Fall.«
     
    Wedge tippte seinen persönlichen Code in die Tastatur an der Luke des TIE-Jäger-Simulators ein. Die Einstiegsluke des Simulators befand sich nicht über dem kugelförmigen Cockpit, wie das normalerweise bei echten Interceptors der Fall war, sondern am hinteren Teil des Cockpits, wo sonst die zwei Ionenaggregate angebracht waren.
    Die Luke klappte auf. Eine schattenhafte Gestalt richtete einen Blaster auf Wedge. Wedge ließ sich fallen und kniete dann, den schußbereiten Blaster in der Hand, neben dem Simulator.
    Aber es kam kein Feind heraus, um auf ihn zu feuern. Er zielte weiterhin auf die Luke

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