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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Hangarbereich, in dem die Fahrzeuge der Flederfalken untergebracht waren: zwei TIE-Jäger und fünf TIE-Interceptors sowie das größte Schiff des Stützpunkts, ein Frachter der Xiytiar -Klasse, der den Namen Sungrass trug.
    Xiytiar-Frachter waren wahrscheinlich die häßlichsten Transportschiffe, die es in der ganzen Galaxis gab: Sie bestanden aus einer langen, klobigen Bugpartie, die hauptsächlich als Laderaum genutzt wurde, einem Verbindungsrohr von etwa gleicher Länge und einer kurzen, ebenfalls klobigen Komponente am Heck, die hauptsächlich aus Antriebsaggregaten bestand. Und selbst wenn man von diesen Konstruktionsmerkmalen absah, war die Sungrass nicht gerade elegant; es gab kaum einen Quadratzentimeter der einst schimmernden Oberfläche des Schiffes, der nicht von Kratzspuren, schlampiger Lackierung, Ionenverbrennungen infolge zu knapper Begegnungen mit anderen Fahrzeugen oder alten Blasterverbrennungen bedeckt war.
    Aber der Rumpf des Frachters war massiv, seine Antriebsaggregate erst vor kurzem überholt und hervorragend abgestimmt.
    Früher hatte die Sungrass einmal einer imperialen Frachtgesellschaft gehört. Sie hatte sich zur Überholung in einem Trockendock befunden, als Agenten der Neuen Republik die ganze Werftanlage zerstört hatten. Der Bug des Schiffes war stark beschädigt und seine Aufbauten unter den Trümmern des Hangars begraben worden, deshalb hatten die Aufklärungseinheiten des Imperiums das Schiff als zerstört gemeldet. Inzwischen war es gründlich repariert worden, flog jetzt unter neuem Namen und einer gefälschten Geschichte und wurde von der Gespensterstaffel als Serviceschiff eingesetzt.
    Wedge Antilles stand auf der Brücke und brummte in sich hinein. Wahrscheinlich war das, was sie hier taten, für die ganze Neue Republik irgendwie symbolisch: abgelegtes Material des Imperiums ausnutzen, noch ein paar Jahre Einsatz herausholen und irgendwie die Überreste und Brotkrumen in einer Art und Weise nutzen, mit der sie dem Imperium den größtmöglichen Schaden zufügen konnten. Von der Vision einer vom Imperium freien Zukunft, die sich die Neue Republik hartnäckig zum Ziel gesetzt hatte, war das weit entfernt. Er fragte sich, ob es jemals dazu kommen würde, daß alles in neuem Glanz erstrahlte und von jeglichen Erinnerungen an das Imperium frei war.
    Er sah zu dem Mann auf dem Kapitänssessel hinüber. Captain Valton schien ihm die ideale Besetzung als Kommandant dieses Schiffes zu sein. Auch er wirkte verwittert und verbeult, aber durchaus noch für viele Jahre einsatzfähig. Sein langes, gebräuntes Gesicht zeigte keine auffälligen Merkmale, ein Dutzendgesicht sozusagen, aber seine Augen blickten scharf und intelligent. Wenn man ihn in eine Hausmeisteruniform steckte, überlegte Wedge, würde er auf keiner Station der Neuen Republik oder des Imperiums unter dem sonstigen Dienstpersonal auffallen – und dann fragte er sich, ob die Gespenster sich diese Tatsache vielleicht eines Tages zunutze machen würden.
    Captain Valton schien auch nicht das Bedürfnis zu haben, sich reden zu hören, stellte Wedge zufrieden fest. Als der Mann jetzt merkte, daß Wedge ihn von der Seite beobachtete, sah er zu ihm hinüber für den Fall, daß Wedge etwas von ihm wollte, als er aber erkannte, daß das nicht der Fall war, wandte er sich, immer noch ohne ein Wort zu sagen, wieder seinem Datapad zu, auf dem er Treibstoffkalkulationen vornahm.
    Wedge ließ den Blick zu seinen Gespenstern wandern, die man durch die vorderen Sichtluken der Sungrass dabei beobachten konnte, wie sie die gestohlenen TIE-Interceptors lackierten. Der jenige, an dem Tyria und Kell gerade tätig waren, zeigte ein rotes, auffälliges Spinnennetz, ein Emblem, das irgendwie gefährlich und auch ein wenig beunruhigend wirkte. Phanan und Face hatten an der Lackierung ihrer Maschinen kaum etwas geändert und lediglich eine geradezu lächerlich hohe Zahl von Abschußmarkierungen aufgemalt – darunter auch eine Anzahl X-Flügler-Silhouetten, etwa in der gleichen Zahl, wie sie Baron Fei, das größte As des Imperiums nach Darth Vader, auf seiner Maschine trug. Shalla und Donos brachten an ihrer Maschine unechte Blasterbrandspuren an und hatten sogar den Motor so bemalt, daß man den Eindruck bekam, er säße etwas schief, als sei er durch feindliches Feuer in seiner Halterung verschoben worden. Wedge fragte sich, ob das ratsam war; ein Feind könnte leicht den Eindruck bekommen, daß der Interceptor beschädigt war, und das konnte

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