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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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verständlich, hätten wir ja nicht mehrere.«
    »Richtig… und was machst du, wenn eine davon unverständlich reagiert und du nicht dahinterkommst, was das soll?«
    Knirps’ Miene wurde ernst, und er überlegte kurz und wischte dabei die letzten Essensreste in seinen Plastikbeutel. »Wir müssen immer daran denken, daß es viele Wege für jede Antwort gibt. Den Gedankenweg. Den Gefühlsweg. Den Erinnerungsweg. Den Biologieweg… Wir dürfen schließlich auch unsere Hormone und unsere natürlichen Zyklen nicht vernachlässigen. Und jedes Problem könnte aus Kombinationen dieser vier Komponenten bestehen.«
    »Leuchtet ein.« Wedge nickte ihm zu und erteilte damit Erlaubnis, den Raum zu verlassen.
    Möglicherweise hatte Knirps recht. Ihm wollte kein logischer Grund dafür einfallen, weshalb ihn Tyrias offen zur Schau gestellte Zuneigung für Kell ärgerte. Außerdem hatte es ihm in der Vergangenheit nie etwas ausgemacht, wenn er gesehen hatte, wie andere sich küßten. Biologie kam also nicht in Frage.
    Blieben Gefühle, und er wußte bereits, was für Gefühle er empfunden hatte.
    Aber wußte er das wirklich? Er war irritiert gewesen. Hatte das vielleicht irgend etwas anderes überdeckt? Er rief sich das, was er gesehen hatte, ins Gedächtnis zurück, Tyrias Zärtlichkeit gegenüber Kell…
    Eifersucht.
    Er schüttelte den Kopf, versuchte den Gedanken abzutun. Unsinn. Es gab nichts, worauf er eifersüchtig sein konnte.
    Er hatte sich nie irgendwelche Gedanken über Tyria gemacht. Natürlich war sie körperlich attraktiv, aber sie war ein rangniedrigerer Offizier unter seinem Kommando, und er achtete immer sorgfältig darauf, den Komplikationen aus dem Wege zu gehen, die solche Beziehungen mit sich bringen konnten. Außerdem war sie gar nicht der Typ von Frau, zu dem er sich gewöhnlich hingezogen fühlte; sie war ein wenig zu unsicher, zu selbstkritisch.
    Er hatte auch keine Eifersucht an sich entdeckt, als nicht mehr zu übersehen war, daß Kell und Tyria sich ineinander verliebt hatten. Wenn es Anlaß zur Eifersucht gegeben hätte, wäre das der Zeitpunkt gewesen. Eifersucht war es also nicht.
    Aber genau das empfand er. Es war wie ein harter, kleiner Knoten in ihm – Neid.
    Vielleicht lag es einfach daran, daß er niemanden hatte, der nur für ihn da war.
    Er dachte häufiger darüber nach, was er für ein Mensch geworden wäre, wenn seine Eltern nicht bei der Zerstörung ihrer Tankstation gestorben wären. Was aus ihm geworden wäre, wenn er nicht zunächst die Schmugglerlaufbahn eingeschlagen und dann Jäger der Allianz geflogen und dabei entdeckt hätte, daß er dafür ein besonderes Talent besaß. Was geschehen wäre, wenn er sich nicht einer Sache gewidmet hätte, die zweifellos eines Tages zu seinem Tod führen würde. Dieser andere Wedge Antilles würde wahrscheinlich heute noch im Corellia-System leben, ein paar Auffangstationen besitzen und einigermaßen wohlhabend sein, mit einem Hüftumfang, der ständig zunahm, mit einer Frau und wer weiß wie vielen Kindern. Ein glücklicher Mann. Und diesen glücklichen Mann beneidete Wedge.
    Nicht, daß der wahre Wedge unglücklich gewesen wäre. Er war zufrieden – aber allein. Wahrscheinlich war es auch besser, es dabei zu belassen. Bis jetzt hatte er jahrelang aller Wahrscheinlichkeit zum Trotz überlebt, über Jahre hinweg, in denen um ihn herum buchstäblich Hunderte von Piloten, die er gekannt hatte, im Kampf gefallen waren, gerade, als ob sie lebende Schilde für seinen X-Flügler gewesen wären. Aber eines Tages würde sein Glück zu Ende sein, und die Statistik des Todes würde ihn einholen.
    Und doch war so etwas wie Ehe und Familie und ein normales Leben auch für ihn denkbar. Schließlich hatte ihm Admiral Ackbar schon Dutzende Male die Beförderung zum General und eine Position im Generalstab angeboten. Er brauchte bloß zuzustimmen.
    Er schob den Gedanken verärgert von sich. Das war ein selbstsüchtiger Gedanke. Sein Leben bedeutete als Pilot und Staffelkommandant mehr, als wenn er an einem Schreibtisch gesessen und sich mit Planungen befaßt hätte. Mehr Bürger der Neuen Republik lebten und mehr imperiale Feinde waren tot, weil er ein Meister des Pilotenknüppels und nicht etwa des Datapads war. Und solange das der Fall war, hatte er nicht das Recht, es sich bequemer zu machen oder seinen eigenen Wünschen nachzugehen.
    »Gespenst Drei an Gespenst Eins.«
    Wedge fuhr ruckartig aus seinen Träumen und sah in das Gesicht von Wes Janson. Hinter

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