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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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daß wir nicht nach intelligenten Lebensformen scannen können, Mofey, dafür kämest du nämlich nicht in Frage.«
    »Keine persönlichen Bemerkungen, Soldat.«
    Das beschädigte Speeder-Bike trug Face durch zerdrücktes Unterholz und Schlamm. Phanan hatte ein beträchtliches Stück Weges zurückgelegt, entschied Face für sich. Er war zuerst einen Viertelkilometer durch den Wald gekrochen, dann einen weiteren halben Kilometer, und schließlich hatte er einen schmalen, seichten Fluß erreicht, wahrscheinlich den, den der Sturmtruppler erwähnt hatte.
    Auf der anderen Seite des Flusses lichtete sich der Wald, und dann stieg das Terrain leicht an, wurde felsig und war jetzt in erster Linie mit Unterholz bewachsen. Bäume gab es nur noch wenige. Face schüttelte den Kopf. Es ergab einfach keinen Sinn, daß Phanan sich in ein solches Terrain begeben haben sollte, wo man ihn mühelos von oben entdecken konnte – und während er noch darüber nachdachte, flog ein TIE-Jäger über den nächsten Hügelkamm, und zwar so langsam, daß es ganz offenkundig war, daß er auf Aufklärungsflug war. Und Phanans Kriechspur kam am anderen Ufer wieder heraus, auffälliger als zuvor, und führte zu den Hügeln.
    Face hielt inne und erkannte, wie da Phanans verschrobene Denkweise am Werk gewesen war. Der Sturmtruppler hatte gesagt, die Spur sei auf dem steinigen Boden verschwunden, und die Sucher hatten nicht das Glück gehabt, Phanan zu finden, hatten es nicht geschafft, einen verletzten Piloten zu finden, der sich nur kriechend bewegen konnte.
    Phanan wußte ebensogut wie Face, daß ein abgeschossener Pilot, der einen Fluß fand, in nahezu jeder Situation viel besser daran war, wenn er dem Wasserlauf flußabwärts folgte. Menschliche Siedlungen befanden sich häufig an Flüssen. Flüsse vereinigten sich häufig mit anderen Flüssen. Und Flüsse bedeuteten gewöhnlich Trinkwasser.
    Was, wenn – ja, das war offenkundig. Was, wenn Phanan bis zum ersten Terrainstück gekrochen war, auf dem er keine Spuren mehr hinterlassen würde, und sich dann zum Fluß zurückgeschleppt hatte? Es wäre eine vernünftige Strategie. Auf die Weise könnte er möglicherweise seine Verfolger abschütteln. Auf die Weise hatte er seine Verfolger abgeschüttelt.
    Face bog nach rechts ab, in die Richtung, in der das Wasser floß, und begann langsam über die Wasserfläche dahinzuschweben.
    Diese Route war wesentlich besser. Die Bäume an den Ufern boten Sichtschutz von oben. Dicht am Wasser wuchs langes Gras, dessen Blätter bis in den Fluß hinein reichten – nahmen die Blätter hier vielleicht Wasser auf wie sonst Wurzeln? Face schüttelte den Kopf; dies war jetzt nicht die Zeit, botanische Studien der Flora des Planeten Halmad anzustellen.
    Dann waren da die größeren Bewohner des Flusses. Um sich herum nahm Face Bewegungen im Wasser wahr, bei denen er wieder an die großen Amphibien denken mußte, die er schon vorher entdeckt hatte. Vielleicht hielten sie Abstand, weil sie Angst hatten. Das war wesentlich beruhigender als die andere Möglichkeit, daß sie sich nämlich an ihn heranpirschten.
     
    Eine halbe Meile flußabwärts spürte Face plötzlich einen scharfen Schmerz an der linken Wange und erschrak so, daß er fast aus dem Sattel gefallen wäre. Er fuhr hoch, den Blaster in der Hand, und zielte auf die Gräser, die die Uferkontur zu seiner Linken verdeckten.
    Gräser – und eine blasse Hand, die sich zwischen ihnen hervorgeschoben hatte und winkte.
    Er brachte sein Fahrzeug zum Stillstand, sprang in das knietiefe Wasser und watete auf die Hand zu.
    Es war Phanan. Er schwitzte und lehnte bleich im Schatten der Blätter am Ufer. Er trug seine graue TIE-Pilotenmontur ohne Helm, Atemmaske und Handschuhe, und Face sah, daß die Kombination vorn aufgerissen war – das hatte vermutlich Phanan selbst getan, um sich Kühlung zu verschaffen.
    »Freut mich, dich zu sehen«, sagte Phanan. Seine Stimme klang geschwächt und sehr heiser.
    »Freut mich, daß du beschlossen hast, mir mit einem Stein den Schädel einzuschlagen.«
    »Ich kann doch nicht rufen.«
    »Bist du verletzt?«
    Phanan nickte.
    »Schwer?«
    Wieder ein Nicken. »Ich bin ziemlich sicher, daß ich innerlich blute. Ich glaube, ich komme nicht mehr viel weiter.«
    »Du wirst zur Flederfalken-Basis kommen. Meinst du, du schaffst es auf meinem Rücksitz?«
    Phanan ließ sich mit der Antwort eine Weile Zeit. »Ich denke schon.«
    »Dann wollen wir dich da hinaufsetzen. Deine Verfolger hast du recht

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